Zecken zählen zu den gefährlichsten Tieren in Deutschland. Sie können Krankheiten übertragen und setzen sich oft unbemerkt am Menschen fest. Ein passender Schutz vor den Spinnentieren ist demnach sehr ratsam. Welche Krankheiten Zecken übertragen können, wie man sich schützt und warum bei einer Borreliose nicht immer eine Wanderröte auftreten muss, ist hier zusammengefasst.
Zecken: Die wichtigsten Fakten!
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Zecken: Gemeiner Holzbock ist am häufigsten
Der Gemeine Holzbock ist die häufigste Zeckenart in Deutschland und vielen europäischen Ländern. Er gehört zur Familie der Schildzecken und ist hierzulande für die meisten Zeckenstiche verantwortlich. Zecken haben es aber in erster Linie nicht auf uns Menschen abgesehen. Stattdessen sind ihre Hauptwirte Nagetiere. Daneben ernähren sie sich auch gerne vom Blut von Katzen, Vögeln oder Wild.
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Zecken übertragen viele Krankheiten
Zecken können 50 verschiedene Krankheitserreger auf den Menschen übertragen. Die wichtigsten darunter sind FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)-Viren sowie Borrelien, also Borreliose auslösende Bakterien. Zu den weiteren von Zecken übertragenen Krankheiten zählen zudem die Ehrlichiose, die Rickettsiose (Fleckfieber), die Babesiose und die Neoehrlichiose.
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Zecken sind nicht nur im Sommer aktiv
Auch wenn es der Name Frühsommer-Meningoenzephalitis vermuten lässt, sind Zecken nicht nur im Frühjahr und Sommer aktiv. Sobald es mehrere Tage über sieben Grad Celsius hat, kann es zu einem Zeckenstich kommen.
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Nicht alle Zecken machen krank
Ein gewisses Risiko geht mit jedem Zeckenstich einher. Für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es ausgewiesene Risikogebiete, in denen 0,1 bis fünf Prozent der Zecken das Virus in sich tragen. Borreliose kann mit etwa der gleichen Wahrscheinlichkeit übertragen werden. Während die FSME-Impfung zuverlässig schützt, gibt es für die Borreliose keinen Vorbeugung, außer allgemeine Tipps.
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Zecken fallen nicht von Bäumen
Entgegen einiger Mythen lassen sich Zecken nicht von Bäumen fallen, wenn potentielle Wirte darunter durchgehen. Die meisten Arten bewegen sich gar nicht auf ihr Opfer zu, sondern befinden sich im Unterholz oder auf Gräser und lassen sich von diesem abstreifen, wenn es nah genug an der Zecke vorbeigeht. Eine Ausnahme stellt jedoch die Auwaldzecke dar. Sie bewegt sich gezielt auf vorbeikommende Wirte zu.
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Zecken saugen mehrere Tag lang
Wird sie nicht bemerkt und sofort entfernt, kann eine Zecke manchmal mehrere Tage lang Blut saugen. Sie sticht bevorzugt an geschützten, dünnhäutigen, gut durchbluteten und feuchten Körperstellen. Häufig sind das Haaransatz, Ohren, Hals, Achseln, Ellenbeugen, Bauchnabel, Hüft- und Genitalbereich oder auch Kniekehlen.
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Nach Zeckenstich: Zecke sofort entfernen
Nach einem Stich ist es wichtig, die Zecke sofort zu entfernen. Denn: Je länger eine Zecke Blut saugt, desto höher ist das Risiko, dass sie dabei Krankheitserreger überträgt. Viren der FSME wandern zwar schon direkt während des Stechens in die Wunde. Borrelien gelangen dagegen erst nach etwa 12 Stunden in den Wirtskörper.
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Borreliose auch ohne Wanderröte möglich
Überträgt die Zecke Borrelien, muss nicht zwangsläufig eine Wanderröte entstehen. Der rote, größer werdende Kreis um die Stichstelle tritt in zehn Prozent der Fälle nicht auf. Bei den restlichen 90 Prozent bildet sie sich drei bis 30 Tage nach dem Zeckenstich und der Borrelienübertragung aus.
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Was hilft gegen Zecken?
Spezielle Sprays zur Zeckenabwehr bieten über mehrere Stunden hinweg zuverlässigen Schutz. Achten Sie außerdem auf gute Verträglichkeit, denn nicht alle Repellents sind für (Klein-)Kinder geeignet. Wer draußen Sport macht, sollte ein schwitz- und wasserfestes Produkt verwenden.
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Kokosöl gegen Zecken
Kokosöl ist ein bewährtes und schonendes Hausmittel gegen Zecken. Die enthaltene Laurinsäure schreckt sie ab. Einfach vor dem Gang ins Freie die Haut damit einreiben. Auch bei Haustieren wie Hunden und Katzen kann ab und an etwas Kokosöl ins Fell gegeben werden, um Zecken fernzuhalten. Zudem kann Kokosöl zur Linderung gereizter Haut nach einem Zeckenstich aufgetragen werden.
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Körper nach dem Aufenthalt im Freien absuchen
Zeckenstiche sind in der Regel nicht schmerzhaft und bleiben daher häufig unbemerkt. Während der Zeckensaison sollte man nach einem Aufenthalt im Grünen am besten duschen und den Körper gründlich auf Zecken hin untersuchen.
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Lange Kleidung und geschlossene Schuhe
Zum Schutz vor Zecken raten Fachleute zu langer beziehungsweise geschlossener Kleidung. Grundsätzlich gilt: Je mehr Haut von Kleidung bedeckt ist, desto besser. Feste Schuhe sind besser als offene Sandalen. Wer hier ganz sicher gehen will, steckt die Hose in die Socken. Tipp: Achten Sie bei der Auswahl der Kleidung auf helle Stoffe, darauf sind Zecken leichter zu erkennen.
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Haustiere regelmäßig nach Zecken absuchen
Tiere wie Hunde oder Katzen sind beliebte Wirte der Zecken. Doch die Zecke sticht nicht immer sofort zu – sie lässt sich auch gerne auf den Vierbeinern ein Stück weit mitnehmen. Zum Schutz vor Zecken sollten daher auch die Haustiere nach dem Aufenthalt im Freien gründlich nach Zecken abgesucht werden. Ein Zeckenhalsband kann zusätzlich schützen.