Selbsthilfe gegen Reflux

Sodbrennen: Diese Hausmittel helfen gegen saures Aufstoßen

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Gegen Sodbrennen gibt es diverse Hausmittel. Gerade wenn saures Aufstoßen und der unangenehme Schmerz hinter dem Brustbein nur gelegentlich auftreten, versprechen sie schnelle Linderung. Welche Hausmittel bei Sodbrennen helfen.

Hausmittel: Frau gießt eine Tasse Tee auf
© Getty Images/FreshSplash

Artikelinhalte im Überblick:

10 Hausmittel gegen Sodbrennen: Was hilft?

Sodbrennen: Welche Hausmittel helfen können

Zu Behandlung von Sodbrennen stehen verschiedene Hausmittel zur Verfügung. Gerade wenn man nur ab und zu unter dem sauren Aufstoßen leidet, etwa infolge einer üppigen Mahlzeit, können sie Betroffenen Linderung verschaffen und es sind keine Medikamente nötig.

  • Leinsamen: Geschrotete Leinsamen können bei Sodbrennen helfen und sind ein geeignetes Hausmittel. Besonders die helle beziehungsweise goldene Sorte ist zu empfehlen. Sie ist reich an Schleimstoffen, die die Magenschleimhaut schützen und so gegen saures Aufstoßen helfen können. Für einen Aufguss einen Esslöffel Leinsamen in einem Teesieb mit 150 Milliliter kochendem Wasser aufgießen und 20 Minuten quellen lassen. Den Sud in kleinen Schlucken trinken.

  • Heilerde: Auch Pulver aus Heilerde kann bei Sodbrennen helfen. Das Hausmittel bindet überschüssige Magensäure. 1 bis 2 Teelöffel in lauwarmes Wasser rühren und schluckweise trinken.

  • Haferflocken: Das Getreide ist ebenfalls ein hilfreiches Hausmittel gegen Sodbrennen, da es Säure bindet. Bei akuten Beschwerden ein bis zwei Esslöffel trocken verzehren oder mit etwas kochendem Wasser einen Haferschleim aus den Flocken zubereiten.

  • Kartoffelsaft: Die in Kartoffeln enthaltene Stärke wirkt ähnlich wie Heilerde. Das Hausmittel entfaltet seine Wirkung, wenn es zu Mus zerdrückt wird. Noch besser eignet sich roher Kartoffelsaft. Er ist stark basisch und neutralisiert so den Säureüberschuss im Magen. Kartoffelsaft kann man im Reformhaus oder Bioladen kaufen.

  • Nüsse und Mandeln: Leidet man unter Sodbrennen, können Nüsse ein hilfreiches/geeignetes Hausmittel sein. Das enthaltene Protein soll überschüssige Magensäure binden. Infrage kommen etwa Walnüsse oder Haselnüsse sowie Mandeln. Damit sie ihre säurebindende Wirkung entfalten können, müssen sie gut im Mund zerkaut werden.

  • Speisenatron: Natriumhydrogencarbonat ist stark alkalisch und reduziert die überschüssige Magensäure bei Sodbrennen. Das Speisenatron kann in Wasser gelöst getrunken werden. Übrigens: Backpulver ist nicht als Hausmittel bei Sodbrennen zu empfehlen, da es neben alkalischem Natron auch Säure enthält.

Früher wurde oft Milch gegen leichtes Sodbrennen empfohlen. Dieses "Hausmittel" ist jedoch mittlerweile überholt. Man geht inzwischen davon aus, dass Milch den Magen anregt, verstärkt Magensäure zu bilden.

Sodbrennen: Hausmittel der Traditionellen Chinesischen Medizin

Die Traditionelle Chinesische Medizin TCM empfiehlt bei Sodbrennen außerdem Hausmittel wie:

  • Tomaten
  • Bananen
  • Rettich
  • Kohlrabi
  • Sojasprossen

Evidenzbasierte Studie zur Wirksamkeit dieser Lebensmittel bei Sodbrennen stehen allerdings noch aus.

