Aligner sind durchsichtige Zahnspangen, sie werden zur Behandlung von diversen Zahnfehlstellungen eingesetzt. Die herausnehmbaren Schienen gibt es von verschiedenen Herstellern, darunter Invisalign®, Modern Clear® und DrSmile®. Durch ihr transparentes Material sind Aligner-Zahnschienen eine diskrete Lösung zur Behandlung schiefer Zähne, besonders bei Erwachsenen sind sie deshalb beliebt. Doch nicht für jede Zahnkorrektur ist das System geeignet. Zudem gibt es bei der kieferorthopädischen Therapie einiges zu beachten.
Invisalign, DrSmile & Co. – das gibt es bei der Aligner-Behandlung zu beachten
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Aligner: Beratung und Diagnose
Vor der Behandlung muss eine sorgfältige Beratung und Diagnosestellung durch eine*n erfahrene*n Kieferorthopäd*in erfolgen, denn auch wenn für viele ein kosmetischer Effekt im Vordergrund steht, handelt es sich um eine medizinische Behandlung. Nur kieferorthopädisches oder zahnärztliches Fachpersonal sollte die Behandlung planen und durchführen. Manchmal kann eine zweite Meinung ratsam sein.
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Kosten: Was übernimmt die Krankenkasse?
Kieferorthopädische Behandlungen bei Erwachsenen werden in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, das gilt auch für Aligner. Die Zahnschienen müssen selbst bezahlt werden. Bei Kindern werden die meisten kieferorthopädischen Behandlungen, etwa eine feste Zahnspange, von den Kassen übernommen, nicht jedoch die Aligner-Therapie.
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Was kostet die Behandlung?
Zahnbehandlungen sind teuer, deshalb schließen viele Menschen eine Zahnzusatzversicherung ab. Oftmals sind kieferorthopädische Therapien nicht mit inbegriffen und müssen aus eigener Tasche bezahlt werden. Je nach Fehlstellung und Aufwand fallen hier zwischen 2.500 und 6.000 Euro an, in selteneren Fällen noch mehr. Manche Praxen bieten die Möglichkeit einer Ratenzahlung an, wodurch sich auch einkommensschwächere Personen die Aligner leisten können.
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Aligner: Wie unsichtbar sind die Zahnschienen?
Aligner sind transparente Zahnschienen, doch wirklich unsichtbar sind sie nicht. Durch das Anbringen von sogenannten Attachments auf dem Schmelz gibt es Erhebungen am Zahn. In der Schiene gibt es dafür Aussparungen. Die unebene, glänzende Struktur ist deutlich zu sehen, besonders aus der Nähe. Aligner sind optisch unauffälliger als eine feste Zahnspange, doch bei weitem nicht unsichtbar.
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Aligner: Schmerzen sind möglich
Die Zahnschienen üben Druck auf die Zähne aus, genau wie auch eine feste Zahnspange mit Drähten. Nur so können die Zähne in die richtige Position gebracht werden. Das kann zu Schmerzen führen, insbesondere wenn ein neuer Aligner eingesetzt wird.
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Aligner reinigen: So geht's
Mundhygiene ist das A und O bei der Aligner-Behandlung. Werden Zähne und Schiene nicht regelmäßig gründlich geputzt, kommt es schnell zu Zahnverfärbungen, Karies und Mundgeruch. Die Schienen werden mit Wasser, Zahncreme und einer Handzahnbürste gereinigt. Die Zahncreme sollte idealerweise gelartig und ohne Schleifmittel sein. Auch Zahnspangenreiniger dürfen angewendet werden. Hitze und Säure sind tabu.
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Aligner herausnehmen: Mit Fingerspitzengefühl!
Die Aligner einzusetzen ist in der Regel recht einfach. Da die Schienen sehr straff wie eine Zahnspange sitzen müssen, ist das Herausnehmen allerdings nicht ganz so leicht und bedarf etwas Übung. Auch kann es dabei zu Schmerzen und Ziehen kommen. Am Anfang stellt das Herausnehmen oft eine Herausforderung für Anwender*innen dar, das legt sich in der Regel mit der Zeit und wachsender Erfahrung.
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Aligner: Tragedauer
Die Zahnschienen können herausgenommen werden, trotzdem sollten sie für den optimalen Behandlungserfolg mindestens 22 Stunden am Tag getragen werden. Nur zum Essen, Trinken und Zähneputzen dürfen sie weggelegt werden!
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Veränderte Essgewohnheiten
Menschen, die bereits Erfahrung mit den Schienen haben, witzeln manchmal über die "Invisalign-Diät", denn: Häufig kommt es durch die Behandlung zu einem Gewichtsverlust. Der ist den veränderten Essgewohnheiten geschuldet. Wer 22 Stunden die Schiene trägt, dem bleibt wenig Zeit zum Essen. Snacks entfallen und die Pfunde können purzeln.
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Auswärts essen mit dem Aligner?
Die Aligner-Therapie erfordert viel Planung und gute Organisation. Einfach mal auswärts essen? Schwierig, denn die Schienen müssen herausgenommen, gereinigt und wieder eingesetzt werden. Ohne Badezimmer und Zahnbürste wird das schwierig. In einem Café oder Restaurant hingegen ist es leichter, trotzdem sollte immer eine Zahnbürste mitgeführt und genutzt werden.
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Essen mit Alignern: Vorsicht, Farbe!
Darf man mit dem Aligner alles essen? Prinzipiell ja. Trotzdem kann es durch die Rückstände bestimmter Lebensmittel zu Verfärbungen der Schienen und der Attachments kommen. Stark färben können etwa Heidelbeeren, Kurkuma, Kaffee, Tee und Rotwein.
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Make-up: lieber nicht mit Alignern
Nicht nur Nahrungsmittel und Getränke können die unsichtbaren Zahnschienen verfärben, auch Lippenstift lagert sich an dem Kunststoff ab. Insbesondere Produkte mit einer cremigen Textur sind nicht zu empfehlen. Allerdings sollte die Lippenpflege während der Behandlung nicht zu kurz kommen, denn durch das Tragen der Aligner können ein Spannungsgefühl und Risse in der empfindlichen Lippenhaut auftreten.
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Sprechen mit dem Aligner: Lispeln möglich
Besonders am Anfang kann es zu Problemen beim Sprechen kommen. Die Zunge hat durch die Zahnschienen weniger Platz, viele Menschen lispeln zu Beginn der Behandlung. Das legt sich jedoch in der Regel nach einigen Tagen, wenn man sich an das Tragen gewöhnt hat.
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Behandlungsdauer: Wie lange werden die Aligner getragen?
Die Behandlungsdauer richtet sich nach der individuellen Fehlstellung und dem vereinbarten Ziel. Bei einer leichten Fehlstellung können drei Monate ausreichen, manche Menschen planen mit einer vierjährigen Aligner-Behandlung. Auch wie oft die Schienen gewechselt werden und wie viele zum Einsatz kommen, variiert. Getauscht werden sie einmal pro Woche oder auch alle 14 Tage.
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