Damiana: Homöopathisches Stärkungsmittel
Bei Anspannung und Stress sowie Übermüdung und Erschöpfung kann die Homöopathie mit Damiana helfen. Darüber hinaus wirkt Damiana aber auch auf die Sexualorgane von Mann und Frau und gilt deshalb als natürliches Potenzmittel bei sexueller Unlust und Erektionsstörungen.
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Damiana, auch unter dem lateinischen Namen Turnera diffusa bekannt, ist ein gelbblühender Strauch aus der Gattung der Safranmalve und wächst auf trockenen, felsigen Böden in Mittel- und Südamerika. In Mexiko und Guatemala wird die beliebte Heilpflanze vor allem gegen Erkältungen und Infektionskrankheiten eingesetzt.
In der Homöopathie gilt Damiana als wirkungsvolles Arzneimittel zur Behandlung von sexueller Schwäche bei Mann und Frau sowie zur Stärkung bei körperlicher und geistiger Erschöpfung. Damiana hilft außerdem bei depressiven Verstimmungen und wirkt sich positiv bei männlicher Harninkontinenz aus. Zur Herstellung der homöopathischen Urtinktur werden die Blätter des Malvenstrauchs verwendet, die während der Blütezeit geerntet werden.
Damiana D1 und D4: Typische Potenzen und ihre Dosierung
Für die Selbstbehandlung mit Damiana werden besonders niedrige Potenzen bis D4 oder auch die Urtinktur Damiana D1 empfohlen. Das homöopathische Arzneimittel ist in der Apotheke in Form von Tabletten, Tropfen oder auch Globuli erhältlich. Die Anwendung von Damiana wird in der Regel als Kur empfohlen. Erwachsene nehmen, bei akuten Beschwerden, hierzu eine Woche lang bis zu drei Tabletten täglich ein oder lassen alternativ dazu bis dreimal täglich je fünf Globuli unter der Zunge zergehen. Bei Wahl der Damiana Urtinktur D1 werden einmal täglich zehn bis fünfzehn Tropfen in Wasser gelöst eingenommen.
Eine länger andauernde Einnahme von Damiana oder auch die Anwendung höherer Potenzen sollte allerdings nicht "auf eigene Faust" erfolgen, hier ist möglichst vorher der Rat eines Homöopathen einzuholen. Wie bei allen homöopathischen Arzneimitteln ist die Anwendung von Damiana grundsätzlich frei von Neben- und Wechselwirkungen. Aufgrund der niedrigen Potenzierung und des damit verbundenen vergleichsweise hohen Wirkstoffgehalts wird Damiana aber für die Anwendung bei schwangeren und stillenden Frauen nicht empfohlen.
Leitsymptome für die Anwendung von Damiana
Für die Wahl des richtigen Mittels sind in der Homöopathie immer die Leitsymptome, also die Hauptbeschwerden ausschlaggebend, die bei einem Patienten auftreten. Folgende Hauptbeschwerden sprechen für eine Behandlung mit Damiana:
- sexuelle Unlust
- Potenzprobleme
- Unfruchtbarkeit und unerfüllter Kinderwunsch
- Menstruationsbeschwerden mit unregelmäßigen oder schwachen Zyklen und starken Schmerzen
- Inkontinenz, Harntröpfeln bei älteren Menschen
- Schlafstörungen trotz großer Müdigkeit
- Kopfschmerzen und Migräne durch Stress
- Erschöpfungszustände
- depressive Verstimmungen mit Stimmungsschwankungen
Verbesserung der Symptome
Welche Umstände die Symptome verbessern ist unbekannt.
Verschlechterung der Symptome
Auch welche Bedingungen zu einer Verschlechterung der Symptome führen ist nicht bekannt.
Damiana: Ähnlich wirkende Mittel
Jede homöopathische Arznei hat einen eingeschränkten Wirkungskreis. Manchmal überschneiden sich die Wirkbereiche einzelner Mittel, mitunter ergänzen sie sich aber auch oder es erweist sich ein anderes Mittel als treffendere Alternative zu dem Erstgewählten. Deshalb ist es hilfreich zu wissen, welche Mittel ähnlich wie Damiana wirken.
- Ginseng
Das homöopathische Mittel aus der gleichnamigen Wurzel wird ebenfalls bei sexueller Unlust und Erschöpfungszuständen angewendet. Typische Wirkbereiche für Ginseng sind allerdings zusätzlich rheumatische Beschwerden, vor allem in den unteren Gliedmaßen vom Rücken abwärts bis in Hüfte und Knie hinein.
- Ferrum metallicum
Bei Überanstrengung, Erschöpfung sowie unregelmäßigen und schwachen Menstruationsblutungen kann auch Ferrum metallicum zum Einsatz kommen. Dies gilt insbesondere dann, wenn sich die Symptome bei Ruhe und Wärme bessern und bei Kälte und Anstrengung verschlimmern.
Sepia ist ein klassisches homöopathisches Frauen- und Konstitutionsmittel, das bei seelischer Überforderung sowie hormoneller Umstellung gute Hilfe leisten kann.
Seelische Konflikte, lang anhaltender Kummer, hormonelle Umstellungen mit Trockenheit der Scheide und Widerwillen gegen Sex sowie Migräne sprechen für die Gabe von Natrium chloratum.
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