Calendula: Wundheilung homöopathisch fördern
In der Naturmedizin ist Calendula schon lange bekannt für ihre Heilkraft bei äußeren Hautverletzungen und Wunden. Auch in der Homöopathie wird die Ringelblume in Form von Globuli eingesetzt, um die Wundheilung zu fördern und die Narbenbildung zu verhindern.
- © MNStudio – stock.adobe.com
Artikelinhalte im Überblick:
Was ist Calendula?
Die Ringelblume ist in der Phytomedizin ein beliebtes Mittel, um die Haut zu pflegen und heilen. So sind viele naturkosmetische Salben und Lippenpflegeprodukte mit Ringelblumenextrakt angereichert, da die Wirkstoffe der leuchtend orange Blüten die Wundheilung bei kleinen Rissen oder spröden Lippen und die Regeneration von beanspruchter Haut fördern.
Auch in der Homöopathie ist Calendula in denselben Bereichen im Einsatz. Dem homöopathischen Grundsatz entsprechend regen homöopathische Calendula-Präparate den Körper von innen zur Selbstheilung an. Angeboten werden Globuli, aber auch die Urtinktur sowie Salben zur äußeren Anwendung.
Anwendungsgebiete von Calendula
Typisches Einsatzgebiet von Calendula sind Hautverletzungen, eine verzögerte Wundheilung und Tendenz zur Narbenbildung, aber auch generelle Beschwerden des Bewegungsapparats. Auch geeignet ist der Wirkstoff zur Nachbehandlung von Zahnentfernungen, Muskelfaserrissen und Operationen.
Da Homöopathie langfristiger und breiter ansetzt als eine punktuelle Behandlung, können mithilfe von Calendula auch bei einer inneren Verletzung einsetzen. Zum Beispiel verabreicht man nach der Entbindung Ringelblumenglobuli, um den Heilungsprozess auf sanfte Weise zu unterstützen.
Einsatzmöglichkeiten:
- Schürf-, Schnitt-, Quetsch-, Risswunden
- Verletzung der Geburtswege
- wulstige Narbenbildung
- Narbenschmerzen
- Beschwerden am Bewegungsapparat
- Muskelfaserrisse
- Zahnentfernungen
- Operationen
- Wunden durch Verbrennung oder Erfrierung
Typische Potenzen und Dosierung von Calendula
Für Erste Hilfe eignet sich Calendula in der Potenz D6. Bei einer Verletzung dreimal täglich fünf Globuli, als Akutdosierung am 1. und 2. Tag vier- bis fünfmal anwenden.
Bei einer längerfristigen Selbstbehandlung empfiehlt der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte die Potenz C12. Hiervon zwei bis drei Globuli bis zu viermal täglich zu nehmen.
Um eine richtige Dosierung und Potenz zu gewährleisten, wird die Absprache mit einem*einer Expert*in empfohlen. Vor allem Schwangere und Stillende sollten sich im Vorfeld erkundigen.
Leitsymptome für Calendula
Treten Beschwerden wie nachfolgend beschrieben auf, kann Calendula die richtige Wahl sein. Zu beachten ist, dass in der Homöopathie stets mehrere Faktoren die Mittelwahl bestimmen und diese individuell sehr verschieden ausfallen können.
Die Leitsymptome von Calendula umfassen:
- Hautverletzungen mit aufgerissenem, verletztem Gewebe
- Druckgefühl im Hinterkopf
- Lymphdrüsen schmerzen bei Berührung und Bewegung
- Drücken und Spannen in Händen und Füßen
- nächtliche Unruhe
- Kältegefühl und Schaudern mit Gänsehaut
- Empfindlichkeit gegen kalte Luft
- Fieber mit häufigem Durst und Frösteln
- Hitzegefühl an Gesicht, Händen und Füßen
Ähnlich wirkende homöopathische Mittel
Diese drei Wirkstoffe haben ähnliche Beschwerdebilder als Grundlage wie homöopathische Calendula-Arzneien. Jedoch unterscheiden sich die Leitsymptome in anderen Punkten signifikant und machen eine Abgrenzung dadurch recht einfach.
- Arnica – wird eher bei stumpfen Verletzungen angewandt
- Hypericum – Johanniskraut findet Anwendung bei Nervenverletzungen
- Hepar sulfuris – Anwendung bei allen eitrigen Vorgängen, nicht speziell nach Verletzungen
Sie möchten Informationen zu bestimmten Krankheitssymptomen oder wollen medizinischen Rat? Hier können Sie Ihre Fragen an unsere Experten oder andere Lifeline-Nutzer stellen!