Calcium phosphoricum: Homöopathie für feste Knochen und Zähne
Calcium phosphoricum, die chemische Verbindung aus Calcium und Phosphorsäure, ist ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Skeletts und der Zähne. In der Homöopathie wird Calcium phosphoricum deshalb vor allem dazu eingesetzt, um Beschwerden an Zähnen, Knochen und Gelenken ergänzend zu behandeln.
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In der Natur kommt Calcium phosphoricum nicht in Reinform vor, sondern tritt immer in Verbindung mit anderen chemischen Stoffen auf. Als Einzelverbindung kann es allerdings chemisch hergestellt werden. In Form eines homöopathischen Arzneimittels gilt Calcium phosphoricum als besonders tief und lang wirkendes homöopathisches Konstitutionsmittel, insbesondere bei Knochen- und Zahnleiden, da es die Kallusbildung unterstützt.
Im Überblick:
Calcium phosphoricum: Typische Anwendungsgebiete
Typische Beispiele für die unterstützende Behandlung mit Calcium phosphoricum sind eine verspätete Zahnung bei Kleinkindern sowie Wachstumsverzögerungen und Gedeihstörungen bei Kindern und Säuglingen. Auch schlecht heilende Knochenbrüche sprechen für eine ergänzende Therapie mit Calcium phosphoricum. Darüber hinaus kann Calcium phosphoricum auch bei Verdauungsproblemen mit Durchfall und körperlicher Schwäche angewendet werden. Außerdem gilt es als wichtiges Kindermittel bei Kopfschmerzen und Migräne durch Schulstress.
Calcium phosphoricum D6 und D12: Typische Potenzen und ihre Dosierung
Für die Selbstbehandlung mit Calcium phosphoricum werden in erster Linie niedrig dosierte Potenzen von D6 und D12 empfohlen. Die Einnahme des homöopathischen Arzneimittels kann dabei in Form von homöopathischen Tabletten, Tropfen oder auch Globuli erfolgen. Erwachsene nehmen hiervon dreimal täglich entweder fünf Globuli oder fünf Tropfen beziehungsweise eine homöopathische Tablette.
Kinder erhalten jeweils drei Globuli, drei Tropfen der Lösung oder eine halbe Tablette. Für Kleinkinder und Säuglinge sind die süß schmeckenden Globuli auf Milchzuckerbasis besonders gut geeignet. Hiervon nehmen Kleinkinder jeweils zwei Kügelchen. Säuglinge bekommen je einen Globulus in die Backentasche geschoben. Alternativ können aber auch entsprechend viele Tropfen der homöopathischen Lösung beziehungsweise Anteile einer Tablette verabreicht werden.
Gerade als Konstitutionsmittel kann aber auch die Gabe von höheren Potenzen, wie etwa Calcium phosphoricum C 30 oder noch höher, sinnvoll erscheinen. Bei der Behandlung mit Hochpotenzen sollte die Einnahme allerdings nicht mehr in Eigenregie erfolgen, sondern unter Aufsicht eines erfahrenen Homöopathen durchgeführt werden. Bessern sich die Beschwerden, darf die Anzahl der Gaben auf zwei- bzw. einmal täglich reduziert werden. Sobald die Symptome verschwunden sind, sollte die Behandlung beendet werden.
Leitsymptome für die Anwendung von Calcium phosphoricum
Eine Behandlung mit Calcium phosphoricum wird empfohlen, wenn folgende Leitsymptome auftreten:
- verspätete Zahnung
- Zahnungsbeschwerden
- Wachstumsschmerzen bei Kindern und Jugendlichen
- langsam heilende Knochenbrüche
- Kopfschmerz durch schulische Belastungen
- Gedeihstörungen bei Kindern
- spätes Gehen- und Sprechenlernen
- lange offenbleibende Fontanellen
- Knochenschwäche
- Durchfall, schwache Verdauung
- blass, schwächlich, appetitlos, abgemagert
- rheumatische Beschwerden
- Kieferknochenschwund
- Zahnprobleme, gelockerte Zähne
- innere Unruhe, Unzufriedenheit
- Osteoporose
- Skoliose
Verbesserung der Symptome durch
- Essen
- körperliches Ausruhen
- trockenes, warmes Wetter
- Wärme
- ungehindertes Schwitzen
Verschlechterung der Symptome durch
- Kälte
- feuchtes Wetter
- Zugluft
- kalte Getränke
- Anstrengung
Calcium phosphoricum: Ähnlich wirkende Mittel
Folgende homöopathische Arzneimittel decken einen ähnlichen Wirkbereich wie Calcium phosphoricum ab und kommen damit ergänzend oder auch alternativ zur Behandlung infrage:
Silicea
Silicea, das homöopathische Arzneimittel aus Kieselerde, gilt ebenfalls als wichtiges Stärkungsmittel für Patienten, die dünn, blass, empfindlich und unruhig erscheinen. Anders als bei Calcium phosphoricum stehen bei Silicea aber weniger Knochenleiden, sondern vor allem entzündliche Erkrankungen im Vordergrund.
Sanicula aqua
Auch Sanicula aqua wird bei Erschöpfungszuständen und zur Stärkung von schwachen, entwicklungsgestörten Kindern angewendet. Darüber hinaus hilft es aber auch bei rissiger Haut und Ekzemen an der Hand.
Rhus toxicodendron
Diese homöopathische Arznei gilt ebenfalls als wichtiges Knochen- und Gewebemittel. Anders als bei Calcium phosphoricum treten die Beschwerden hier aber vor allem infolge von Erkältung und Durchnässung auf.
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