Flohbisse beim Menschen: Aussehen und Behandlung
Flöhe befallen vor allem Haustiere, können aber auch auf den Menschen übergehen. Die dabei entstehenden Flohbisse (Flohstiche) jucken stark, sind aber meist harmlos. Wie sehen Flohbisse aus, was hilft dagegen und wie wird man die lästigen Parasiten wieder los?
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Kurzübersicht: Häufige Fragen und Antworten
Wie sehen Flohbisse aus? Flohbisse zeigen sich durch gerötete, stark juckende Quaddeln mit einem dunklen Punkt in der Mitte, die meist in einer Reihe auftreten.
Wo beißen Flöhe beim Menschen? Im Vergleich zu Bettwanzen, die vor allem an textilfreien Zonen stechen, können sich Flohbisse am ganzen Körper befinden.
Was hilft bei Flohbissen? Zur Linderung des Juckreizes helfen Antihistaminika und Salben. Um einen Flohbefall gänzlich zu bekämpfen, ist eine entsprechende Behandlung der Haustiere sowie eine gründliche Reinigung des kompletten Zuhauses notwendig.
Artikelinhalte im Überblick:
Was sind Flohbisse?
Flöhe sind kleine Insekten, die nicht fliegen, aber bis zu 50 Zentimeter weit springen können. Ihre Körper sind nur ein bis vier Millimeter groß und mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen. Sie ernähren sich von tierischem und menschlichem Blut und gehören damit zu den Parasiten. Die Bisse eines Flohs hinterlassen kleine, stark juckende Wunden und treten meist im Frühjahr zwischen April und Juni auf.
Menschen können sowohl Opfer von Tierflöhen als auch von Menschenflöhen werden. In Mitteleuropa sind vor allem Katzenflöhe anzutreffen, gefolgt von Hundeflöhen sowie Vogel-, Igel- und Rattenflöhen. Der Menschenfloh (Pulex irritans) gilt in Mitteleuropa als nahezu ausgestorben, tritt in Gegenden mit schlechten Hygienestandards aber nach wie vor auf.
Gut zu wissen:
Auch wenn meist von Flohbissen die Rede ist, wäre genau genommen die Bezeichnung Flohstiche korrekt. Denn die Tiere besitzen kein Mundwerkzeug, mit dem sie beißen oder kauen können.
Wie sehen Flohbisse aus?
Folgende Merkmale sind typisch für Flohbisse:
Es zeigen sich gerötete, stark juckende Quaddeln (Schwellungen) mit einem dunklen Punkt in der Mitte.
Die Bissstellen liegen häufig in einer Reihe, da Flöhe Probestiche machen.
Beliebte Stellen für Flohbisse sind am Hosenbund oder im Knöchelbereich sowie Unterbauch und Rücken. Sie können aber am ganzen Körper auftreten.
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So entstehen Flohbisse
Flöhe sind mit einer Kombination aus Stech- und Saugrüssel ausgestattet, mit der sie die Haut durchdringen und Blut saugen.
Damit das Blut nicht gerinnt, sondert der Floh ein gerinnungshemmendes Sekret in die Einstichwunde ab. Dieses Sekret löst eine Abwehrreaktion des Körpers aus: Die betroffene Stelle schwillt an, rötet sich und beginnt zu jucken.
Menschen mit Haustieren besonders gefährdet
Da Menschenflöhe in Mitteleuropa nahezu ausgerottet sind, stammen die Bisse meist von Flöhen, die von Katze oder Hund auf den Menschen überspringen. Doch auch wer keine Haustiere hat, kann sich die Flöhe beim Besuch in einem Tierhaushalt, bei einem Spaziergang oder der Gartenarbeit einfangen.
Diagnose bei Flohbissen
Die Diagnose von Flohbissen erfolgt aufgrund ihres typischen Aussehens und des gereihten Auftretens. Im ärztlichen Gespräch (Anamnese) stellt sich oft heraus, dass die Betroffenen Haustiere haben oder auch andere Menschen im Haushalt betroffen sind.
Hausmittel und Tipps: Was hilft bei Flohbissen?
Gegen den Juckreiz helfen Antihistaminika oder Salben mit Polidocanol oder Kortison. Betroffene sollten möglichst nicht kratzen, damit keine Erreger in die Wunde gelangen und sich die Einstichstellen nicht entzünden.
Zur Linderung des Juckreizes können zudem folgende Hausmittel ausprobiert werden:
Kühlen der Bissstellen, etwa mit Kühlpackungen oder einem kalten, feuchten Tuch
Wärmen der Stiche durch Anwendung eines elektronischen Stichheilers
Auflegen einer halbierten Zwiebel, die entzündungshemmende Eigenschaften hat
Flöhe in der Wohnung loswerden
Um einen Flohbefall in der Wohnung loszuwerden, muss die Ansteckungsquelle gefunden und beseitigt werden. Dazu sind unter Umständen folgende Maßnahmen erforderlich:
Befallene Haustiere (Wirte) müssen entfloht werden.
Betroffene sollten ausgiebig duschen sowie Bettwäsche, Handtücher und Schlafplätze der Tiere (wie Decken) bei mindestens 60 Grad Celsius waschen.
Sämtliche Böden müssen gewischt, Teppiche und Polster gesaugt, Kuscheltiere eingefroren und hinterher ausgeschüttelt werden. Denn Flöhe verstecken sich gerne in Textilien.
Ein starker Befall erfordert gegebenenfalls den Einsatz von Insektiziden, also Mitteln zur Abtötung der Schädlinge.
Um Flöhe komplett zu bekämpfen, ist es wichtig, neben den ausgewachsenen Tieren auch alle Eier, Larven und Puppen zu beseitigen.
Komplikationen durch Flohbisse?
In den allermeisten Fällen heilen Flohbisse komplikationslos ab. Werden zudem Haustiere und Umgebung von Flöhen befreit, ist das Problem normalerweise erledigt.
In Ländern mit schlechten Hygienestandards können Flöhe Krankheiten wie
- Fleckfieber,
- Typhus oder
- Bartonellose übertragen.
Manche Menschen entwickeln auf Flohbisse zudem allergische Reaktionen. Dies macht sich durch verstärkten Juckreiz bemerkbar. Auch Pickel und Pusteln um die Einstichstelle können sich bilden.
Vorbeugung: Wie lassen sich Flohbisse verhindern?
Am besten lassen Flohbisse sich durch eine gute Hygiene und die regelmäßige Behandlung von Haustieren mit einem Anti-Flohmittel verhindern. Das komplette Zuhause inklusive der Haustier-Ruheplätze sollte regelmäßig gründlich gereinigt werden. Tiere, die sich auch im Freien aufhalten, sollten nicht auf Betten oder Polstermöbeln liegen dürfen.
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