Kalium phosphoricum: Das schonende Nervenmittel
Ausgebrannt? Erschöpft? Akku leer? Dann kann Kalium phosphoricum natürliche Unterstützung leisten. Der Wirkstoff gilt als bewährtes Nervenmittel in der Homöopathie und hilft gegen Überanstrengung, stressbedingte Kopfschmerzen, Ohrgeräusche und Magen-Darm-Probleme.
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Kalium phosphoricum ist das Kaliumsalz der Phosphorsäure. Die Erkenntnisse über seine heilende Wirkung stammen aus der Schüßler-Salz-Lehre und wurden später in die Homöopathie übernommen. Während Kalium die Impulsübertragung der Nerven verbessert, wirkt Phosphor anregend auf die Nerven. Nach dem Ähnlichkeitsprinzip der Homöopathie "Gleiches mit Gleichem zu heilen" kommt Kalium phoshoricum deshalb bei Menschen zum Einsatz, die Symptome von starker geistiger und körperlicher Erschöpfung zeigen.
Kalium phosphoricum D6 und D12: Typische Potenzen und ihre Dosierung
Kalium phosphoricum ist als homöopathisches Arzneimittel in der Apotheke zum Beispiel in Form von Tabletten, Tropfen und Globuli erhältlich. Für die Selbstbehandlung mit Kalium phosphoricum werden vor allem die niedrig dosierten Potenzen D6 und D12 empfohlen. Erwachsene nehmen dreimal am Tag entweder fünf Globuli/Tropfen oder eine Tablette. Kinder bekommen jeweils drei Globuli, drei Tropfen in Wasser gelöst oder eine halbe Tablette. Für Kleinkinder und Säuglinge eignet sich die Gabe der süß schmeckenden Globuli besonders gut. Hiervon nehmen Kleinkinder jeweils zwei Kügelchen. Säuglinge bekommen je einen Globulus in die Backentasche geschoben.
Bei der Wahl von höheren Potenzen, wie etwa Kalium phophoricum C30 oder höher, sollte im Vorfeld möglichst immer der Rat eines erfahrenen Homöopathen eingeholt werden. Bessern sich die Beschwerden, wird die Anzahl der Gaben auf zwei- und dann einmal täglich reduziert. Sobald die Symptome abgeklungen sind, sollte die Behandlung beendet werden. Tritt keine Besserung der Beschwerden auf oder kommt es immer wieder zu intensiven Erschöpfungszuständen, sollte man die Symptome von einem Arzt abklären lassen! Krankheiten wie Burnout oder Fatigue sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden, sondern möglichst frühzeitig diagnostiziert und behandelt werden.
Leitsymptome für die Anwendung von Kalium phosphoricum
Für die Wahl eines homöopathischen Arzneimittels sind immer die auftretenden Leitsymptome entscheidend. Unter Leitsymptomen versteht man die Hauptbeschwerden, die bei einem bestimmten Krankheitsbild beobachtet werden. Die Behandlung mit Kalium phosphoricum wird empfohlen, wenn folgenden Leitsymptome auftreten:
- Erschöpfungszustände
- Schlafstörungen durch geistige Erschöpfung
- Kopf- und Rückenschmerzen durch geistige Überlastung
- Magen- und Verdauungsprobleme
- Schwindelanfälle
- depressive Zustände
- Summen und Brummen im Ohr
- Stimmverlust durch Überanstrengung der Stimmbänder
Kalium phosphoricum: Ähnlich wirkende Mittel
Jedes homöopathische Präparat deckt einen bestimmten Wirkbereich ab. Sind die Beschwerden komplexer oder zeigt das gewählte Mittel nicht den gewünschten Erfolg, kann es sinnvoll sein, auf ein anderes Mittel mit ähnlichem Wirkbereich umzuschwenken. Bei Kalium phosphoricum kommen folgende Mittel in Frage:
Magnesium phosphoricum: Magnesium phosphoricum, auch phosphorsaures Magnesia genannt, ist das homöopathische Salz für Muskeln und Nerven. Es wirkt schmerzlindernd und krampflösend bei allen nervlich und muskulär bedingten Schmerzen, wie Menstruationsbeschwerden, Bauchschmerzen oder Wadenkrämpfen. Auch hier bewirkt Wärme – wie bei Kalium phosphoricum – eine Besserung der Beschwerden.
Acidum phosphoricum: Das homöopathische Mittel auf Basis von Phosphorsäure wird ebenfalls vor allem bei Erschöpfung, Schwäche und geistiger Überanstrengung eingesetzt. Darüber hinaus hilft es aber auch bei Verdauungsbeschwerden und Knochenschmerzen.
Magnesium muriaticum: Magnesium muraticum ist das Magnesiumsalz der Salzsäure. Wie Kalium phosphoricum lindert es Beschwerden des Verdauungstraktes und wird auch bei Leberbeschwerden eingesetzt. Weitere Einsatzgebiete sind die Behandlung von Frauenleiden und Erkrankungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich.
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