Geschwollene Füße: Was ist die Ursache, welche Hausmittel helfen?
Schwangere, ältere Menschen und Personen, die viel stehen oder sitzen, leiden abends oft unter geschwollenen Füßen. Treten die Schwellungen nur selten und vorübergehend auf, besteht meist kein Grund zur Sorge – wer häufiger betroffen ist, sollte prüfen, ob eine ernsthafte Erkrankung dahintersteckt.
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Kurzübersicht: Geschwollene Füße
Was kann die Ursache für geschwollene Füße sein? Auslöser können langes Stehen oder Sitzen, Hitze, Schwangerschaft, bestimmte Medikamente oder Krankheiten wie eine Venenschwäche sein.
Können geschwollene Füße vom Herzen kommen? Ja, geschwollene Füße können ein Symptom für Herzinsuffizienz sein, insbesondere wenn sie mit Atemnot und Müdigkeit einhergehen.
Welche Hausmittel helfen gegen geschwollene Füße? Das Hochlegen der Beine, kalte Fußbäder, Massagen und Kompressionsstrümpfe können helfen, Schwellungen und Beschwerden zu reduzieren.
Welche Rolle spielt die Ernährung bei geschwollenen Füßen? Eine salzarme Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und der Verzicht auf Alkohol können helfen, Wasser in den Füßen zu vermindern.
Artikelinhalte im Überblick:
Was sind geschwollene Füße und wer ist betroffen?
Es handelt sich um eine Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe der Füße, die zu einer sichtbaren Vergrößerung und oft auch zu Unbehagen führen kann. Wer beruflich viel sitzt oder steht, hat abends oft angeschwollene Füße und Knöchel, die Beine fühlen sich schwer an und können schmerzen. Manchmal sind die Schwellungen so stark, dass die Schuhe nicht mehr passen.
Mit zunehmendem Alter und bei hohen Temperaturen tritt das Phänomen häufiger auf, auch Schwangere sind oft betroffen. Grundsätzlich leiden Frauen deutlich häufiger unter geschwollenen Füßen als Männer.
Geschwollene Füße: Ursachen und Risikofaktoren
In den meisten Fällen ist ein altersbedingtes Nachlassen der Gewebespannung verantwortlich für die angeschwollenen Beine: Die Venenklappen können nicht mehr richtig schließen, wodurch sich das Blut in den Venen staut, Besenreiser und Krampfadern entstehen. Auf die Dauer werden die Venenwände durch das angestaute Blut und die natürliche Schwerkraft übermäßig belastet und durchlässig. Die austretende Flüssigkeit versackt im umliegenden Gewebe und bildet Lymphödeme. Unbehandelt kann diese Venenschwäche (venöse Insuffizienz) zu Haut- und Venenentzündungen oder offenen Beinen führen.
Dass Frauen deutlich häufiger von geschwollenen Füßen betroffen sind als Männer, hat mit ihrem schwächeren Bindegewebe zu tun: Die Beinvenen bekommen nicht genug Halt und dehnen sich übermäßig aus. Durch die Hormonumstellung in der Schwangerschaft verstärkt sich dieser Effekt auf die Gefäße. Auch hohe Temperaturen können die Füße anschwellen lassen: Dann dehnen die Venen sich aus, um Wärme abzugeben und so die Körpertemperatur konstant zu halten.
Auch nach langem Stehen oder Sitzen können die Venen das Blut nur noch schlecht zum Herzen zurücktransportieren, Bewegungsmangel ist ein weit verbreiteter Grund. Und bei stark übergewichtigen Menschen bilden sich in einigen Fällen Fetteinlagerungen in den Beinen, die den Abfluss des Blutes aus den Füßen behindern.
Krankheiten als Auslöser
Deutlich seltener steckt eine schwerwiegende Erkrankung hinter geschwollenen Füßen. Dazu gehören beispielsweise:
- chronische Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
- Nieren- oder Lebererkrankungen
- Schilddrüsenunterfunktion
- Krankheiten der Lymphgefäße und des Lymphsystems
Die Ursache für immer wieder oder dauerhaft auftretende Schwellungen in den Füßen sollte daher unbedingt von einer*einem Arzt*Ärztin abgeklärt werden.
Hausmittel: Was hilft gegen geschwollene Füße?
Wer nur gelegentlich – beispielsweise an heißen Tagen oder nach langem Sitzen – unter geschwollen Füßen leidet, kann den unteren Extremitäten Entlastung verschaffen, indem er oder sie die Beine hochlegt. Es erfolgt der Rückfluss von Blut und Flüssigkeit, außerdem kann Lymphödemen vorgebeugt werden.
