Euphrasia: Gesunde Augen mit Homöopathie
Euphrasia ist ein wichtiges homöopathisches Arzneimittel, wenn die Schleimhäute der Augen erkrankt sind. Klassische Einsatzgebiete von Euphrasia sind deshalb Bindehautentzündungen, aber auch Heuschnupfen sowie Erkältungen mit gereizten, geröteten und geschwollenen Augen.
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Euphrasia officinalis (Augentrost) ist ein Sommerwurzgewächs, das auf Wiesen wächst und schon seit Jahrhunderten in der Volksmedizin bei Augenleiden eingesetzt wird. Auch in der Homöopathie gilt Euphrasia als wichtiges Augenmittel zur unterstützenden Behandlung von Augenerkrankungen, die durch eine virale oder bakterielle Infektion, Allergie oder Verletzung ausgelöst werden. Darüber hinaus wird Euphrasia aber auch bei Beschwerden der oberen Luftwege, wie Erkältungsschnupfen und Husten, eingesetzt.
Artikelinhalte auf einen Blick:
- Euphrasia bei Augenbeschwerden
- Potenzen und Dosierung
- Darreichungsformen
- Leitsymptome
- Ähnlich wirkende Mittel
Euphrasia – Homöopathie gegen juckende, brennende und entzündete Augen
Ist das Immunsystem geschwächt, können Viren und Bakterien über die Hände in die Augen gelangen und dort eine Augenbindehautentzündung mit Rötungen, Schwellungen, quälendem Juckreiz und eitrigem Sekret verursachen. Augenbeschwerden mit geschwollenen, brennenden und tränenden Augen können auch durch allergische Reaktionen, wie etwa Heuschnupfen, sowie durch Verletzungen oder nach Augenoperationen auftreten.
Grundsätzlich sollte bei Augenbeschwerden immer erst ein*e Arzt*Ärztin konsultiert werden, um die Beschwerden medizinisch abklären zu lassen. Zur unterstützenden Behandlung und zum schnelleren Abklingen der Symptome kann zusätzlich auch die nebenwirkungsarme Unterstützung durch homöopathische Arzneimittel erfolgen. Gerade bei der Behandlung von Augenbeschwerden hat sich die Anwendung von Euphrasia besonders bewährt.
Euphrasia D6 und D12: Typische Potenzen und ihre Dosierung
Für die Selbstbehandlung mit Euphrasia werden in erster Linie niedrig dosierte Potenzen von Euphrasia D6 und D12 empfohlen. Zur inneren Anwendung steht das homöopathische Arzneimittel Euphrasia in Form von Globuli, homöopathischen Tabletten sowie Tropfen zur Verfügung.
So dosieren Sie richtig:
Erwachsene nehmen dreimal täglich entweder fünf Globuli, fünf Tropfen oder eine Tablette ein.
Kinder erhalten jeweils nur drei Globuli, drei Tropfen in Wasser gelöst oder eine halbe Tablette.
Kleinkinder erhalten jeweils zwei Kügelchen.
Säuglinge bekommen je nur einen Globulus in die Backentasche geschoben.
Es können aber grundsätzlich auch entsprechend viele Tropfen der homöopathischen Lösung beziehungsweise Tablettenanteile in Wasser gelöst verabreicht werden. Mitunter ist auch die Gabe von höheren Potenzen, wie etwa Euphrasia C30 oder noch höher, sinnvoll. Bei der Gabe von Hochpotenzen sollte allerdings im Vorfeld immer ein*e erfahrene*r Homöopath*in um Rat gefragt werden. Bessern sich die Beschwerden, darf die Anzahl der Gaben auf zwei- beziehungsweise einmal täglich reduziert werden. Sobald die Symptome verschwunden sind, sollte die Behandlung eingestellt werden.
Euphrasia Augentropfen und Euphrasia Augensalbe
Die innere Anwendung von Euphrasia kann, vor allem wenn die Augenbeschwerden im Vordergrund stehen, durch die äußere Anwendung direkt am Auge intensiviert werden. Hierzu steht Euphrasia in der Apotheke auch in Form von Augentropfen sowie Augensalbe zur Verfügung. Für die Anwendung wird jeweils ein Tropfen beziehungsweise ein kleiner Salbenstrang ein- bis zweimal täglich direkt in den Bindehautsack gegeben.
Leitsymptome für die Anwendung von Euphrasia
Folgende Leitsymptome, also Hauptbeschwerden, sprechen für eine Behandlung mit Euphrasia:
- Brennende und juckende Augen
- Fremdkörpergefühl im Auge
- Lichtempfindlichkeit der Augen
- Gerötete Lidränder
- Eitriges Augensekret und verklebte Augenlider
- Ständiges Blinzeln
- Heftige Niesanfälle
- Harter, heftiger Husten
- Husten mit viel Schleimbildung
- Fließschnupfen mit wässrigem Sekret und wunder Nase
Euphrasia: Ähnlich wirkende Mittel
Um herauszufinden, welches homöopathische Arzneimittel für die Therapie jeweils am besten passt, ist es sinnvoll, auch die Homöopathika zu kennen, die bei ähnlichen Symptomen zum Einsatz kommen. Bei Euphrasia sind das folgende homöopathische Arzneimittel:
Allium cepa: Das homöopathische Arzneimittel aus der Küchenzwiebel ist dem Wirkbereich von Euphrasia sehr ähnlich und wird ebenfalls bei reichlich Nasensekret und Tränenfluss durch Augenentzündungen angewendet. Während bei Allium cepa die Tränen aber meist mild und das Nasensekret scharf ist, verhält es sich bei Euphrasia mit scharfem Tränenfluss und mildem Schnupfen genau andersherum.
Aconitum: Einsatzgebiet für den blauen Eisenhut sind akute Entzündungen, die sich in Fieber, Husten, Ohrenschmerzen sowie Augenentzündungen zeigen. Anders als bei Euphrasia sind die Augenbeschwerden bei Aconitum aber nicht allergisch bedingt, sondern vor allem die Folge von kaltem, windigem Wetter oder einem psychischen Schock.
- Galphimia: Sind die Augenbeschwerden mit Tränenfluss vor allem die Folge einer allergischen Reaktion, kann auch Galphimia gegeben werden. Galphimia gilt als wichtiges homöopathisches Arzneimittel bei Heuschnupfen mit Beschwerden wie Augenbrennen und Tränenfluss, Fließschnupfen, Niesattacken und Atemnot. Liegt dagegen eine Bindehautentzündung oder Augenverletzung vor, ist Euphrasia das geeignetere Mittel.
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