Rheuma und Arthrose mit Homöopathie lindern
Arthrose und Rheuma verursachen starke Gelenkschmerzen und Beschwerden im Bewegungsapparat. Homöopathische Arzneimittel können Schmerzen lindern, Gelenkentzündungen verbessern und andere Behandlungen bei Rheuma und Arthrose unterstützen.
Unter Rheuma werden verschiedene Beschwerden zusammengefasst, die den Stütz- und Bewegungsapparat betreffen. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, die den eigenen Körper angreift. Die Folgen sind Entzündungen, die Knochen, Bindegewebe, Muskeln und Gelenke betreffen.
Artikelinhalte auf einen Blick:
- Unterscheidung Arthrose und Rheuma
- Homöopathie bei Arthrose und Rheuma
- Mittel zur Behandlung von Gelenkbeschwerden
- Einnahme der homöopathischen Arzneimittel
- Rheuma und Arthrose: Was kann man noch tun?
Wie unterscheiden sich Arthrose und Rheuma?
Bei der häufigsten Form von Rheuma, der rheumatischen Gelenkentzündung (rheumatische Arthritis) kommt es zu Schmerzen, Schwellungen, Rötungen und Bewegungseinschränkungen. Schätzungsweise sind derzeit in Deutschland etwa 800.000 Menschen erkrankt. Besonders betroffen sind kleine Gelenke, die Beschwerden treten meist auf beiden Körperseiten gleichzeitig auf. Die Entzündung zerstört im Laufe der Zeit die Gelenke und schränkt ihre Beweglichkeit ein.
- © iStock.com/elenabs, Lifeline
Arthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung bei Erwachsenen. Es kommt zum langsamen Abbau des Gelenkknorpels. Bei Fortschreiten der Arthrose können angrenzende Strukturen wie Knochen, Muskeln, Gelenkkapseln und Bänder in Mitleidenschaft gezogen werden. Bei einem durch Arthrose veränderten Gelenk kommt es zu Schmerzen sowie Bewegungs- und Funktionseinschränkungen. Dies führt zu starken Einschränkungen im Alltag und einem erheblichen Verlust an Lebensqualität. Besonders häufig ist Arthrose an Kniegelenken (Gonarthrose), Hüftgelenken (Coxarthrose) und Schultergelenken (Omarthrose).
Wie kann Homöopathie bei Arthrose und Rheuma helfen?
Eine begleitende homöopathische Behandlung von Gelenkschmerzen kann bei akuten sowie chronischen Beschwerden durchgeführt werden. Insbesondere die Linderung von Schmerzen sowie das Verlangsamen des Krankheitsfortschrittes sind Ziele der homöopathischen Therapie. Sie wird als Ergänzung zu anderen Behandlungen bei Rheuma und Arthrose angewandt. So können mitunter die Mengen an Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten reduziert werden.
Bei Rheuma und Arthrose kommen homöopathische Einzelmittel und Komplexmittel zur Anwendung. Diese werden als Tabletten, Globuli, Tropfen, Salben oder Injektionen eingesetzt. Eine Behandlung sollte von einem Homöopathen nach einer ausführlichen Anamnese erfolgen. Die homöopathische Selbstbehandlung eignet sich besonders dann, wenn maßgeblich die Beschwerden im Bereich des Bewegungsapparates gelindert werden sollen.
