Homöopathie: Wirksame Mittel gegen Hämorrhoiden
Niemand spricht gern offen darüber, doch vergrößerte Hämorrhoiden sind ein weit verbreitetes Übel: Jeder zweite Erwachsene in Deutschland über 30 Jahren erduldet die typischen Symptome zumindest zeitweise. Mit diesen homöopathischen Arzneimitteln können Sie dem Leiden auf die Pelle rücken.
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Hämorrhoiden hat grundsätzlich jeder. Die Gefäßposter liegen im Enddarmbereich und dienen, unterstützend zum Schließmuskel, der Feinabdichtung des Analkanals. Erhöhter Druck auf diese Polster (Übergewicht, häufige Durchfälle, starkes Pressen bei chronischer Verstopfung oder Geburt) kann allerdings dazu führen, dass sie anschwellen, sich vergrößern und beim Pressen nach außen treten.
Homöopathische Medizin gegen Symptome von Hämorrhoiden
Homöopathische Arzneimittel wie Hamamelis oder Sulfur können helfen, die Beschwerden erweiterter Hämorrhoiden zu bekämpfen. Betroffene leiden je nach Stadium – es gibt vier Schweregrade – an blutenden, juckenden, nässenden oder sich entzündenden und dadurch schmerzenden Gefäßpolstern. Ist das Hämorrhoidalleiden bereits fortgeschritten, kann es beim Betroffenen auch Inkontinenz verursachen.
Unterstützende Behandlung mit Homöopathie möglich
Nur in schweren Fällen müssen erweiterte Hämorrhoiden operativ behandelt werden. Bis Stadium drei lassen sie sich meist auch mit konservativen Mitteln gut therapieren. Wichtig ist eine Ernährungsumstellung hin zu einer gesunden, ballaststoffreichen Kost mit ausreichend Flüssigkeitszufuhr und viel Bewegung, um einen regelmäßigen und optimierten Stuhlgang zu fördern.
Außerdem können unterstützend auch homöopathische Arzneimittel in Form von Salben, Tabletten, Tropfen und eingesetzt werden, um die unangenehmen Begleitsymptome, wie Jucken, Brennen und Blutungen im Analbereich zu lindern. Wichtig ist, bei Beschwerden die Diagnose immer von einem Arzt stellen zu lassen. Denn Schmerzen und Blutungen im Analbereich können auch auf andere schwerwiegendere Ursachen, wie etwa Tumoren oder Analfistel, zurückzuführen sein. Diese müssen im Vorfeld sicher ausgeschlossen werden.
Fünf homöopathische Wirkstoffe gegen Hämorrhoiden
Erweiterte Hämorrhoiden werden in der Regel entsprechend der auftretenden Beschwerdesymptomatik behandelt. Für die homöopathischen Behandlung kommen deshalb eine Reihe an unterschiedlichen homöopathischen Arzneimitteln in Frage.
Collinsonia Canadensis: Die kanadischen Grieswurzel gilt als wichtiges homöopathisches Arzneimittel zur Behandlung von Verstopfung. Sie hilft außerdem bei blutenden und juckenden Hämorrhoiden, die stechende Schmerzen, vergleichbar mit Splittern im Enddarm, verursachen.
Aesculus: Das homöopathische Arzneimittel aus der Rosskastanie zeigt seine Hauptwirkung im Bereich des venösen Gefäßsystems und ist deshalb ebenfalls ein bewährtes Mittel bei Hämorrhoiden. Aesculus ist vor allem das Mittel der Wahl, wenn der Patient insgesamt ein schwaches Bindegewebe mit Krampfadern, Besenreisern und geschwollenen Beinen zeigt.
Hamamelis Virginia: bei krankhaft veränderten, dunkelroten bis bläulichen und oft blutenden Hämorrhoiden, die nach dem Stuhlgang brennende Schmerzen verursachen. Der After ist oft wund und sehr empfindlich.
Paeonia officinalis: Die Pfingstrose hilft bei nach außen getretenen Hämorrhoiden, die insbesondere nach dem Stuhlgang, bei Berührung oder beim Reinigen schmerzen, jucken und brennen. Zusätzlich besteht außerdem oft eine Neigung zu Analfissuren und -geschwüren.
Sulfur: Wenn die erweiterten Hämorrhoiden die Folge von venösen Stauungen sind, die im ganzen Körper auftreten können, ist Sulfur das richtige Mittel. Die Analregion sowie alle anderen Körperöffnungen sind hier meist rot. Verstopfung wechselt sich mit Durchfall ab. Sulfur kann auch unterstützend nach einer Hämorrhoiden-Operation sowie -Verödung eingesetzt werden.
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