Homöopathisches Frauenmittel

Caulophyllum thalictroides: Homöopathie bei Geburt und Menstruation

Caulophyllum thalictroides ist ein klassisches homöopathisches Frauenmittel, das vor allem bei Menstruationsbeschwerden und zur Förderung von Geburtswehen eingesetzt wird.

Caulophyllum thalictroides
© shutterstock,Dan4Earth

Die Frauenwurzel, auch blauer Hahnenfuß genannt, ist die Grundsubstanz, aus der das homöopathische Arzneimittel Caulophyllum thalictroides hergestellt wird. Wie der Name bereits erahnen lässt, ist die Frauenwurzel eine Heilpflanze, die vor allem bei Frauenleiden sowie rund um die Geburt angewendet wird.

Darüber hinaus gilt Caulophyllum thalictroides auch als hilfreiches Mittel zur Behandlung rheumatischer Beschwerden mit Schmerzen und Schwellungen der kleinen Gelenke an Händen und Füßen.

Artikelinhalte im Überblick:

Schwangerschaftsbeschwerden homöopathisch behandeln

Was ist Caulophyllum thalictroides?

Caulophyllum thalictroides wird aus einer bläulich-grünen Staudenpflanze aus der Familie der Berberitzengewächse gewonnen, die vor allem in Nordamerika sowie Kanada beheimatet ist.

Für die Herstellung des homöopathischen Arzneimittels Caulophyllum thalictroides werden nur die die Wurzel und der Wurzelstock verwendet. Sie werden nach der Ernte entsprechend aufbereitet und potenziert.

Wer kann Caulophyllum thalictroides einnehmen?

Caulophyllum thalictroides ist in erster Linie ein Mittel für Frauen, da es stark auf die weiblichen Geschlechtsorgane – insbesondere die Gebärmutter – wirkt.

In der indianischen Medizin ist die anregende und krampflösende Wirkung dieser Pflanze auf die Gebärmutter schon seit Jahrhunderten bekannt. Das homöopathische Medikament Caulophyllum thalictroides wird ebenfalls bei klassischen gynäkologischen Beschwerden, wie Menstruationsschmerzen und Wechseljahresbeschwerden verwendet. Wegen seiner wehenfördernden und krampflösenden Wirkung, wird Caulophyllum thalictroides aber auch gegeben, um die Geburt einzuleiten und den Geburtsvorgang, die Nachgeburt sowie den Wochenfluss zu beschleunigen.

Darüber hinaus gilt Caulophyllum thalictroides als hilfreiches Medikament zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen mit Schmerzen in den kleinen Gelenken der Finger und Zehen. Bei diesen Beschwerden kann das homöopathische Arzneimittel selbstverständlich auch bei Männern angewendet werden.

Durch den geringen Wirkstoffgehalt können homöopathische Arzneimittel in der Regel bedenkenlos auch von sehr schwachen Menschen und Kindern eingenommen werden.

Anwendungsgebiete: Wann wird Caulophyllum eingesetzt?

Typische Einsatzgebiete für Caulophyllum thalictroides sind klassische Frauenleiden, wie:

  • Prämenstruelles Syndrom
  • Blutungs- und Regelstörungen
  • Krampfartige Schmerzen während der Menstruation
  • Wechseljahresbeschwerden

Zudem wird es im Rahmen von Entbindungen eingesetzt:

  • als homöopathische Geburtsvorbereitung in unmittelbarer Nähe des errechneten Geburtstermins
  • zur Erweichung des Muttermundes und zum Einleiten der Geburt
  • bei schwachen, nachlassenden oder uneffektiven Wehen
  • bei starken und schmerzhaften Nachwehen
  • bei starkem Wochenfluss
  • als krampflösendes Mittel bei drohender Fehlgeburt
  • bei starker Blutung nach Fehlgeburt

Ein weiteres Anwendungsgebiet von Caulophyllum thalictroides ist entzündliches Rheuma an den kleinen Gelenken der Finger und Zehen.

Leitsymptome für die Anwendung von Caulophyllum thalictroides

Die Wahl des jeweils passenden Arzneimittels ist in der Homöopathie immer von den spezifischen Leitsymptomen abhängig, die beim Patienten beobachtet werden. Darunter versteht man die Hauptbeschwerden, die beim Patienten auftreten.

Als ganzheitlich orientierte Heilkunde sind das nicht nur die körperlichen Krankheitssymptome, sondern stets auch psychische Merkmale, Beschwerden sowie Befindlichkeiten.

