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Blässe: Ursachen für blasse Haut und was tun?

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Hinter einer bleichen oder blassen Haut können verschiedene Ursachen stecken. Nicht immer handelt es sich um Anzeichen einer Erkrankung. Denn helle Hauttypen haben von Natur aus eine gewisse Blässe. Wann sollte man das Symptom ernst nehmen und was hilft bei blasser Haut?

Frau mit blasser Gesichtshaut
© Getty Images/Westend61

Wenn medizinisch von einer blassen Haut die Rede ist, sind Menschen gemeint, deren Haut heller als üblich ist und deren Schleimhäute im Mund blass sind.

Artikelinhalte im Überblick:

Hautkrankheiten mit diesen Bildern erkennen

Ursachen für blasse Haut

Neben Erkrankungen spielen auch die individuelle Pigmentierung der Haut und das Ausmaß der Sonneneinstrahlung eine Rolle: Menschen mit hellem Hauttyp haben natürlicherweise eine blassere Haut als Menschen mit dunklerem Hauttyp. Wer sich häufig und lange in der Sonne aufhält, ist in der Regel weniger blass und hat eine kräftigere Gesichtsfarbe. Im Zusammenhang mit diesen Gegebenheiten gilt ein blasser Teint nicht als Krankheitszeichen – erscheint jemand jedoch fahler als sonst, sollte die Ursache besser ärztlich abgeklärt werden. Vor allem, wenn der Zustand über Tage anhält und unerklärlich ist.

In der Regel lässt sich Blässe auf eine verminderte Durchblutung der Haut zurückführen. Diese kann verschiedene Auslöser haben:

Einen anderen Auslöser für blasse Haut gibt es bei bestimmten angeborenen Erkrankungen: Bei der Stoffwechselkrankheit Albinismus fehlt der Hautfarbstoff Melanin gänzlich und bei der Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) entstehen durch einen Mangel an Melanin weiße Flecken auf der Haut. Neben vielen weiteren Symptomen wie zum Beispiel Schmerzen, Gewichtsverlust oder tastbare Knoten im Körper kann auch bei Krebserkrankungen wie Leukämien (Blutkrebs) die Haut blass werden. Als wegweisendes Symptom für Krebs gilt Hautblässe dagegen nicht.

Blasse Haut durch Eisenmangel und Anämie

In den meisten Fällen wird Blässe durch Blutarmut (Anämie) verursacht, dem Körper mangelt es an Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) und Erythrozyten (rote Blutkörperchen). Häufiger Grund ist wiederum ein Eisenmangel, von dem Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Der Körper benötigt den Mineralstoff zur Aufnahme und Speicherung von Sauerstoff, außerdem ist er an der Blutbildung beteiligt. Steht nun zu wenig Eisen zur Verfügung, ist die Sauerstoffversorgung im Körper beeinträchtigt.

Das zeigt sich an Symptomen wie

  • blasse, trockene Haut und Lippen,
  • eingerissene Mundwinkel (Mundwinkelrhagaden) sowie
  • Müdigkeit.

Ursache für einen Mangel an Eisen können eine eisenarme Ernährung, Verletzungen und Blutungen sein oder die Einnahme von Medikamenten, welche die Aufnahme von Eisen verschlechtern.

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Behandlung von Hautblässe

Grundsätzlich richtet sich die Therapie von blasser Haut nach dem Ausmaß, möglichen Begleitsymptomen und zugrunde liegenden Krankheiten. Bei einem nachgewiesenen Eisenmangel verordnet die*der Ärztin*Arzt vorübergehend die Einnahme von eisenhaltigen Präparaten. Gleiches gilt für einen Mangel an Folsäure oder Vitamin B12. Unterstützend kann eine Ernährung sinnvoll sein, die mehr Lebensmitteln mit viel

  • Eisen,
  • Folsäure und
  • Vitamin B12 vorsieht.

Sorgen Kreislaufbeschwerden für die verminderte Durchblutung und daraus resultierende Blässe, können Betroffene ihren Kreislauf gezielt ankurbeln. Dazu eignet sich mehr Bewegung im Alltag, Ausdauersportarten und wechselnde Warm-Kalt-Duschen. Raucher*innen sollten möglichst mit dem Rauchen aufhören. In der Folge verbessern sich auch die Durchblutungsstörungen wieder. Wer aufgrund von Kälte eine starke Blässe im Gesicht oder blasse Finger und Zehen hat, sollte sich schnell ins Warme begeben und die kalte Haut mit einer Wärmflasche aufwärmen. Auch heißer Tee hilft bei Kälte und wärmt von innen.

Steckt ein akuter Blutverlust hinter der blassen Haut sind umgehend Bluttransfusionen notwendig, um den Verlust auszugleichen und weitere Folgen für den Körper zu verhindern. Die bakterielle Kinderkrankheit Scharlach wird dagegen mit Antibiotika therapiert – das gilt auch für weitere bakterielle Infekte, die zur Blässe führen. Schwerwiegende Erkrankungen wie Krebs, Niereninsuffizienz, Durchblutungsstörungen oder Herz-Kreislaufbeschwerden werden zielgerichtet und meistens multimodal, also mit verschiedenen Therapiebausteinen, behandelt. Dazu arbeiten Ärzt*innen in der Regel einen genauen Behandlungsplan mit Betroffenen aus.

Begleitende Symptome von Blässe

Am deutlichsten fällt Gesichtsblässe auf – besonders, wenn der restliche Körper eher eine normale Hautfarbe zeigt. Daneben können die Mundschleimhaut, die Zunge, die Innenseiten der Augenlider und die Haut an Armen und Beinen auffallend blass sein.

Je nach zugrunde liegendem Auslöser können weitere Begleitsymptome auftreten:

Diagnose blasse Haut: Wann ärztliche Hilfe suchen?

Wenn Betroffene keine helle Haut haben und eine unerkärliche Blässe feststellen oder sobald begleitende Beschwerden auftreten, sollten sie ärztliche Hilfe suchen. Das gilt auch für Menschen mit heller Hautfarbe, wenn ihr Gesicht oder ihre Mundschleimhaut blasser als üblich erscheinen.

Zunächst erfolgt im Rahmen der Diagnostik eine ärztliche Anamnese, darin geht es um die zeitliche Dauer und Ausprägung der Blässe und welche weiteren Beschwerden spürbar sind. Auch die Krankheitsvorgeschichte, der Lebensstil, die Einnahme von Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln werden in der Regel beleuchtet.

An das Gespräch schließt sich die körperliche Untersuchung an: Die*der Ärztin*Arzt wird farbliche Veränderungen der Haut, Schleimhäute, Zunge und Nägel genau untersuchen. Bei Verdacht auf eine organische Ursache für die Blässe wird der Bauchraum und die Schilddrüse abgetastet, die Lunge abgehört, Puls und Blutdruck gemessen.

Besonders bei Verdacht auf eine Eisenmangelanämie oder Mangel an Folsäure (Vitamin B9) und Vitamin B12 wird eine Blutuntersuchung durchgeführt. Neben diesen Vitaminen werden auch spezifische Werte für die Leber, Nieren und Schilddrüse erhoben. Daneben kann ein Elektrokardiogramm (EKG) Aufschluss über Unregelmäßigkeiten beim Herzschlag geben. Weitere bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Magen- oder Darmspiegelung, Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) werden nur bei Verdacht auf eine Organbeteiligung nötig.

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