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Wadenkrämpfe: Was tun bei schmerzhaften Verkrampfungen?

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Wadenkrämpfe treten oft nachts auf und stören den Schlaf. Ursachen für die krampfartigen Schmerzen sind häufig Überlastung oder ein Mangel an Mineralstoffen. Sie können aber auch in der Schwangerschaft auftreten. Was hilft gegen Wadenkrämpfe außer Magnesium?

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© Getty Images/VioletaStoimenova

Kurzübersicht: Wadenkrämpfe

Ursachen: Bei Wadenkrämpfen ziehen sich die Muskeln schmerzhaft zusammen. Häufige Ursachen sind Dehydrierung (Flüssigkeitsmangel) oder ein Ungleichgewicht der Elektrolyten im Körper – vor allem ein niedriger Magnesium- oder Kaliumspiegel.

Was tun? Gegen einen akuten Wadenkrampf helfen sanfte Dehnübungen, Massagen oder feuchte Wärmewickel. Vorbeugend sollte darauf geachtet werden, ausreichend Flüssigkeit und Magnesium aufzunehmen und sich ausreichend zu bewegen.

Im Überblick:

Wadenkrämpfe: Diese Hausmittel helfen sofort!

Was sind Wadenkrämpfe?

Wadenkrämpfe sind schmerzhafte, plötzliche Kontraktionen der Muskulatur in den Waden. Meistens entstehen sie durch ein Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt. Häufig liegt ein Kalium- und/oder Magnesiummangel vor. Die Krämpfe können aber auch aufgrund einer Erkrankung entstehen oder wenn die Muskulatur zu stark belastet wurde.

Wadenkrämpfe treten oft nachts auf und nicht direkt nach einer Überanstrengung des Muskels. Das sehr schmerzhafte Zusammenziehen der Muskeln macht das Schlafen unmöglich. Häufig ist die Wadenmuskulatur noch Tage nach dem Krampf verhärtet und schmerzt.

Wadenkrämpfe haben viele mögliche Ursachen

Schmerzhafte (nächtliche) Wadenkrämpfe können vielfältige Gründe haben. Neben einem Mangel an Magnesium zählen zu den möglichen Ursachen für Muskelkrämpfe:

  • Überanstrengung der Wadenmuskulatur (etwa durch intensiven Sport)
  • starkes Schwitzen
  • Schlafmangel
  • zu geringe Aufnahme von Flüssigkeit bzw. Nahrung (etwa bei Diäten)
  • übermäßiger Alkoholkonsum
  • Nikotinkonsum
  • Fuß-Fehlstellungen (zum Beispiel Senk-Spreiz-Knickfuß)

In seltenen Fällen können auch Nervenschäden, Stoffwechsel- und Muskelkrankheiten in Zusammenhang mit Wadenkrämpfen stehen. Meist sind die Verkrampfungen dann nicht alleiniges Symptom, sondern es kommen weitere Beschwerden hinzu. In manchen Fällen werden Muskelkrämpfe auch durch weitere Erkrankungen ausgelöst, darunter:

Manchmal sind Medikamente die Auslöser von Wadenkrämpfen

Es gibt eine Reihe von Medikamenten, deren Einnahme Muskelkrämpfe und Wadenschmerzen begünstigen können. Dazu gehören:

  • Abführmittel,
  • Entwässerungsmittel
  • Lithium (zum Beispiel bei manisch-depressiven Erkrankungen)
  • Antibabypille
  • Betablocker (Blutdrucksenker).

Wenn sich die Muskulatur bei regelmäßiger Einnahme eines Medikaments wiederholt verkrampft, ist ein ärztliches Gespräch ratsam. Gegebenenfalls handelt es sich um eine Nebenwirkung und ein Wechsel auf ein anderes Präparat ist sinnvoll.

