Ignatia: Homöopathie für die Seele
Belastungen der Seele können sich auch körperlich bemerkbar machen. Häufig treten bei Überlastung und Stress daher Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen oder Appetitlosigkeit auf. Hier kann Ignatia helfen. Mehr über Wirkung, Dosierung und Potenzen lesen Sie hier.
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Artikelinhalte im Überblick:
Was ist Ignatia?
Der Ignatius-Bohnenbaum (Strychnos ignatii) gehört zu den tropischen Schlingpflanzen und ist vor allem im südostasiatischen Raum heimisch. Benannt wurde die Ignazbohne nach dem spanischen Priester und Ordensleiter der Jesuiten Ignatius von Loyola.
Die zitronengroßen, bitteren, gelben Beeren enthalten harte, kantige, strychninhaltige Samen ("Bohnen"), durch deren direkten Verzehr es zu Symptomen wie Atemnot kommen kann. In der Homöopathie werden die Samen, in denen die Nervengifte Strychnin und Brucin enthalten sind, unter der Bezeichnung Ignatia gegen seelische Beschwerden und deren Auswirkungen auf Atemwege und Magen-Darm-Trakt eingesetzt.
Anwendungsgebiete von Ignatia
- akute emotionale Ereignisse
- Kummer
- Heimweh
- Kopfschmerzen
- Magenkrämpfe
- Appetitlosigkeit
- Kloßgefühl
- Müdigkeit
- Neigung zum Kreislaufkollaps mit Übelkeit
- Schlaflosigkeit
Leitsymptome für Ignatia
Leitsymptome sind Beschwerden, Neigungen und Charaktereigenschaften, die Patient*innen aufweisen und mit deren Hilfe das passende Homöopathikum festgestellt wird.
Typische Indikatoren für Ignatia sind:
- Stimmungsschwankungen durch Kummer
- Liebeskummer, verletzte Gefühle
- ein Kloßgefühl im Hals
- Probleme mit den Atemwegen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Übelkeit
- nervöser Durchfall
- Migräne
- Appetitlosigkeit
Ähnlich wie bei Pulsatilla handelt es sich bei Ignatia um ein "Frauen-Mittel", da die Leitsymptome häufiger auf Frauen zutreffen. Dennoch kann Ignatia auch bei Männern gute Wirkungen erzielen.
Typische Potenzen und Dosierung von Ignatia
Zur Selbstbehandlung werden die Potenzen D6 bis D12 empfohlen. Schwangere und Stillende sollten, obwohl es sich bei homöopathischen Mitteln um nahezu nebenwirkungsfreie Medikamente handelt, die Einnahme mit ihrem*ihrer Arzt*Ärztin oder Hebamme absprechen. Ab D30 ist von einer Selbstmedikation abzuraten.
Beachten Sie, dass schulmedizinisch verschriebene Medikamente nicht ohne ärztliche Absprache durch homöopathische Präparate ersetzt werden dürfen oder deren Einnahme unterbrochen werden sollte.
Bei Niedergeschlagenheit und seelischen Verstimmungen, Migräne oder Appetitlosigkeit werden von Ignatia D12 in der Regel zweimal täglich fünf Globuli verabreicht.
Ähnlich wirkende homöopathische Mittel mit vergleichbaren Leitsymptomen
- Sepia: Betroffene mögen keinen Trost, Beschwerden werden aber während der Menstruation besser)
- Arsenicum album: ausgeprägter Perfektionismus vorhanden
- Aurum metallicum: im Gegensatz zu Ignatia verschlechtern sich die Symptome nachts
- Acidum phosphoricum: Leitsymptome sind Schulkopfschmerzen und (zu) schnelles Wachsen
- Pulsatilla: weinerliches Wesen, im Gegensatz zu Ignatia Verbesserung durch Trost
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