Erkältung: Mit Homöopathie gegen grippalen Infekt
Man fühlt sich schlapp, die Glieder schmerzen und die Nase läuft: Das sind typische Anzeichen für einen grippalen Infekt. Homöopathische Mittel sind eine schonende Weise, die Symptome zu lindern. Welche Wirkstoffe es gibt und bei welchen Erkältungssymptomen sie angewendet werden.
Artikelinhalte im Überblick:
- Erkältung homöopathisch behandeln
- Homöopathische Schmerzmittel
- Hilfe bei Schnupfen
- Atemwegsinfekte behandeln
- Was hilft gegen Husten?
Erkältung mit Homöopathie behandeln
Ein gesunder Erwachsener erkrankt im Jahr durchschnittlich zwei- bis fünfmal an einem grippalen Infekt. Typische Erkältungssymptome wie Kopfschmerzen, Schnupfen, Halsschmerzen und Heiserkeit können mitunter von leichtem Fieber begleitet werden.
In der Regel klingen die Beschwerden eines grippalen Infekts nach wenigen Tagen ab – vorausgesetzt, man schont sich, schläft ausreichend und trinkt viel. Die Selbstheilungskräfte können dabei gezielt unterstützt werden. Homöopathische Mittel wie Globuli bieten eine Möglichkeit, die Genesung zu fördern, ohne den Körper durch Nebenwirkungen zusätzlich zu belasten. Deshalb kommen sie auch für Säuglinge und Kinder infrage.
Komplexmittel kombinieren mehrere Wirkstoffe, die sich in ihrer Wirkung gegenseitig ergänzen. Dabei orientiert sich die Homöopathie nicht nur an den Symptomen, sondern berücksichtigt auch das individuelle Befinden und die Lebensgewohnheiten der betroffenen Person.
Für die Selbstmedikation eignen sich Präparate mit niedrigen Potenzen wie D6 bis D12 aus der Apotheke. Bei Unsicherheiten zu passenden homöopathischen Wirkstoffen empfiehlt es sich, den Rat einer*eines homöopathisch geschulten Ärztin*Arztes, Heilpraktiker*in oder in einer Apotheke einzuholen.
Wann und welche Therapie beim grippalen Infekt nötig ist
Bei einem grippalen Infekt verschreiben Ärzt*innen häufig Hustenstiller oder fiebersenkende Mittel, in manchen Fällen auch Antibiotika. Diese sind jedoch nur bei bakteriellen Infektionen wirksam, während die meisten Erkältungen viral bedingt sind. Auch Schmerzmittel und Fiebersenker mit Wirkstoffen wie Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen sollten bei ansonsten gesunden Menschen zurückhaltend eingesetzt werden, da Fieber eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers ist. Homöopathische Schmerzmittel können eine schonende Alternative bieten.
Halten die Beschwerden länger als eine Woche an oder verschlimmern sich, ist ein Besuch in der hausärztlichen Praxis ratsam. Ernsthafte Erkrankungen wie Grippe, Lungenentzündung oder Hirnhautentzündung (Meningitis) könnten ebenfalls die Ursache sein und benötigen eine fachkundige Behandlung.
Kopfschmerzen durch Homöopathika lindern
Kopfschmerzen können während eines grippalen Infekts belastend sein, insbesondere bei Bewegung. Anstelle von Schmerzmitteln bieten sich zunächst homöopathische Präparate als sanfte Alternative an. Diese können Wirkstoffe enthalten, wie:
- Acidum silicicum (Kieselsäure)
- Atropa belladonna (Tollkirsche)
- Bryonia (Zaunrübe)
- Gelsemium sempervirens (Gelber Jasmin)
- Melilotus officinalis (Steinklee)
- Natrium carbonicum (Natriumkarbonat)
- Spigelia anthelmia (Wurmkraut)
- Thuja occidentalis (Lebensbaum)
Schnupfen: Was hilft bei einer verstopften Nase?
Schnupfen, medizinisch Rhinitis, ist ein Hauptsymptom des grippalen Infekts. Ein hartnäckiger Schnupfen dauert bis zu zwei Wochen. Die Nasenschleimhaut ist dabei entzündet, das Atmen durch die Nase fällt schwer und Betroffene können schlecht ein- und durchschlafen.
Homöopathische Wirkstoffe bei akutem Schnupfen finden in homöopathischen Einzel- und Komplexmitteln Anwendung. Sie sollen die Selbstheilungskräfte stärken, abschwellend und entzündungshemmend auf die Nasenschleimhaut wirken und festsitzenden Schleim lösen.
Atemwegsinfekte mit Homöopathie behandeln
Folgende Wirkstoffe werden unter anderem eingesetzt, um Entzündungen im Hals und Rachen zu lindern:
- Acidum arsenicosum
- Atropa belladonna (Tollkirsche)
- Bryonia (Zaunrübe)
- Cetraria islandica (Isländisch Moos)
- Chamomilla (Echte Kamille)
- Echinacea (Schmalblättriger Sonnenhut)
- Ferrum phosphoricum
- Ipecacuanha (Brechwurz)
- Natrium carbonicum (Natriumkarbonat)
- Rhus toxicodendron (Giftsumach)
- Thuja occidentalis (Lebensbaum)
Komplementärmedizin gegen Husten
Extrakte aus Tollkirsche und Meerzwiebel in homöopathischen Dosen werden eingesetzt, um festsitzenden Schleim zu verflüssigen und so das Abhusten zu erleichtern. Folgende Homöopathika können auf diese Weise auch die Beschwerden einer Bronchitis lindern:
- Bryonia (Zaunrübe)
- Causticum Hahnemanni
- Coccus cacti
- Cuprum aceticum
- Drosera (Sonnentau)
- Hyoscyamus
- Spongia
- Sticta (Lungenflechte)
- Urginea maritima (Meerzwiebel)
Weitere Homöopathika gegen grippale Infekte
Folgende Wirkstoffe werden ebenfalls von Homöopath*innen gegen grippale Infekte empfohlen:
- Aconitum napellus (Eisenhut)
- Apis
- Calcium carbonicum
- China officinalis
- Cinnabaris
- Dulcamara
- Eucalyptus
- Eupatorium perfoliatum (Wasserhanf)
- Kalium chloratum
- Sulfur (Schwefel)
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