Analog dazu sind auch jedem homöopathischen Medikament immer bestimmte Leitsymptome zugeordnet, für die es als besonders passend gilt.

Je ausgeprägter und ähnlicher die Leitsymptome eines homöopathischen Arzneimittels beim Patienten beobachtet werden, umso passender gilt – nach dem homöopathischen Ähnlichkeitsprinzip – das gewählte Mittel.

Folgende Leitsymptome sprechen für die Behandlung mit Caulophyllum thalictroides:

  • Schwache, unregelmäßige Menstruation
  • Krampfartige Periodenschmerzen, die in die Brust ausstrahlen
  • Gelblich-braune Pigmentstörungen auf der Stirn während der Menstruationsbeschwerden
  • Schleppender Geburtsvorgang
  • Schwache, uneffektive Wehen
  • Völlegefühl
  • Magenkrämpfe und Erbrechen
  • Wässriger Durchfall am sehr frühen Morgen
  • Heiserkeit
  • Kopfschmerzen mit Druck hinter dem linken Auge
  • Aphten und brennende Schmerzen im Mund
  • Mundgeruch
  • Brennende, weiß belegte Zunge
  • Rheumatische Beschwerden mit geschwollenen und schmerzenden Gelenken an Fingern und Zehen
  • Unregelmäßige Schmerzen, die den Ort wechseln
  • Zittern
  • Frösteln
  • Erschöpfung
  • Schwächegefühl
  • Unruhe und Nervosität
  • Gereiztheit

Einnahme und Dosierung von Caulophyllum thalictroides

Homöopathische Medikamente werden typischerweise potenziert. Das heißt, der jeweilige Ausgangsstoff wird mit einer Trägersubstanz – zum Beispiel Milchzucker oder Alkohol – nach einem festgeschriebenen Verfahren stark verdünnt. Damit ist der eigentliche Ausgangsstoff in der Regel nur noch in einem sehr geringen Maße enthalten. Durch die Einnahme sollen Impulse im Körper gesetzt werden, die die Selbstheilung anregen. Je höher die Potenz des Medikaments ist, umso stärker gilt der Impuls, der im Körper gesetzt wird.

Wichtig: Wegen der wehenfördernden Wirkung sollte die Einnahme von Caulophyllum thalictroides bei Schwangeren im ersten Schwangerschaftsdrittel nicht in niedrigen Potenzen und ausschließlich auf Anraten und unter der fachlichen Aufsicht eines*r homöopathischen Arztes*Ärztin beziehungsweise einer in Homöopathie erfahrenen Hebamme erfolgen.

Für die Selbstbehandlung mit Caulophyllum thalictroides werden in erster Linie niedrig dosierte Potenzen von D4, D6 und D12 empfohlen. Die Einnahme als homöopathisches Einzelmittel kann dabei in Form von homöopathischen Tabletten, Tropfen oder auch Globuli erfolgen.

Lassen Sie dazu dreimal täglich entweder drei Globuli, drei Tropfen oder eine Tablette Caulophyllum thalictroides unter der Zunge zergehen. Im Akutfall können Sie die Arzneimittelgabe auch stündlich wiederholen. Die Tages-Höchstmenge von zehn Einnahmen sollte dabei nicht überschritten werden.

Bessern sich die Beschwerden, darf die Anzahl der Gaben auf zwei beziehungsweise einmal täglich gedrosselt werden. Sobald die Symptome verschwunden sind, sollte die Behandlung stoppen.

Caulophyllum thalictroides ist außerdem in einigen homöopathischen Komplexmitteln enthalten. Darin werden verschiedene homöopathische Medikamente, die sich zur Behandlung bestimmter Krankheitsbilder und Zustände gut ergänzen, miteinander kombiniert.

Caulophyllum thalictroides ist oft Teil von homöopathischen Kombinationspräparaten, die speziell bei rheumatischen Erkrankungen der kleinen Gelenke zum Einsatz kommen. Achten Sie bei der Einnahme bitte auf die Dosierungsempfehlungen in der Packungsbeilage.

Höhere Potenzen und sogenannte Hochpotenzen des Einzelmittels Caulophyllum thalictroides, wie C30, C200 oder C1000, sind für die Behandlung von starken, akuten Symptomen sowie chronischen Beschwerden geeignet.

Bitte beachten: Homöopathische Arzneimittel in höheren und Hochpotenzen sollten nicht in Eigenregie eingenommen werden, sondern nur nach Rücksprache und unter Kontrolle eines in Homöopathie ausgebildeten Therapeuten erfolgen.

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