Alles dreht sich

Schwindel natürlich behandeln

Ob akut einsetzend, morgens nach dem Aufstehen oder anfallsartig: Schwindel ist eines der Symptome, über die bei Hausärzten am häufigsten geklagt wird. In vielen Fällen ist Schwindel harmlos. Homöopathische Arzneimittel können helfen, Schwindelanfälle ohne gefährliche Ursache zu behandeln.

Header Schwindel

Zu wenig Schlaf, körperliche und geistige Überforderung oder sogar eine schlecht eingestellte Brille sind Beispiele dafür, warum es auch bei gesunden Menschen zu Schwindelanfälle kommen kann. Menschen mit niedrigem Blutdruck kennen Schwindel, wenn sie morgens zu schnell aus dem Bett aufstehen.

Artikelinhalte im Überblick:

Homöopathie: Was tun gegen Schwindel?

Unterschiedliche Arten von Schwindel

Lässt sich für den Schwindel kein plausibler Grund finden, tritt er häufig oder bei bestimmten Bewegungen auf oder ist er mit anderen körperlichen Beschwerden verknüpft, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. Nur so lässt sich herausfinden, ob es sich um das Symptom einer ernstzunehmenden Erkrankung handelt.

Arten von Schwindel:

  • Drehschwindel: Man hat das Gefühl, dass sich alles mit oder gegen den Uhrzeigersinn dreht. Drehschwindel setzt von einem Moment auf den anderen ein, die Anfälle dauern in der Regel wenige Sekunden bis Stunden.

  • Schwankschwindel: Es kommt zu plötzlich einsetzender Gleichgewichtsunsicherheit und dem Gefühl als ob der Boden schwanke. Schwankschwindel kann im Ruhezustand oder in Bewegung auftreten, Stehen und Gehen werden unsicher. Die Anfälle dauern oft nur wenige Sekunden.

  • Liftschwindel: Typisch ist die Empfindung, wie in einem Aufzug nach unten oder oben gezogen zu werden, oder nach vorne beziehungsweise zur Seite umzufallen.

  • Lagerungsschwindel: Diese Art des Schwindels tritt vor allem bei älteren Menschen auf. Lagerungsschwindel dauert nur wenige Sekunden und tritt nach schnellen Bewegungen des Kopfes auf.

  • Vertebragener Schwindel (HWS-Schwindel): Der vertebragene Schwindel ist sehr häufig und entsteht durch Fehlhaltungen und Verspannungen im Nacken oder in den Schultern.

  • Zentraler Schwindel: Er ist die Folge einer Schädigung des Gehirns.

  • Psychogener Schwindel (Angstschwindel): Entsteht durch psychischen Stress.

Homöopathie: Wichtige Arzneimittel und ihre Wirkung

Schwindel mit Homöopathie behandeln

Ist der Schwindel das Symptom einer Erkrankung, sollte diese von einem Arzt behandelt werden. Begleitend zur Behandlung der auslösenden Grunderkrankung, kann die Homöopathie gegen Schwindel angewendet werden. Eine solche Behandlung sollte von einem ausgebildeten Homöopathen durchgeführt werden. Homöopathie bei Schwindel kann auch helfen, die akuten Schwindelsymptome und Vertigo (Schwindel mit Ohrensausen, Gangunsicherheit, Schweißausbrüchen, Übelkeit) zu beseitigen.

Zur homöopathischen Behandlung von Schwindel stehen Globuli, Tabletten oder Tropfen zur Verfügung. Neben homöopathischen Einzelmitteln gibt es auch homöopathische Komplexmittel, in denen verschiedene Arzneimittel kombiniert sind.

Homöopathische Mittel bei Schwindel

Homöopathische Einzelmittel werden anhand der Symptome ausgewählt, sodass nicht bei jedem Menschen und in jeder Situation das gleiche Mittel der Homöopathie Schwindel, Benommenheit und andere Beschwerden lindert. Es sollte das Arzneimittel ausgewählt werden, welches die Symptome am treffendsten beschreibt.

