Thaimassage: Den Körper von Verspannungen befreien
Die Thaimassage des Körpers soll Verspannungen lösen und die Beweglichkeit erweitern. Ziel ist es, den Energiefluss des Körpers zu stärken und das körperliche, seelische und geistige Wohlbefinden zu fördern.
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Einem bestimmten Grundgedanken der chinesischen Medizin folgt die Thaimassage (NUAD Thai): der Vorbeugung. Eine Behandlung soll dann stattfinden, wenn die Krankheit noch gar nicht richtig entstanden ist. Die Wurzeln der Thaimassage liegen in der ayurvedischen Medizin, wie sie bereits vor mehr als 2.500 Jahren in Indien entstand. Im Laufe der Jahrhunderte kamen auch Einflüsse aus der chinesischen Heilkunde hinzu.
Artikelinhalte im Überblick:
So läuft eine Thaimassage des Körpers ab
Bei der Thaimassage geht es körperlich richtig zur Sache: Der Thaimasseur oder die Masseurin knetet einen nach allen Regeln der Kunst durch. Dazu benutzt er oder sie nicht nur die Hände. Es wird mit den Ellbogen gedrückt, die Unterarme über die Haut gerollt oder der Rücken mit den Füßen bearbeitet.
Die Thaimassage ist eine Mischung aus Akupressur, Reflexzonenmassage, Yoga, Energiearbeit und Meditation. In Thailand wird sie auf einer Matte am Boden durchgeführt. In Europa haben sich auch überbreite Massagetische etabliert. Das erlaubt dem Masseur, sein ganzes Körpergewicht einzusetzen. Der Massierte bleibt leicht bekleidet. Es wird kein Massageöl eingesetzt. Das würde die Griff-Festigkeit bei der Massage einschränken.
Unterschied zu anderen Körpermassagen
Im Unterschied zu klassischen westlichen Massageformen orientiert sich die Thaimassage nicht an der Anatomie des menschlichen Körpers, sondern an den sogenannten Meridianen (Energielinien) der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Der Masseur knetet lokale Punkte, die durch ihre Fernwirkung auch innere Organe positiv beeinflussen sollen.
NUAD Thai besteht aus zahlreichen Dehn- und Streckbewegungen sowie aus unterschiedlichen Drucktechniken. Dazu setzt der Masseur Handflächen, Daumen, Füßen, Ellbogen und Knien ein. Je nach Grad der Verspannungen kann dies durchaus leichte Schmerzen bereiten. Typisch bei der Thaimassage das sogenannte Walking. Dabei läuft der Masseur auf dem Körper mit den Händen oder den Füßen.
Wie wirkt die Thaimassage?
Eine Thaimassage fördert die Durchblutung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur. Die Muskeln werden gedehnt und gestärkt, die Wirbelsäule entlastet und der Bewegungsspielraum erweitert. Sie harmonisiert den Blutfluss und aktiviert den Lymphfluss. Besonders wirksam ist sie bei Kopf- und Nackenschmerzen, chronischen Rückenschmerzen sowie körperlicher und geistiger Überanstrengung. Aber NUAD Thai hilft auch bei Verdauungsproblemen, Schlafstörungen und innerer Unruhe. Durch eine tiefe Atmung und die ruhigen, fließenden Bewegungen entsteht eine weitreichende Entspannung. Körper und Geist können sich erholen und neue Kraft schöpfen. Eine regelmäßige Thaimassage empfiehlt sich daher vor allem zur Prävention von Krankheiten.
Dauer und Kosten der Thaimassage
Eine ganzheitliche Traditionelle Thaimassage kann bis zu drei Stunden dauern. Das übliche Maß hierzulande beträgt ein bis zwei Stunden. Eine Behandlung kostet je nach Dauer zwischen 30 und 90 Euro. Gesetzliche Krankenkassen zahlen die Thaimassage bislang nicht, obwohl sie als Therapieform von vielen Ärzten und Kurkliniken geschätzt wird.
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