Auch das Kühlen von Beinen, Knöcheln und Füßen verschafft Abhilfe, weil die Blutgefäße sich dadurch wieder zusammenziehen und die Durchblutung des Gewebes verbessert wird. Diese Maßnahmen bekämpfen allerdings nur die Symptome, nicht die Ursachen für die geschwollenen Füße.
Behandlung von geschwollenen Füßen
Die Therapie hängt von der zugrundeliegenden Krankheit ab. Steckt eine Venenerkrankung hinter den geschwollenen Füßen, kommen folgende Möglichkeiten zur Behandlung infrage:
Kompressionsstrümpfe: Sie unterstützen den Rücktransport des Blutes zum Herzen und reduzieren das Risiko für Wassereinlagerungen, Lymphödeme, Besenreiser und Krampfadern.
Verödung: Sind bereits Besenreiser oder Krampfadern vorhanden, können diese verödet werden. Bei der Sklerotherapie werden die Venenwände der kranken Venen so beschädigt, dass sie verkleben und kein Blut mehr hindurchfließen kann. Andere, gesunde Venen übernehmen danach die Blutzirkulation.
Venen-Stripping: Beim sogenannten Stripping wird die erkrankte Vene in einer Operation mithilfe eines Drahtes aus dem Bein gezogen.
Ist eine Lymphgefäßerkrankung der Grund für die geschwollenen Füße, verordnen Ärzt*innen unter Umständen eine Lymphdrainage: Dabei wird die gestaute Flüssigkeit mithilfe einer speziellen Massagetechnik aus Lymphsystemen der Beine nach oben befördert.
Wenn die geschwollenen Füße Symptom einer Herz-, Nieren-, Leber- oder Schilddrüsenerkrankung sind, muss die zugrundeliegende Erkrankung adäquat behandelt werden, zum Beispiel mit Medikamenten.
Diagnose bei geschwollenen Füßen
Erste Anlaufstelle ist die hausärztliche Praxis, von hier wird bei Bedarf an Spezialist*innen aus der Phlebologie oder Kardiologie überwiesen. In einem ausführlichen Gespräch (Anamnese) werden zunächst die Symptome, die Krankheitsgeschichte und eine eventuell vorhandene erbliche Vorbelastung für Venenerkrankungen erfragt. Das Herz wird abgehört und ein EKG geschrieben, mithilfe eines Blutbildes werden die Nieren-, Leber- und Schilddrüsenwerte erfasst.
Bei Verdacht auf eine Venenerkrankung werden spezielle phlebologische Untersuchungen durchgeführt, die den Blutfluss in den Venen erfassen oder die Funktion der Venenklappen überprüfen.
Verlauf und Prognose
Oft sind geschwollene Füße lediglich die Folge von akuter Überlastung durch hohe Temperaturen, langes Sitzen oder Stehen. In diesen Fällen verschwinden sie von alleine wieder, unterstützt durch Kühlung und Hochlegen der Füße.
Manchmal steckt jedoch eine ernsthafte Erkrankung hinter geschwollenen Füßen. Treten diese immer wieder oder ohne erkennbaren Anlass auf, sollte unbedingt Hilfe durch eine*n Ärztin*Arzt gesucht werden. Unbehandelt können Venenerkrankungen schwere Komplikationen – wie Haut- und Venenentzündungen oder offene Beine – nach sich ziehen.
Zudem sollte geklärt werden, ob möglicherweise eine Herzinsuffizienz oder eine andere Krankheit Grund für die geschwollenen Füße ist.
Wie lassen sich geschwollene Füße verhindern?
Wer Probleme mit geschwollenen Füßen vermeiden möchte, sollte langes Sitzen und Stehen umgehen. Regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung verhindern zudem die Entstehung von Übergewicht, das als Risikofaktor für die Entstehung von Ödemen gilt. Mit gezielten Übungen für die Beinmuskulatur lassen sich die Venen entlasten und von außen stabilisieren.
Wer viel trinkt, fördert den Stoffwechsel und sorgt für ein ausgeglichenes Flüssigkeitsverhältnis im Körper. Auch auf eine achtsame Zufuhr von Salz sollte geachtet werden. Bei der Wahl von Hosen und Schuhen sollte auf Luftigkeit und Bequemlichkeit geachtet werden, um die Füße nicht unnötig einzuengen und den Blutfluss in den Beinen nicht zu hemmen.
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