Homöopathische Arzneimittel können im akuten Fall oder bei wiederkehrenden Beschwerden angewendet werden. Der Erfolg der Homöopathie sollte sich schnell und spürbar einstellen. Je nach Verlauf können die Mittel mehrmals wiederholt eingenommen werden. Am besten ist es, eine niedrige Potenz wie beispielsweise D6, D12 oder D30 zu wählen.

Folgende Mittel kommen gegen Schwindel infrage:

Aconitum:

  • Schwindel beim Aufstehen aus dem Liegen, das rote Gesicht wird dabei leichenblass
  • Hinfallen durch den Schwindel mit Angst vorm Wiederaufstehen
  • Schwarzwerden vor Augen und Bewusstlosigkeit
  • Schwindel durch Schreck, Fall oder Erschütterung
  • Schwindel durch Blutandrang, wie in der Sonne
  • Taumeln beim Bücken nach rechts

Argentum nitricum:

  • Schwindel beim Sehen auf hohe Gebäude
  • große Angst vor hohen Orten

Apis mellifica:

  • Schwindel beim Schließen der Augen, besonders beim Liegen mit geschlossenen Augen

Bryonia:

  • Schwindel beim Aufstehen vom Sitzen und vom Liegen
  • Schwindel und Ohnmachtsneigung beim Kopfheben
  • Schwindel wird durch die geringste Bewegung schlimmer
  • Neigung rückwärts zu fallen
  • trockene Zunge mit Durst auf große Mengen

Belladonna:

  • Schwindel kommt ganz plötzlich und sehr stark
  • Blutandrang zum Kopf mit Schwindel
  • Schwindel mit Pulsieren im Kopf, erweiterten Pupillen und Übelkeit
  • Gefühl, als würde man im Bett auf und ab geschaukelt
  • Gefühl, als ob man mit dem Bett oder durch das Bett sinken würde
  • Neigung nach links oder rückwärts zu fallen
  • Gegenstände schwanken hin und her

Conium:

  • Schwindel beim Drehen oder Bewegen des Kopfes und beim Drehen der Augen
  • Empfindung sich im Kreis zu drehen
  • im Liegen Gefühl, als ob sich das Bett dreht
  • Schwindel beim Umdrehen im Bett, beim sich Umsehen, beim Aufstehen vom Sitzen
  • Schwindel beim Ansehen von sich bewegenden Objekten

China:

  • Schwindel und Ohnmachtsanfälle nach Blutverlust
  • Schwindel bei Neigung des Kopfes

Gelsemium:

  • bei Schwindel fühlt sich der Kopf leicht und groß an
  • bei Schwindel ist das Sehen verschwommen
  • bei Bewegung hat man ein Gefühl wie berauscht
  • Verlust des Koordinationsvermögens
  • Gefühl zu fallen

Chelidonium:

  • Schwindel mit galligem Erbrechen und Schmerzen in der Leber
  • taumeln als würde man vorwärtsfallen
  • Schwindel beim Schließen der Augen, als würde sich alles im Kreis drehen
  • Schwindel beim Versuch aufzustehen, muss im Bett bleiben

Cocculus:

  • Dinge drehen sich, besonders von rechts nach links
  • begleitend Verwirrung und Übelkeit
  • Drehschwindel besonders beim Aufstehen vom Liegen
  • Migräne mit Übelkeit und Schwindel durch Fahren im Wagen, im Zug mit dem Schiff und so weiter
  • Seekrankheit
  • Gefühl von Leere in Kopf, Bauch und Brust
  • äußerster Widerwille gegen Speisen, Übelkeit durch Essensgeruch

Dulcamara:

  • vorübergehender Schwindel mit Schwarzwerden vor den Augen
  • Gefühl als ob alle Gegenstände vor einem stehen bleiben würden
  • es wird einem schwarz vor Augen

Ferrum:

  • sehr rotes Gesicht und kalte Füße

Lycopodium:

  • alles dreht sich, man fürchtet zu fallen
  • Schwindel im warmen Zimmer

Natrium muriaticum:

