Mögliche Ursachen für geschwollene Lymphknoten

Bei gesunden Menschen sind Lymphknoten am Hals normalerweise nicht sicht- und tastbar. Am häufigsten stecken hinter geschwollenen Lymphknoten am Hals harmlose Atemwegsinfekte. Leicht anschwellen können die Lymphknoten am Hals auch beim chronischen Erschöpfungssyndrom und Pfeifferschem Drüsenfieber. In den seltensten Fällen führen bösartige Erkrankungen wie Lymphdrüsenkrebs oder Leukämien zu geschwollenen Lymphknoten.

Sind die Lymphknoten am Hals nur einseitig geschwollen, sollten Sie besser frühzeitig einen Arzt aufsuchen. Es kann sich zwar auch hier um eine harmlose Ursache wie eine Erkältung oder Entzündung am Zahn oder der Mandeln handeln. Möglich sind allerdings auch ernsthafte Erkrankungen wie Krebs. Zögern Sie daher nicht, Ihren Hausarzt aufzusuchen, um die Ursache abzuklären.

Schwellen die Lymphknoten im Nacken an, steckt oftmals eine Infektion im Bereich des Nasen-Rachen-Raumes dahinter, zum Beispiel eine Mittelohrentzündung oder ein grippaler Infekt. Daneben können Erkrankungen der Speicheldrüsen, der Schilddrüse oder eitrige Entzündungen im Kiefer und von Zähnen oder Impfungen zu einer Lymphknotenschwellung im Nacken führen.

Auch in der Leistenregion sind zahlreiche Lymphknoten vorhanden. Geschwollene und schmerzende Lymphknoten in dieser Körperpartie können durch eine infektiös bedingte Entzündung an der Leiste, den Beinen oder Füßen verursacht werden. Beispiele sind ein Abszess an der Leiste, Fußpilz, eine fortschreitende Nagelbettentzündung an den Zehen, Lymphödeme, ein Erysipel (Wundrose) oder Geschlechtskrankheiten wie Syphilis. Auch Metastasen einer Krebserkrankung können die Lymphknoten anschwellen lassen.

Kommt es in der Bauchhöhle zu einer Entzündung der Lymphknoten, können diese anschwellen. Verursacht wird die Entzündung durch Viren (zum Beispiel Epstein-Barr-Virus oder Zytomegalievirus) sowie Bakterien. Die Symptome der Lymphknotenentzündung ähneln denen einer Blinddarmentzündung. Doch auch Hodgkin-Lymphome können geschwollene Lymphknoten im Bauchraum verursachen.

Typisch für Brustkrebs sind geschwollene Lymphknoten in der Achsel, infrage kann auch das Hodgkin-Lymphom kommen. In seltenen Fällen kann das Pfeiffersche Drüsenfieber hinter geschwollenen Lymphknoten in der Achsel stecken. Neben diesen ernsten Erkrankungen können auch ein grippaler Infekt, eine lokale Infektion der Haut oder eine Impfung in den Oberarm hinter der Schwellung stecken. Schwellen die Lymphknoten während der Schwangerschaft und Stillzeit an, ist meist eine Erkältung schuld.

Eine harmlose Ursache für geschwollene Lymphknoten unter den Achseln ist eine Rasur. So kann es beim Rasieren zu kleinen Hautverletzungen unter der Achsel kommen, die sich entzünden. In der Folge schwellen die Lymphknoten an, weil das Immunsystem die eingedrungenen Krankheitserreger bekämpft. Auch eingewachsene Haare in der Achsel können geschwollene Lymphknoten verursachen.

Sind die Lymphknoten am Ohr angeschwollen, ist meist eine Zahnentzündung schuld. Auch Entzündungen mit Hals- und/oder Ohrenschmerzen oder Schnupfen können zu geschwollenen Lymphknoten am Ohr führen. Auch eine Mandelentzündung oder Atemwegsinfekte münden manchmal in vergrößerten Lymphknoten hinter dem Ohr.

Hinter geschwollenen Lymphknoten stecken oftmals harmlose Ursachen, die von selbst wieder verschwinden. Wenn die Schwellung allerdings längere Zeit anhält oder die Lymphknoten hart und unter der Haut nicht verschiebbar sind, sollten Sie zeitnah einen Arzt aufsuchen. Er kann die Ursache für die geschwollenen Lymphknoten diagnostizieren und bei Bedarf eine passende Behandlung einleiten.