Capsicum: Trennungsschmerzen und Heimweh homöopathisch lindern
Das homöopathische Arzneimittel Capsicum annuum ist eine wichtige Arznei bei psychischen Problemen. Die Paprika wirkt vor allem durch ihre durchblutungsfördernden und wärmenden Eigenschaften. Wann Capsicum eingesetzt wird und in welchen Dosierungen, erfahren Sie hier.
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Artikelinhalt im Überblick:
Was ist Capsicum annuum?
Capsicum oder Capsicum annuum, die Paprika (Spanischer Pfeffer), kommt ursprünglich aus den tropischen Regionen Mittel- oder Südamerikas. Heutzutage kann sie aber in allen tropischen und subtropischen Gebieten wachsen.
Das Nachtschattengewächs enthält neben Capsaicinoiden wie Capsaicin auch Carotinoide, Flavonoide, Steroidsaponine und ätherisches Öl. Das Augenmerk der Homöopathie liegt dabei auf Capsaicin: Die Substanz wärmt, fördert die Durchblutung und lindert Schmerzen.
Capsicum annuum: Hilfe bei Seelenschmerzen und Entzündungen
Weil Capsicum annuum im Körper auf die Schleimhäute wirkt, verwenden homöopathische Fachleute es zum Beispiel bei Entzündungen von Hals, Nase oder Ohren. Außerdem soll es auch seelische Schmerzen reduzieren.
Typische Anwendungsgebiete für Capsicum in der Homöopathie sind:
- Heimweh
- Einsamkeit
- Trennungsschmerzen
- Erschöpfung
- Erkältung
- schmerzhafte Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen, zum Beispiel Mastoiditis (Entzündung des Warzenfortsatzes), Ohren- oder Halsschmerzen, Mandelentzündung
- brennende Schmerzen von Haut oder Schleimhäuten (etwa die Zunge)
- Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
- Reizmagen
- Sodbrennen
- Durchfälle
- Blasenentzündungen
Typische Potenzen und Dosierung von Capsicum annuum
Um die Beschwerden mit Capsicum annuum zu behandeln, empfehlen Homöopath*innen die Potenzen D6 oder D12. Die Arzneimittel liegen dabei in Form von Globuli, Tropfen oder Tabletten vor. Die Anzahl der Globuli und Tropfen sind dabei jeweils identisch.
Bei Problemen mit dem Mund, wie etwa rissige Lippen oder Zungenbrennen, sowie Halsschmerzen, Schluckbeschwerden oder Mandelentzündung nehmen Schulkinder und Erwachsene drei Mal täglich eine Tablette oder fünf Globuli beziehungsweise Tropfen der Potenz D6. Kleinkinder erhalten eine halbe Tablette oder jeweils drei Globuli beziehungsweise Tropfen. Für Säuglinge eignen sich die süßen Globuli am besten – davon pro Gabe ein Kügelchen in die Backentasche schieben.
Leiden Sie dagegen unter Einsamkeit oder Heimweh, empfehlen Fachleute zwei Mal täglich eine Tablette, fünf Globuli oder fünf Tropfen der Potenz D12. Für Kleinkinder je drei Globuli, drei Tropfen oder eine halbe Tablette. Säuglinge bekommen zwei Mal täglich einen Globulus.
Sofern die Beschwerden nicht länger anhalten oder stärker vorhanden sind, können Sie die Symptome mit Capsicum behandeln. Andernfalls sollten Sie unbedingt eine*n Ärztin*Arzt aufsuchen.
Capsicum bei diesen Leitsymptomen nutzen
Personen, die hauptsächlich über die folgenden Beschwerden klagen, empfehlen homöopathische Fachleute Capsicum annuum:
- Probleme bei Trennungen (Partnerschaften, Heimweh)
- dunkelrote, schwammige Schleimhäute
- Antriebslosigkeit
- Neigung zu Übergewicht
- auffallend gerötete Wangen
- Kälteempfindsamkeit
- schlechte Stimmung und daher kein Appetit
- Brennen an Zunge und Mundschleimhaut
- raue Lippen
Statt Capsicum: Ähnlich wirkende Mittel
Häufig gibt es in der Homöopathie mehrere Mittel, die ein ähnliches Wirkspektrum haben. Im Fall von Capsicum sind dies folgende Wirkstoffe:
Ignatia: Für die Behandlung von Einsamkeit und Heimweh bietet sich neben Capsicum annuum auch Ignatia an. Außerdem sollen die gelben Beeren Schlaflosigkeit, eine Neigung zum Kreislaufkollaps mit Übelkeit, Magenkrämpfen, Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit verbessern.
Arsenicum album: Wer unter Zungenbrennen oder einem Magen-Darm-Infekt leidet, kann zu Arsenicum album greifen. Es zählt zu den wichtigsten homöopathischen Arzneimitteln, um brennende Schmerzen zu behandeln. Außerdem ist es bei Schwäche und Panikattacken einen Versuch wert.
Guaiacum: Eine Alternative bei Halsschmerzen oder Mandelentzündung ist der Stoff aus dem Guajakharz. Homöopathisch geschultes Personal empfiehlt dieses Arzneimittel häufig bei schweren Entzündungen im Hals-, Rachen- oder Bronchialraum.
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