  • Schwindel mit Flackern vor den Augen
  • Gegenstände drehen sich
  • Neigung nach vorne zu fallen
  • Schwindel durch Anstrengung der Augen

Nux vomica:

  • Schwindel beim Aufstehen vom Sitzen und beim Kopfheben
  • Schwindel mit Verlust des Sehvermögens oder des Gehörs
  • man muss sich festhalten, um nicht umzufallen
  • die Gegenstände um einem herum scheinen sich zu bewegen
  • man fällt nach vorne, seitlich oder rückwärts
  • Auslöser sind Verdauungsstörungen, Verstopfung, Alkohol, Tabak, Geruch von Blumen oder Benzin, geistige Überanstrengung

Opium:

  • starker Schwindel zwingt einen dazu, sich hinzulegen
  • Gefühl, als ob sich alles im Kreis drehen würde
  • Gefühl, als ab man fliegen oder in der Luft schweben würde
  • Ohnmachtsanfall mit Schwindel beim Aufstehen

Phosphorus:

  • Schwindel beim Aufwärts- und Abwärtssehen
  • Gefühl, als würde der Stuhl auf dem man sitzt, immer höher
  • Gefühl als würde man vorwärtsfallen
  • taumeln beim Gehen, alles dreht sich
  • ausgelöst durch starken Geruch und geistige Anstrengung

Petroleum:

  • Schwindel im Hinterkopf, wie berauscht, wie bei Seekrankheit

Pulsatilla:

  • äußerst heftiger Schwindel, wie bei einem Rausch oder als hätte man sich lange im Kreis gedreht
  • Verschlimmerung im Sitzen und Liegen, besser beim Gehen in der frischen Luft
  • Schwindel durch Verdauungsstörungen mit Erbrechen
  • Schwindel, wenn die Augen nach oben gedreht werden

Silicea:

  • Schwindel bis hin zur Ohnmacht, mit Übelkeit
  • Schwindel kriecht die Wirbelsäule hoch in den Kopf
  • Neigung vorwärts zu fallen
  • schlimmer bei geschlossenen Augen, hört beim Öffnen der Augen auf
  • Schwindel mit Brechreiz

Sanguinaria:

  • man kann sich wegen dem Schwindel nicht schnell drehen, ohne Angst vor dem Fallen zu haben
  • Schwindel mit langanhaltender Übelkeit und Kopfschmerzen, dann krampfartiges Erbrechen
  • Schwindel, wenn der Kopf schnell gedreht wird, beim Aufstehen, Hinlegen und während des Schlafes
  • Schwindel mit Ohnmachtsneigung
  • Schwindel bei kaltem Wetter und bei Migräne

Sulfur:

  • wenn man an die frische Luft geht oder eine Weile steht, wird einem schwindelig
  • morgens beim Aufstehen fühlt sich der Kopf wie betäubt und wenn man sich hinstellt, wird einem schwindelig
  • Schwindel beim Liegen auf dem Rücken

Tabacum:

  • Schwindel mit ausgeprägter Schwere des Kopfes
  • Schwäche bis hin zur Bewusstlosigkeit
  • Schwindel beim Aufstehen und Hochsehen
  • durch vermehrten Tabakgenuss
  • Schwindel mit Schweißausbruch
  • heftigste Übelkeit mit starkem Erbrechen

Unbedingt zum Arzt, wenn folgende Beschwerden vorkommen:

  • Schwindel tritt plötzlich und ohne ersichtlichen Grund auf

  • manchmal schwankt der Boden unter den Füßen oder die Umgebung dreht sich

  • Schwindel tritt bei bestimmten Kopfbewegungen auf

  • begleitende Beschwerden wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen, Hörprobleme, Benommenheit, Ohnmacht, Fieber, Müdigkeit, Herzstolpern oder Atemnot kommen hinzu

  • Schwindel tritt während einer Erkrankung wie Mittelohrentzündung, Grippe oder Herpes zoster auf

  • Schwindel tritt in ganz bestimmten Situationen wie im Fahrstuhl, in Menschenmengen oder vor wichtigen Terminen auf

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