Schwangerschaftsbeschwerden homöopathisch behandeln

Auch gegen die typische (morgendliche) Übelkeit während der Schwangerschaft gibt es homöopathische Helfer: Nux vomica (Brechnuss), Sepia und Ipecacuanha (Brechwurzel).

Viele schwangere Frauen kämpfen mit einer Reizblase, auch überaktive Blase genannt. Typisch ist ein häufiger Harndrang, selbst wenn man wenig getrunken hat. Auch eine Blasenschwäche kann sich während der Schwangerschaft entwickeln. Beide Beschwerden lassen sich homöopathisch behandeln, mit Petroselinum und Causticum Hahnemanni.

Ist man während der Schwangerschaft an einer Blasenentzündung erkrankt, können neben Hausmitteln wie viel Trinken und eine Wärmflasche auch verschiedene Homöopathika helfen: Cantharis, Dulcamara, Staphisagria (Stephanskraut), Solidago (Goldrute) und Equisetum arvense (Acker-Schachtelhalm).

Frauen, die während der Schwangerschaft einen niedrigen Blutdruck haben, leiden oft in der Folge unter Kreislaufschwäche, Schwindel und Sehstörungen. Bewegung an der frischen Luft bringt den Kreislauf wieder in Schwung und hilft oft gegen Schwindel. Geeignete Homöopathika bei diesen Beschwerden sind Veratrum album (Weißer Germer), Tabacum (Tabak) und Haplopappus (Bailahuenkraut).

Durch den Wachstum des Bauchs, eine Veränderung der Gewichtsverteilung und Kindsbewegungen leiden viele Frauen im Verlauf ihrer Schwangerschaft unter Schmerzen im Rücken und Bauch. Um diese zu lindern, stehen eine Reihe an homöopathischen Arzneimitteln zur Verfügung: Bellis perennis, Silicea, Kalium carbonicum, Aesculus, Rhus toxicodendron, Gnaphalium und Castor equi.

Langes Sitzen oder Stehen fördert die Entstehung von schweren Beinen in der Schwangerschaft. Auch Besenreiser und sichtbar hervortretende Venen können entstehen. Neben regelmäßiger Bewegung wie zum Beispiel Spazierengehen und Schwimmen und ausreichend Flüssigkeit können Schwangere auf Homöopathie zurückgreifen. Hamamelis hilft bei schmerzenden Venen, Sabdariffa und Aesculus gegen allgemeine Venenbeschwerden und Calcium fluoratum sowie Silicea zur Stärkung von schwachem Bindegewebe.

In der Schwangerschaft leiden viele Frauen unter Verdauungsbeschwerden wie einer Verstopfung, die Folge können vergrößerte Hämorrhoiden sein. Gegen die verschiedenen Beschwerden helfen die homöopathischen Arzneimittel Collinsonia canadensis (Hämorrhoiden und Verstopfung), Aesculus (Hämorrhoiden), Okoubaka (Blähungen, Durchfall oder Verstopfung) und Opium (Verstopfung durch Liegen).

Schwangere haben einen erhöhten Kalziumbedarf. Ein Mangel an dem Mineralstoff begünstigt Zahnschmerzen und Zahnfleischentzündungen. Neben einer kalziumhaltigen Ernährung können schwangere Frauen auch Homöopathika verwenden, wenn sie Zahnprobleme haben. Bei einer Zahnfleischentzündung eignen sich Phytolacca, Mercurius sublimatus corrosivus und Silicea – letzteres hilft auch bei Zahnfleischbluten – und Plantago major sowie Magnesium phosphoricum gegen Zahnschmerzen und schmerzempfindliche Zähne.