Kalium bichromicum: Mineralsalz bei Schleimhautentzündungen
Bei Infekten der oberen Luftwege mit stark verstopfter Nase, hartnäckiger Nasennebenhöhlen-, Stirnhöhlen- oder auch bei Mittelohrentzündung sowie bei Magen-Darm-Geschwüren und Migräne kann Kalium bichromicum schonend Linderung verschaffen.
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Artikelinhalte auf einen Blick:
- Bei Atemwegsinfekten
- Bei Kopfschmerzen
- Bei Magen-Darmerkrankungen
- Potenzen und Dosierung
- Leitsymptome
- Ähnlich wirkende Mittel
Was ist Kalium bichromicum?
Kalium bichromicum ist das Salz der Dichromsäure. In Form des homöopathischen Arzneimittels kommt Kalium bichromicum vor allem bei entzündlichen Erkrankungen der Schleimhäute zum Einsatz, die vom Austritt eines gelblich-grünen, fadenziehenden Sekrets begleitet werden.
Kalium bichromicum: Bei Atemwegsinfekten mit klebrigem Sekret
Haupteinsatzgebiete von Kalium bichromicum sind
- akute und chronische Schnupfenerkrankungen
- stark verstopfte Nase
- zähes, eitriges Nasensekret
- hartnäckige Nasennebenhöhlenentzündungen
- Stirnhöhlenentzündungen
- Mittelohrentzündungen
- zäher Husten
Auch bei geschwollenen Mandeln kann die Einnahme von Kalium bichromicum unterstützend zu konventionellen Maßnahmen verwendet werden, um die Symptome schneller zum Abklingen zu bringen.
Kalium bichromicum auch bei Kopfschmerzen und Migräne
Linderung bringt das homöopathische Mineralsalz aber auch bei stechenden und pulsierenden Kopfschmerzen im Stirn- und Augenbereich sowie bei Migräne mit Sehausfällen und vorübergehender Blindheit.
Typisch für Kalium bichromicum sind dabei vor allem heftige Schmerzen an kleinen Stellen, die mit der Fingerspitze bedeckt werden, aber auch plötzlich wieder verschwinden können.
Kalium bichromicum bei entzündlichen Magen-Darmerkrankungen
Darüber hinaus wird Kalium bichromicum unterstützend zur Therapie bei Magenleiden und Magengeschwüren mit Völlegefühl, Sodbrennen und Erbrechen, sowie bei entzündlichen Darmerkrankungen und Darmgeschwüren eingesetzt.
Kalium bichromicum D6 und D12: Typische Potenzen und ihre Dosierung
Für die Selbstbehandlung mit Kalium bichromicum werden in erster Linie niedrig dosierte Potenzen von D6 und D12 empfohlen. Die Einnahme kann dabei in Form von homöopathischen Tabletten, Tropfen oder auch Globuli erfolgen.
Erwachsene nehmen drei Mal täglich entweder fünf Globuli beziehungsweise fünf Tropfen oder eine Tablette
Kinder bekommen jeweils drei Globuli, drei Tropfen in Wasser gelöst oder eine halbe Tablette
Für Kleinkinder und Säuglinge sind die winzigen, süß schmeckenden Globuli auf Basis von Milchzucker gut geeignet. Hiervon nehmen Kleinkinder jeweils zwei Kügelchen. Säuglinge bekommen je einen Globulus in die Backentasche geschoben. Es können aber grundsätzlich auch entsprechend viele Tropfen der homöopathischen Lösung beziehungsweise Tablettenanteile in Wasser gelöst verabreicht werden.
Bessern sich die Beschwerden, darf die Anzahl der Gaben auf zwei beziehungsweise einmal täglich reduziert werden. Sobald die Symptome verschwunden sind, sollte die Behandlung eingestellt werden.
Hochpotenzen wie C30 und höher
Bei chronischen und besonders hartnäckigen Beschwerden kann auch die Gabe von höheren Potenzen, wie etwa Kalium bichromicum C30 oder noch höher sinnvoll sein. Die Behandlung mit Hochpotenzen sollte allerdings nicht mehr in Eigenregie erfolgen, sondern im Vorfeld immer ein*e erfahrene*r Homöopath*im um Rat gefragt werden, um die Behandlung zu begleiten.
Leitsymptome für die Anwendung von Kalium bichromicum
Für die Wahl des jeweils passenden homöopathischen Arzneimittels spielen die Leitsymptome der Betroffenen eine entscheidende Rolle. Die Behandlung mit Kalium bichromicum wird empfohlen, wenn folgende Hauptbeschwerden auftreten:
- zähes, klebriges, gelb-grünes, fadenziehendes Sekret
- punktförmiger, klopfend-pulsierender Schmerz, der plötzlich kommt und wieder verschwindet oder wandert
- gelber Zungenbelag
- geschwollene Zunge
- häufige Erkältungen
- Schupfen mit wunder, verstopfter Nase
- Schleim löst sich trotz Schnäuzen nicht
- Verlust des Geruchssinns
- Verlangen nach Wärme
- metallischer Husten mit Fäden ziehendem Auswurf
- übelriechendes Sekret
- Heiserkeit
- Kälteempfindlichkeit
- Magenschmerzen und Erbrechen mit zähem Schleim
- verstopfte Nasennebenhöhlen und Stirnhöhlen
- Kopfschmerzen infolge von Nebenhöhlenentzündung
- Migräne mit Sehausfällen und vorübergehender Blindheit
- behinderte Nasenatmung
Kalium bichromicum: Ähnlich wirkende Mittel
Folgende homöopathische Arzneimittel decken einen ähnlichen Wirkbereich wie Kalium bichromicum ab und kommen damit ergänzend oder auch alternativ zur Behandlung infrage:
Hydrastis canadensis: Das homöopathische Arzneimittel aus dem kanadischen Gelbwurz wird ebenfalls bei Entzündungen der Schleimhäute des Körpers mit reichlicher Sekretbildung eingesetzt. Während Hydrastis canadensis aber nur bei akuten Beschwerden zum Einsatz kommt, kann Kalium bichromicum auch bei chronischen Beschwerden verwendet werden.
Sticta: Die Lungenflechte wirkt sich ebenfalls positiv auf Atemwegsbeschwerden, wie Husten, Schnupfen, Keuchhusten und Nasennebenhöhlenentzündungen aus, die meist von Fieber und Kopfschmerzen begleitet werden. Darüber hinaus kann Sticta aber bei rheumatischen Gelenkbeschwerden gegeben werden. Anders als Kalium bichromicum wirkt das Lungenkraut aber nicht auf den Verdauungstrakt.
Mercurius solubilis hahnemanni: Das Quecksilber nach Hahnemann wirkt ebenfalls heilsam bei Entzündungen der Haut und der Schleimhäute mit starker Sekretbildung sowie bei eitrigen Geschwüren. Allerdings zeigt sich bei Mercurius solubilis hahnemanni darüber hinaus oft auch noch eine starke Speichel- und Schweißbildung.
Irsi versicolor: Bei rechtsseitigen Kopfschmerzen und Migräne kann auch Irsi versicolor Linderung bringen. Das homöopathische Arzneimittel aus der Schwertlilie wirkt auf die Leber, das Nervensystem, insbesondere den Gesichtsnerv und Ischiasnerv sowie den gesamten Magen-Darm-Trakt mit seinen Schleimhäuten. Anders als bei Kalium bichromicum besteht aber kein Bezug zu den Schleimhäuten der Atemwegsorgane.
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