Wadenkrämpfe während der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft leiden Frauen recht häufig unter Muskelkrämpfen in Waden und Beinen. Die Ursache hierfür ist nicht vollständig geklärt. Ein leichter Magnesiummangel in der Schwangerschaft ist in der Regel nicht problematisch und lässt sich durch Bewegung (regelmäßiges Spazierengehen) und durch eine magnesiumreiche Ernährung gut ausgleichen. Schwangere sollten sich ärztlich beraten lassen.

Calciummangel: Typische Symptome und Anzeichen

Wann Wadenkrämpfe ärztlich behandelt werden sollten

Insbesondere wenn Wadenkrämpfe unklarer Ursache wiederholt auftreten, sollten sich Betroffene im Zweifelsfall ärztliche Hilfe suchen. Das gilt vor allem, wenn häufige Muskelkrämpfe in den Beinen mit Symptomen einhergehen wie:

Zu Beginn wird hier ein eingehendes Gespräch erfolgen (Anamnese). Dabei werden die Symptome und Beschwerden abgeklärt, mögliche Vorerkrankungen und Medikamenteneinnahme besprochen.

Es folgt in der Regel eine körperliche Untersuchung, wobei der*die Arzt*Ärztin die betroffene Muskulatur abtastet. Weitere Methoden, die in Zusammenhang mit Wadenkrämpfen angewendet werden können, sind:

  • Blutuntersuchungen (zum Beispiel zur Überprüfung des Blutspiegels von Magnesium, Kalzium, Natrium, Kalium, Schilddrüsenhormonen, Nierenwerten, Leberwerten oder Blutzucker)

  • Urinuntersuchung

  • Elektromyografie (Untersuchung der Funktionen der Nerven)

  • MRT (Magnetresonanztomographie)

  • Sonographie (Ultraschall)

  • Dopplerdruckmessung (Untersuchung der Gefäße)

Behandlung: Was tun bei Wadenkrämpfen?

Wie Wadenkrämpfe behandelt werden, richtet sich prinzipiell nach der Ursache. Handelt es sich um Verkrampfungen, die aufgrund einer Erkrankung entstehen, dann gilt es, diese entsprechend zu therapieren.

Wadenkrämpfe: Behandlung mit Magnesium und Chinisulfat

Zur Vorbeugung und auch Behandlung von Muskelkrämpfen hat sich sowohl die Gabe von Magnesium als auch Chininsulfat bewährt. Letzteres lindert dabei den Schmerz unabhängig von der Ursache der Krämpfe und hat auch einen vorbeugenden Effekt. Allerdings ist Chinin verschreibungspflichtig und hat teilweise schwere Nebenwirkungen. In der Schwangerschaft und während des Stillens sollten Medikamente mit Chinin nicht eingenommen werden.

Auch durchblutungsfördernde Salben können bei Wadenkrämpfen mitunter gute Effekte erzielen. Besonders in der Schwangerschaft gilt es, die Anwendung derartiger Präparate beziehungsweise Medikamente ärztlich abzusprechen.

Was hilft gegen Wadenkrämpfe außer Magnesium?

Im Akutfall können Muskelkrämpfe mit einfachen Maßnahmen gelindert werden. Zum Beispiel:

  • Dehnübungen: Ferse auf den Boden drücken und die Zehen mit den Fingern in Richtung Schienbein ziehen. Der betroffene Muskel wird dadurch gedehnt und der Krampf löst sich.

  • Massage: Die verkrampfte Wade mit sanftem Druck massieren, um die Durchblutung anzuregen.

  • Bewegung: Statt liegenzubleiben sollte man umhergehen, damit die Muskulatur sich wieder entspannt.

  • Wärme: Viele Menschen empfinden bei Krämpfen Wärmeanwendungen (zum Beispiel ein Kirschkernkissen oder feuchte Wickel) als lindernd.

  • Wechselduschen: Die betroffene Wade abwechselnd mit warmem und kaltem Wasser abbrausen.

Um Krämpfen vorzubeugen, empfiehlt es sich, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und ausreichend Bewegung in den Alltag zu integrieren, damit die Muskeln gesund bleiben.

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