Sodbrennen mit pflanzlichen Hausmitteln lindern

Bei vielen Betroffenen können pflanzliche Präparate Sodbrennen lindern. Es kommen vor allem schleimbildende und säureregulierende Wirkstoffe infrage, die die Magenschleimhaut und die Verdauungsorgane beruhigen. Dazu zählen:

  • Kamille
  • Pflanzen aus der Kümmel-Familie: Anis, Fenchel, Kümmel
  • Süßholzwurzel
  • Engelwurz
  • Eibisch
  • Ingwer

Die pflanzlichen Hausmittel gegen Sodbrennen können als Tee, teilweise als Tabletten, Tropfen oder Pflanzenextrakt eingenommen werden.

Vorsicht vor Pfefferminze: Zwar ist der Tee ein beliebter und bewährter Helfer bei Übelkeit und Magenverstimmungen. Doch bei Sodbrennen ist das Kraut nicht als Hausmittel geeignet, da es den Magenpförtner entspannt und so die Beschwerden noch verschlimmern kann.

Sodbrennen: Viel trinken ist ein Hausmittel

Bei leichtem Sodbrennen kann ein simples Hausmittel Abhilfe verschaffen: Viel trinken. Die Flüssigkeit kann dabei helfen, die Magensäure von der Speiseröhre zurück in den Magen zu spülen und sie dort etwas zu verdünnen.

Geeignet sind zum Beispiel ein Glas Wasser (in kleinen Schlucken getrunken) sowie milde Kräutertees mit Kamille, Anis, Fenchel oder Kümmel.

Fruchtsäfte, Kaffee oder Schwarztee sind nicht geeignet. Sie enthalten Säuren oder Koffein und können den Magen reizen. Auch Getränke mit Kohlensäure verschlimmern die Beschwerden mitunter.

Weitere Tipps gegen Sodbrennen und saures Aufstoßen

Um Sodbrennen zu behandeln und vorzubeugen, gibt es verschiedene Tipps:

  • Oberkörper hochlagern verhindert saures Aufstoßen: Betroffene werden oft nachts von Sodbrennen geplagt. Das hat einen einfachen Grund: Im Liegen fließt die Magensäure noch leichter vom Magen zurück in die Speiseröhre. Deshalb kann es helfen, den Oberkörper im Liegen etwas höher zu lagern – zum Beispiel durch einen verstellbaren Lattenrost oder ein zusätzliches Kissen. Des Weiteren sollte man darauf achten, drei Stunden vor dem Zubettgehen nichts mehr zu essen.

  • Kleidungswahl gegen Sodbrennen: Weite, luftige Kleidung kann dem Reflux, also dem Rückfluss von Magensäure vorbeugen. Zu enge Gürtel und Hosen verstärken den Druck auf die Magengegend und können Sodbrennen begünstigen.

  • Nach dem Essen Kaugummi kauen: Durch Kaugummikauen wird die Speichelproduktion angeregt – der Speichel kann einerseits die Magensäure etwas verdünnen und andererseits auch die Selbstreinigung der Speiseröhre unterstützen. Dafür sind am besten zuckerfreie Kaugummis geeignet.

Inwiefern Sodbrennen mit Hausmitteln behandelt werden kann, hängt unter anderem auch von den Ursachen und der Dauer der Beschwerden ab. Betroffene sollten testen, welches Hausmittel den besten Effekt hat. Wichtig: Treten die Beschwerden mehrmals wöchentlich auf oder länger als zwei Wochen, könnte es sich um die Refluxkrankheit handeln. Wenn die Schleimhaut der Speiseröhre ständig durch den sauren Magensaft gereizt wird, sind Folgeerkrankungen möglich (etwa eine Speiseröhrenentzündung. Daher sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.

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