Eisenmangel bei Kindern: Symptome und was tun?
Wenn Kinder häufig müde sind, sich schlecht konzentrieren können oder eine erhöhte Infektanfälligkeit haben, kann die Ursache Eisenmangel sein. Welche Symptome typisch sind und wie man mit der Ernährung einem Eisenmangel bei Kindern vorbeugen kann.
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Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) warnt immer wieder vor Eisenmangel bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Dazu zählen vor allem Sportler, Frauen in mittlerem Lebensalter, Schwangere und ältere Menschen. Aber auch Klein- und Schulkinder rutschen während des Wachstums nicht selten in eine Eisen-Unterversorgung, die drastischen Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung haben kann.
Artikelinhalte im Überblick:
Funktionen von Eisen im Körper
Eisen zählt zu den lebenswichtigen Spurenelementen. Weil es der Körper nicht selbst herstellen kann, ist er auf eine ausreichende Versorgung über die Nahrung angewiesen. Eisen ist an der Bildung der roten Blutkörperchen und zahlreicher wichtiger Enzyme beteiligt, die zum Beispiel der Energiegewinnung der Zellen dienen. Der größte Anteil des zugeführten Eisens wird für die Bildung von Hämoglobin benötigt. Dieser Farbstoff der roten Blutkörperchen ist nötig, um den Sauerstoff aus der Lunge in die Organe und Kohlendioxid zurückzutransportieren. Etwa 30 Prozent des Eisens liegen in Form von Speichereisen in Leber und Milz gebunden vor.
Wie sich Eisenmangel bei Kindern bemerkbar macht
Wenn die Eisenaufnahme dauerhaft unzureichend ist und die Eisenspeicher in Leber und Milz aufgebraucht sind, kann es durch Eisenmangel zu Blutarmut (Anämie) kommen. Es kann weniger Hämoglobin gebildet werden und die Sauerstoffversorgung der Organe verschlechtert sich.
Typische Folgen des Eisenmangels bei Kindern sind:
- Konzentrationsschwäche
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Vergesslichkeit
- eingerissene Mundwinkel
- Gereiztheit
- Blässe
- trockene Haare und Nägel
- Haarausfall
- erhöhte Infektanfälligkeit
- Atemnot
- Magen-Darm-Beschwerden
Bei Kindern kann ein Eisenmangel auf lange Sicht die geistige und körperliche Entwicklung verzögern. Zahlreiche Studien konnten zeigen, dass Kleinkinder mit Eisenmangel noch bis ins Jugendalter Entwicklungsnachteile haben können. In anerkannten Tests stießen Forscher immer wieder auf Verhaltensänderungen und kognitive Defizite bzw. Defizite der allgemeinen Intelligenz, die bei Kindern ohne Eisenmangel deutlich seltener auftraten. Besonders Kleinkinder zeigen unter Eisenmangel verringerte Aufmerksamkeit, mehr Ängstlichkeit, Vorsicht und Zögern, Bekümmertheit und Unzufriedenheit.
Ausgewogene Ernährung beugt Eisenmangel bei Kindern vor
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für heranwachsende Mädchen eine tägliche Eisenzufuhr von 15 mg, während der Bedarf bei gleichaltrigen Jungen bei 12 mg am Tag liegt.
Empfohlene Zufuhr von Eisen bei Kindern:
- 0-4 Monate: 0,5 mg/Tag
- 4-12 Monate: 8 mg/Tag
- 1-7 Jahre: 8 mg/Tag
- 7-10 Jahre: 10 mg/Tag
- 10-19 Jahre (Jungen): 12 mg/Tag
- 10-19 Jahre (Mädchen): 12 mg/Tag
Mit einer ausgewogenen Ernährung lässt sich eine entsprechende Versorgung im Normalfall sicherstellen und Eisenmangel vermeiden. Jugendliche, die sich gern an Fast Food laben oder sich streng vegetarisch ernähren, haben jedoch ein höheres Risiko für einen Eisenmangel. In diesem Fall kann eine unterstützende Zufuhr von Eisen sinnvoll sein. Besonders gut wirken sogenannte flüssige Kräuterblut-Präparate mit zweiwertigem Eisen, das der Körper besonders gut verwerten kann.
Eisenhaltige Lebensmittel auf den Speiseplan setzen
Die besten Eisenlieferanten sind tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch und Eier. Ein- bis zweimal in der Woche sollte daher Fisch, drei- bis viermal mageres Fleisch auf dem Speiseplan stehen. Unter den pflanzlichen Lebensmitteln können Vollkornprodukte, Nüsse und Hülsenfrüchte wie Linsen, weiße Bohnen und Kichererbsen mit viel Eisen punkten. Leider kann der Körper Eisen aus pflanzlichen Nahrungsmitteln in der Regel nicht so gut aufnehmen. Um die Verwertung des pflanzlichen Eisens zu verbessern, kann die Mahlzeit mit Vitamin-C-reichen Getränken wie Orangensaft oder Beilagen wie Sauerkraut, Kartoffeln, Paprika und Rosenkohl kombiniert werden. So kann einem Eisenmangel bei Kindern vorgebeugt werden.
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