Aconitum napellus: Homöopathie bei Erkältung und Schock
Der Blaue Eisenhut ist eines der beliebtesten homöopathischen Mittel. Eingesetzt wird Aconitum, wenn die Beschwerden schnell und heftig beginnen, vor allem bei Erkältungskrankheiten und Entzündungen, aber auch bei psychischen Problemen wie Schockzuständen, Schlafstörungen und Phobien.
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Der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus) wird im Volksmund auch Mönchshut oder Echte Sturmkappe genannt und ist ein vielfältig einsetzbares Arzneimittel in der Homöopathie. Heimisch ist das Hahnenfußgewächs in schattigen, kargen Regionen der Nordhalbkugel. Beim Blauen Eisenhut handelt es sich um eine der giftigsten heimischen Pflanzen. Daher sollten Sie niemals versuchen, ein entsprechendes Präparat selbst herzustellen!
Als eines der stärksten Mittel in der Homöopathie hat Aconitum einen intensiven Einfluss auf das Herz-Kreislaufsystem, das Nervensystem und die Schleimhäute. Am häufigsten zum Einsatz kommt Eisenhut bei Erkältungskrankheiten, Schockzuständen und wenn Beschwerden besonders schnell und heftig einsetzen und sich während des Schlafens verschlimmern.
Typische Potenzen und Dosierung: Aconitum D6, D12, C30, C200
Die Potenzierung und Dosierung von Aconitum napellus sollte optimalerweise für jedes Krankheitsbild und jeden Patienten individuell abgestimmt werden. D6, C30, D12, D30 und C200 sind typische und häufige Potenzen. Bis einschließlich D3 ist Aconitum in Deutschland verschreibungspflichtig, die Einnahme muss dann von einem entsprechend ausgebildeten Therapeuten verordnet werden. Die übrigen Potenzen eignen sich zur Selbstmedikation.
Wenn nicht anders angegeben, empfiehlt sich zum Beispiel bei Fieber die Einnahme von fünf Globuli alle 2 Stunden, Potenz C9. Bei Schlaflosigkeit nimmt man fünf Globuli C15, bevor man ins Bett geht. Klein- und Schulkinder bekommen drei Globuli D6 eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen.
Leitsymptome für Aconitum napellus
Wie bei jedem Homöopathikum gibt es auch für Aconitum einige Symptome, die Aufschluss darüber geben, ob das Mittel für den betroffenen Patienten hilfreich sein könnte. Beschwerden, die auf eine Behandlung mit Aconitum napellus hinweisen, sind:
- Ruhelosigkeit und Ängstlichkeit bis hin zur Todesangst
- Entzündungen mit starker Überhitzung
- plötzlicher und heftiger Beginn der Beschwerden
- Beschwerden (insbesondere Husten) als Folge von kaltem Wind oder Zugluft
- Beschwerden, die durch einen Schock ausgelöst werden
- brennender Durst
Schockzustände können zudem nicht nur Auslöser der Beschwerden sein, sondern diese auch verschlimmern.
Anwendungsgebiete von Aconitum napellus
Die Liste der Einsatzgebiete des Blauen Eisenhutes ist lang und äußerst vielfältig. Depressionen, Ängste und Phobien sollten dabei unbedingt von einem Arzt oder Homöopathen behandelt werden. Einige der Beschwerden, die mit Aconitum gelindert werden können, sind hier aufgelistet:
Physische Anwendung
- Entzündungen aller Art
- zu starke, schmerzhafte oder aber ausbleibende Menstruation
- Kreislaufprobleme
- Mumps
- Reisekrankheit
- Herzklopfen, Herzrasen
- Kopfschmerzen (durch Föhn, kalten Wind, Wetterumschwung)
- Husten
- Sandgefühl in den Augen
- Fieber
- Grippe
- Schock
- Allergie
Psychische Anwendung
- akute Unruhe, Angst
- Durchfall durch Aufregung
- Schlaflosigkeit
- Platzangst
- Panikattacken
Ähnlich wirkende Mittel/Mittel mit ähnlichen Leitsymptomen
Ferrum phosphoricum (Schüssler-Salz)
- fieberhafte Infekte
- Entzündungszustände
- ebenfalls schneller und heftiger Beginn der Beschwerden
- bei Grippe und Schnupfen
- Alternative zu Aconitum bei psychischer Unruhe
- Reizbarkeit und Hysterie
- Zahnungsschmerzen bei Babys
- häufiges Folgemittel von Aconitum bei Fieber
- schnelles und heftiges Einsetzen der Symptome
- Fieber und Atemwegsentzündung
- Beschwerden häufig in Kombination mit großer Hitze
- Wirkung: krampflösend, beruhigend aufs Nervensystem
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