Gesundes Herz mit Homöopathie
Herz-Kreislauferkrankungen sind hierzulande häufig und sollten immer medizinisch abgeklärt werden. Neben der schulmedizinischen Behandlung kann unterstützend auch die Homöopathie wertvolle Hilfe leisten, um das Herz zu stärken und die Symptome zu lindern.
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Herzbeschwerden wie Herzstolpern, Herzrasen oder Brustenge sollten grundsätzlich immer medizinisch abgeklärt und entsprechend behandelt werden. Ergänzend zu einer konventionellen Therapie kann die Homöopathie wertvolle Unterstützung bei der Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen leisten.
Insbesondere bei funktionellen Herzbeschwerden, bei denen keine körperliche Ursache festgestellt wurde, kann die Homöopathie helfen, bestehende Symptome zu lindern. Aber auch, wenn körperliche Ursachen vorliegen und bereits Medikamente eingenommen werden müssen, kann die zusätzliche Einnahme homöopathischer Mittel dazu beitragen, dass die Herzmittel besser vertragen werden und die Heilung insgesamt schneller voranschreitet.
Artikelinhalte im Überblick:
- Homöopathie bei Herzyrhythmusstörungen
- Einsatz nach Herzinfarkt
- Wirkstoffe bei Bluthochdruck
- Herzmuskelentzündung
Folgende homöopathischen Arzneimittel haben sich als "Add-On" bei der Therapie von Herz-Kreislauferkrankungen besonders gut bewährt.
Herzrhythmusstörungen homöopathisch behandeln
Von Herzrhythmusstörungen spricht man, wenn das Herz buchstäblich aus dem Takt gerät. Folgende homöopathischen Medikamente haben sich zur unterstützenden Behandlung von Herzrhythmusstörungen besonders bewährt:
Aconitum napellus: Der blaue Eisenhut gilt als hilfreich bei akut einsetzenden Herzbeschwerden mit Herzrasen, Beklemmungsgefühl in der Brust und großer Angst bis hin zu Panikattacken.
Leonurus cardiaca: Wird vor allem bei nervösen Herzbeschwerden sowie Schilddrüsenüberfunktion, krampfartigen Bauchschmerzen und starken Blähungen im Magen-Darm-Trakt verwendet.
Gelsenium sempervirens: Der gelbe Jasmin gilt als wichtiges homöopathisches Arzneimittel bei starkem Herzklopfen und Herzjagen durch Erregung und Angst, zum Beispiel vor einem öffentlichen Auftritt oder einer bevorstehenden Prüfung.
Coffea cruda: Das aus der ungerösteten Kaffeebohne gewonnene homöopathische Arzneimittel wird bei Herzklopfen, großer Nervosität, Unruhe und Schlaflosigkeit empfohlen.
Spartium scoparium: Das homöopathische Medikament aus dem Besenginster gilt ebenfalls als besonders wirksames Mittel bei Herzrhythmusstörungen sowie Brustenge und Herzschwäche.
Digitalis: Bewährtes homöopathisches Herzmittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche.
Homöopathische Nachbehandlung bei Herzinfarkt
Ein Herzinfarkt gilt immer als medizinischer Notfall, der akut schulmedizinisch versorgt werden muss. Für die Nachsorge in der Rehaklinik sowie die erste Zeit zuhause kann aber auch die Homöopathie unterstützend angewendet werden, um das geschwächte Herz zu stärken und die Genesung zu fördern. Dazu werden vor allem folgende Mittel empfohlen:
Myrtillocactus geometrizans: Der homöopathische Heidelbeerkaktus gilt als Klassiker zur langfristigen Nachbehandlung eines Herzinfarkts. Hauptanwendungsgebiete sind Arteriosklerose mit Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße und Angina Pectoris.
Espeletia: Ein bewährtes Mittel zur langfristigen homöopathischen Nachbehandlung bei Herzinfarkt ist auch Espeletia, die Mönchspflanze. Sie kommt auch bei Durchblutungsstörungen, Herzschwäche sowie sonstigen Altersbeschwerden zum Einsatz.
Digitalis: Wird aus dem roten Fingerhut gewonnen und gilt als wichtiges homöopathisches Herzmittel zur Behandlung nach Herzinfarkt, bei beginnender Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen.
Arnica Montana: Gilt als eines der wichtigsten Medikamente innerhalb der Homöopathie bei Verletzungen und Gewebeschäden aller Art. Deshalb wird es auch zur unterstützenden Nachbehandlung bei Herzinfarkt angewendet.
Crataegus: Der Weißdorn wird schon seit Jahrhunderten wegen seiner herzstärkenden Wirkung geschätzt. Das homöopathische Mittel wird außerdem bei Herzschwäche eingesetzt.
Homöopathie gegen Bluthochdruck
Bluthochdruck sollte immer behandelt werden. Hier können unterstützend auch homöopathische Medikamente eingesetzt werden.
Viscum album: Die weißbeerige Mistel gilt als Klassiker bei zu hohem Blutdruck sowie Kreislaufschwäche und Arteriosklerose.
Aurum metallicum Ist ein homöopathisches Medikament aus Gold, das bei zu hohem Blutdruck, aber auch bei anderen Herz-Kreislauf-Problemen, wie Angina pectoris, unregelmäßigem Puls und starkem Herzklopfen gute Dienste leisten kann.
Rauwolfia: Die indische Frauenwurzel gilt als wichtiges homöopathisches Medikament bei Herz-Kreislauferkrankungen und wird in diesem Zusammenhang häufig auch zur Behandlung eines zu hohen Blutdrucks ohne erkennbare Ursache eingesetzt.
Arnica montana: Kann ebenfalls helfen einen zu hohen Blutdruck zu senken.
Crataegus: Der homöopathische Weißdorn wirkt ausgleichend bei Blutdruckstörungen. Er hilft, einen zu hohen Blutdruck zu senken und einen zu niedrigen Blutdruck anzuregen.
Homöopathische Hilfe bei Herzmuskelentzündung
Neben schulmedizinischen Medikamenten können begleitend auch homöopathische Mittel bei Herzmuskelentzündung Linderung bringen:
Cactus: Hat einen starken Bezug zum Herzmuskel und wird deshalb gerne als Zusatz-Therapie bei Herzmuskelentzündung, aber auch bei Herzschwäche, angewendet
Iberis Amara: Die bittere Schleifblume findet ebenfalls vor allem bei Herz-Kreislauferkrankungen Anwendung und wird insbesondere zur unterstützenden Therapie bei Herzmuskelentzündung empfohlen.
Kalmia: Gilt als wichtiges homöopathisches Medikament zur Behandlung von Herzmuskelentzündungen sowie Herzschwäche und Angina pectoris.
Gelsemium sempervirens: Der gelbe Jasmin wird in der Homöopathie bei fieberhaften Infekten eingesetzt und hilft, die belastenden Begleiterscheinungen zu lindern. Auch das Krankheitsbild einer Herzmuskelentzündung, die aus einem fiebrigen Infekt entstanden ist, kann damit positiv beeinflusst werden.
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