22 wichtige Arzneimittel für die homöopathische Reiseapotheke

Die Koloquinte ist ein Kürbisgewächs, das auch Bitterapfel oder Bittergurke genannt wird. Die Wüstenpflanze ist wegen ihrer abführenden und harntreibenden Wirkung bekannt. In der Homöopathie wird die Heilpflanze deshalb bei Bauch- und Magenschmerzen empfohlen, die durch ungewohnte Speisen oder üppige Mahlzeiten im Urlaub Probleme machen können. Auch bei Sodbrennen, Verstopfung, Übelkeit, Blähungen und Durchfall können homöopathische Präparate mit Koloquinte angezeigt sein.

Homöopathika mit dem Wirkstoff Apis mellifica sind beliebt gegen Insektenstiche, die vor allem in tropischen Urlaubsländern die Haut stark anschwellen, schmerzen und jucken lassen. Auch bei Allergien, Gelenkschmerzen und Entzündungen können Arzneien mit Apis mellifica Abhilfe schaffen.

Gelsemium oder gelber Jasmin gilt in der Homöopathie als Nervenkraut. So finden homöopathische Mittel mit dem Wirkstoff Anwendung bei Störungen des Nervensystems wie zittriger Schwäche und Lähmungserscheinungen durch grippale Infekte wie der Sommergrippe. Zu den Leitsymptomen zählen unter anderem berstender Kopfschmerz, Schwindel, kein Durst im Fieber und Durchfall bei Angst. Auch Sonnenstich wird mit Gelsemium behandelt.

Die Homöopathie nutzt die Zaunrübe, um Erkrankungen der "inneren Häute" zu behandeln. So soll das Kürbisgewächs die Hirnhaut stärken und somit gegen Kopfschmerzen wirken. Außerdem soll es positive Effekte auf entzündete Schleimhäute haben, weshalb Magen-Darm-Erkrankungen und auch Sonnenstich mit Bryonia behandelt werden.

Muskel- und Gelenkschmerzen, zum Beispiel nach anstrengenden Wanderungen, können mit homöopathischen Präparaten mit Rhus toxicodendron gelindert werden. Auch Rückenschmerzen in der Schwangerschaft, geschwollene Gelenke, aber auch Juckreiz und Nesselsucht zählen zu den Anwendungsgebieten.

Die Bergblume ist nicht nur schön anzusehen: Arnica hat auch eine heilende Wirkung. So kommt die Pflanze in der Homöopathie bei Verstauchungen, Prellungen, Quetschungen, Zerrungen oder Blutergüssen zum Einsatz und passt somit perfekt in die homöopathische Reiseapotheke.

Das chemische Element Phosphor macht sich die Homöopathie beispielsweise in Form von Globuli bei Halsentzündungen, Husten oder Magen-Darm-Infekten zunutze.

Als Fiebermittel sollten homöopathische Präparate mit blauem Eisenhut sofort dann eingenommen werden, wenn man die ersten Erkältungssymptome wie Husten, Heiserkeit und Fieber an sich bemerkt.

In der Homöopathie wird die Tollkirsche, die auch den Namen Belladonna trägt, als Hauptfiebermittel eingesetzt. Auch hämmernde Kopfschmerzen, Schluckbeschwerden und entzündete, berührungsempfindliche Haut sind Anzeiger für die Gabe von Belladonna. Daher gelten Homöopathika mit Belladonna auch als sinnvolles Mittel bei Sonnenbrand.

Ob Ohrenentzündung, Koliken oder Durchfall: Haben Kinder diese Krankheiten, sind Homöopathika mit Kamille angezeigt.

Kündigt sich ein grippaler Infekt mit Schüttelfrost, Fieber und starken Rücken- und Gliederschmerzen an, können Präparate mit Wasserhanf versucht werden.

Das Mineral Ferrum phosphoricum wird bei fiebrigen Infekten der Atemwege gegeben oder Ohrenschmerzen. Es ist in den gängigen homöopathischen Darreichungsformen erhältlich: als Globuli, Dilution oder in Tablettenform. Darüber hinaus zählt Ferrum phosphoricum zu den zwölf Hauptmitteln nach der Lehre Schüßlers. Das Schüßler-Salz Nummer 3 kann in Salbenform bei Sonnenbrand oder kleineren Hautverletzungen angewandt werden.

In der Homöopathie ist das Mittel unter anderem in Tablettenform erhältlich. Hepar sulfuris wird bei Eiterungen und Entzündungen wie Augen-, Hals-, Mittelohr- oder Nasennebenhöhlenentzündung emfpohlen. Auch Furunken oder Abszesse können damit behandelt werden.

Hypericum perforatum gilt als Standard-Phytotherapeutikum bei depressiven Verstimmungen. In der Homöopathie finden Präparate mit der Heilpflanze Anwendung bei Verletzungen wie Quetschungen, Stürzen aber auch Nervenschmerzen mit Taubheitsgefühl.

Das Gift der Buschmeisterschlange macht sich die Homöopathie zunutze, um Entzündungen zu lindern, zum Beispiel eine Halsentzündung. Auch bei grippalen Infekten oder Biss- und Stichverletzungen kommen Globuli mit Lachesis zum Einsatz.

Auch Mittel mit wildem Rosmarin lindern Beschwerden nach Bissen oder Stichverletzungen durch aggressive Insekten, die einem die lauen Sommerabende im Urlaub vermiesen können.

Die Kermesbeere gilt in der Homöopathie als Helfer bei Halsschmerzen, die bis ins Ohr ziehen. Geschwollene Lymphknoten und Schlappheit sind weitere Anzeichen.

Als "Frauen-Globuli" gelten Homöopathika aus der Küchenschelle Pulsatilla pratensis, weil sie bei Menstruationsbeschwerden und PMS lindernd wirken können. Auch Schnupfen, Ohren-, Bauch- oder Zahnschmerzen zählen zu den Anwendungsbereichen.

Staphisagria, etwa in Form von Dilution, empfehlen Homöopathen bei Schnittverletzungen und auch seelischen Verletzungen durch Kränkung, Ärger oder Demütigung, die körperliche Leiden wie Magen-Darmerkrankungen oder Hautprobleme auslösen. Weiteres Anwendungsgebiet des Rittersporn: Entzündungen der Augen, wie sie beispielsweise durch Klimaanlagen oder Zugluft auf Reisen entstehen können.

Beinwell oder Symphytum hilft bei Verletzungen des Knochens oder der Knochenhaut. Als pflanzliches Schmerzmittel wirken Präparate mit Beinwell schmerzlindernd, vor allem bei stechenden Schmerzen.