Homöopathische Mittel zur Behandlung von Gelenkbeschwerden
Nachfolgende homöopathische Einzelmittel haben sich bei der Behandlung von Gelenkbeschwerden wie Rheuma und Arthrose bewährt:
- Apis wirkt hauptsächlich auf die Gelenkinnenhaut
- bei stechenden Schmerzen
- rascher Beginn der Gelenkentzündung mit Ödem und Gelenkerguss
- Schmerzen wie wund und zerschlagen
- Taubheitsgefühl
- Schwellung des betroffenen Gelenks
- geschwollene, gerötete, heiße und glänzende Gelenke
- sehr empfindlich gegen Berührung oder geringste Erschütterung
- akute Schwellung und Spannungsgefühl
- stechende Schmerzen
- besonders bei Beteiligung der Gelenkinnenhaut
- krampfartige oder wie elektrische Stromstöße einschießende Schmerzen
- Ruhelosigkeit und Zucken der Gliedmaße
- heftige Gelenkschmerzen
- Knochenhaut und Gelenkinnenhaut betroffen
- Rötung, Hitze und Schwellung der betroffenen Gelenke
Dulcamara: bei steifem Hals und Rückenschmerzen
Ferrum phosphoricum
- wenn sich Beschwerden gerade entwickeln
- akute, ziehende Schmerzen
- Gelenke geschwollen aber nicht gerötet oder geschwollen und sehr empfindlich
- Beschwerden beginnen in den Füßen und wandern nach oben
- Gelenke empfindlich auf geringste Erschütterung
- Schwäche und Zerschlagenheit in den Extremitäten
- brennende Schmerzen zwischen den Schulterblättern
- Krämpfe in Waden und Zehen
- Beschwerden ziehen sich in die Länge
- unerträgliche Schmerzen
- Schmerzen wandern von einer Stelle zur anderen, Stärke der Beschwerden wechselt sehr häufig
- Rötung und Schwellung der Gelenke
- ziehende, reißende Schmerzen
- ziehende, reißende Schmerzen
- besonders große Gelenke betroffen
- bei Hüft- und Knieschmerzen: ausgeprägte Schwäche der Beine bei geringster Anstrengung
- quetschende, schießende und stechende Schmerzen
- Schmerzen in den Knien
- Wadenkrämpfe im Sitzen
Sulfur
- reißenden Schmerzen in Muskeln und Gelenken
- ziehende Schmerzen von oben nach unten
- Schwellung der Gelenke
Komplexmittel bei Rheuma und Arthrose
Für die Behandlung von Gelenkschmerzen eignen sich auch homöopathische Komplexmittel. In ihnen werden verschiedene Wirkstoffe gegen Rheuma- und Arthrosebeschwerden kombiniert. Sie werden als Tabletten, Tropfen, Salben oder als Lösung für Umschläge angeboten.
Wie werden homöopathische Arzneimittel eingenommen?
Homöopathische Einzelmittel werden im Akutfall in den Potenzen D6 und D12 angewendet. Am gebräuchlichsten sind Globuli, Tropfen und Tabletten. Eine Dosis besteht aus drei Globuli, drei Tropfen oder einer Tablette, die unter der Zunge zergehen. Diese Dosis kann im Akutfall stündlich eingenommen werden. Eine Arznei in der Potenz D6 sollte jedoch nicht öfter als zehn Mal, die Potenz D12 täglich nicht öfter als sechs Mal täglich angewendet werden. Die Einnahme so lange wiederholen, bis sich die Beschwerden deutlich bessern.
Rheuma und Arthrose: Was kann man noch tun?
Es gibt für Menschen, die an Rheuma oder Arthrose leiden, einige einfache Tipps. So können sie dazu beitragen, mit ihrer Erkrankung besser zu leben und operative Behandlungen möglichst zu vermeiden oder hinauszuzögern.
Die Deutsche Rheumaliga empfiehlt ein einfaches Prinzip: Gesund leben! Dieses lässt sich auf Arthrose übertragen. Neben einem angemessenen Körpergewicht, wird regelmäßige Bewegung als besonders wichtig angesehen. Spezielle Rheuma- oder Arthrosegymnastik, Funktionstraining und Physiotherapie sollen helfen, Muskeln zu stärken und die Gelenke beweglich zu halten. Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen und Radfahren können ebenfalls hilfreich sein.
Auch die Ernährung kann dazu beitragen, dass sich Gelenkbeschwerden bessern oder zumindest nicht schlechter werden. Eine "gelenkfreundliche" Kost sollte arm an Purin und Arachidonsäure sein, da beide Stoffe an der Entstehung entzündlicher Prozesse im Körper beteiligt sind. Fette Wurst, Innereien, Schweineschmalz, Eigelb, bestimmte Fischsorten wie Sardinen, Hering, Thunfisch und Forellen sollten vom Speiseplan verschwinden oder deutlich reduziert werden. Auf Alkohol sollte ebenfalls verzichtet werden. Der Verzehr von Milchprodukten, Nüssen, Obst, Gemüse sowie Kartoffeln wird dagegen angeraten.
Sie möchten Informationen zu bestimmten Krankheitssymptomen oder wollen medizinischen Rat? Hier können Sie Ihre Fragen an unsere Experten oder andere Lifeline-Nutzer stellen!