Sambucus nigra: Bewährtes Arzneimittel bei Säuglingsschnupfen
Sambucus nigra gilt als wichtiges homöopathisches Mittel, zur Behandlung von akuten Erkältungsbeschwerden wie Schnupfen und Reizhusten. Gute Dienste leistet Sambucus nigra insbesondere, wenn Säuglinge und Kleinkinder Probleme beim Trinken haben, weil die Nase verstopft ist.
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Artikelinhalte im Überblick:
Was ist Sambucus nigra?
Das homöopathische Mittel Sambucus nigra wird aus den Blüten und Blättern des schwarzen Holunderstrauchs hergestellt. In der Volksmedizin wird schwarzer Holunder – aufgrund seines hohen Vitamin-C-Gehaltes und seiner stark schweißtreibenden Wirkung – schon lange als Heilmittel bei Erkältungsbeschwerden angewendet.
Sambucus nigra: Hilfe beim Säuglingsschnupfen
In der Homöopathie gilt Sambucus nigra als eines der wichtigsten Mittel bei trockenem Schnupfen, Bronchitis mit Atemnot, Pseudokrupp und Asthma bronchiale. Außerdem wird Sambucus nigra ganz gezielt bei Erkältungsbeschwerden von Säuglingen und Kleinkindern mit nicht fließendem, sogenanntem Stockschnupfen eingesetzt.
Eine verstopfte Nase kann für Babys und Kleinkinder sehr quälend sein. Da sie über den Mund atmen müssen, ist das Saugen und Trinken deutlich erschwert. Im Liegen schwillt die Nase meist komplett zu, sodass der Mund zum Atmen geöffnet werden muss und die Schleimhäute in Mund und Rachen austrocknen.
Oft kommt auch noch anfallsartiger Husten hinzu, bei dem die Kleinen den Schleim im Liegen nur schwer nach oben befördern können. Sambucus nigra kann bei diesen Beschwerden Linderung verschaffen.
Sambucus nigra D3, D6 und D12: Typische Potenzen und ihre Dosierung
Zur Selbstbehandlung mit Sambucus nigra werden vor allem Niedrigpotenzen empfohlen. Gängig sind hier Sambucus nigra D3, Sambucus nigra D6 oder auch Sambucus nigra D12.
Erwachsene sollten dreimal am Tag jeweils fünf Globuli in der gewählten Potenz einnehmen. Kinder erhalten jeweils drei Kügelchen, Kleinkinder zwei und Babys bekommen jeweils einen Globulus in die Backentasche geschoben.
Akutbehandlung: Bei akut auftretenden Beschwerden kann Sambucus nigra auch in Akutdosierung gegeben werden. Hier wird am ersten und zweiten Krankheitstag die entsprechende Dosis je vier- bis fünfmal eingenommen.
Ab dem dritten Tag wird die Frequenz dann auf dreimal täglich gesenkt und so lange weitergegeben, bis sich die Beschwerden gebessert haben. Anschließend kann die Gabe auf zwei- bzw. einmal täglich reduziert werden, bis die Symptome abgeklungen sind. Dann sollte die Behandlung eingestellt werden.
Leitsymptome für die Anwendung
Die Wahl der jeweils am besten passenden homöopathischen Arznei richtet sich immer nach den dazugehörigen Leitsymptomen. Leitsymptomen sind dabei die Beschwerden und Symptome, die bei einer Erkrankung im Vordergrund stehen.
Die Behandlung mit Sambucus nigra wird empfohlen, wenn folgende Leitsymptome beobachtet werden:
- Säuglingsschnupfen mit starker Atembehinderung
- Keuchhusten
- Asthma
- Gelenkentzündungen
- heißer, trockener Körper während des Schlafens und starke Schweißausbrüche beim Aufwachen
- kein Durstgefühl
Sambucus nigra: Ähnlich wirkende homöopathische Mittel
Neben Sambucus nigra gibt es noch weitere homöopathische Mittel, die ähnlich wirken und bei Atemwegserkrankungen mit Fieber eingesetzt werden können:
Bromium: Haupteinsatzgebiete von Bromium sind, ähnlich wie bei Sambucus nigra, starke Hustenanfälle. Darüber hinaus wird Bromium auch zur Behandlung von chronischem Schnupfen, Grippe und Erkältungen eingesetzt. Anders als bei Sambucus nigra sprechen für die Anwendung von Bromium jedoch auch zusätzlich entzündete Körperdrüsen, wie etwa die Schilddrüse oder die Brustdrüse.
Atropa Belladonna: Der Wirkstoff wird aus der Tollkirsche gewonnen und wirkt direkt auf das Nervensystem, vor allem bei akut einsetzenden Beschwerden mit Entzündungen wie brennenden, trockenen Schleimhäuten, Husten und Fieber, aber auch bei typischen Kinderkrankheiten wie Masern, Keuchhusten oder Scharlach. Anders als bei Sambucus-nigra-Patienten, die eine eher bläuliche Gesichtsfarbe zeigen, sind für den Einsatz von Belladonna fieberhafte Zustände mit andauernd hochrotem Kopf typisch.
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