Hausmittel und Medikamente gegen Nackenschmerzen
Je nach Ursache können Nackenschmerzen fast so schnell wieder verschwinden, wie sie gekommen sind. Zumindest lassen sich die muskulären Ursachen gut behandeln. Bleibt ein leichter Nackenschmerz jedoch unbehandelt, so führt er zu weiteren Verspannungen, eine Entzündung entsteht und es kommt zum steifen Nacken. Bei der Therapie von Nackenschmerzen sollten zwei Phasen unterschieden werden:
Je nach Auslöser können Nackenschmerzen fast so schnell wieder verschwinden, wie sie gekommen sind. Zumindest lassen sich die muskulären Ursachen gut therapieren. Bleibt ein leichter Schmerz jedoch unbehandelt, so führt er zu einer weiteren Nackenverspannung, eine Entzündung entsteht - der steife Nacken ist da. Bei der Therapie von Nackenverspannungen und -schmerzen werden zwei Phasen unterschieden:
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In der Akutphase wird das Leitsymptom selbst, also die Nackenverspannung, umfassend behandelt. Zugleich werden Begleitsymptome wie Schwindel, Sehstörungen oder Kopfschmerzen mittherapiert. Da der Schmerz meist plötzlich zuschlägt, kommen für den ersten Behandlungsansatz zunächst Hausmittel und Medikamente aus der Hausapotheke in Frage:
Wärme, etwa durch Kirschkernkissen, Quarkwickel oder Infrarotlichtstrahler, Wärmesalbe oder Capsaicin-Pflaster.
Schmerzmittel mit entzündungshemmendem Wirkstoff wie Ibuprofen oder Diclofenac können als Tablette eingenommen systemisch – also von innen – wirken.
Eine lokale Anwendung von Salbe oder Gel mit diesen Wirkstoffen auf der schmerzenden Muskelpartie ist hilfreich. Während Gele jedoch schnell einziehen, kann eine Salbe behutsam einmassiert werden, so dass Muskelknoten zusätzlich mechanisch gelöst werden.
Verschwinden die Schmerzen nicht binnen Stunden, oder wenn es zu neurologischen Symptomen wir Kribbeln oder Taubheitsgefühl der Haut kommt, muss ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann Schmerzmittel hochdosiert intravenös verabreichen. Eine Schmerzstillung mittels eines unter die Haut gespritzten Lokalanästhetikums (Quaddeln) wird nur noch in Ausnahmefällen durchgeführt.
In der Post-Akutphase muss die Ursache der Nackenschmerzen und Nackenverspannung gefunden und behandelt werden. Auch die Gabe von Schmerzmitteln sollte möglichst kurz gehalten werden. So ist Krankengymnastik (physikalische Therapie) der wichtigste Baustein in der Re-Mobilisierung des steifen Nackens.
Bei den Manuellen Therapien kommt die Friktionsbehandlung zum Einsatz. Sie ist in der Lage, die verhärteten Muskelstrukturen zu lösen. Dabei bearbeitet der Therapeut Muskulatur und Bindegewebe mit großem Druck. Das ist nicht immer ganz schmerzfrei.
Alternative Behandlungsmethoden wie Akupunktur sind zusätzlich möglich.
Ist keine Verbesserung mittels Physiotherapie möglich, stehen schmerztherapeutische Methoden zur Wahl, etwa durch das Legen eines Schmerzkatheters. Ein letzter Schritt – und bei einem Bandscheibenvorfall leider oftmals die einzige Therapieoption – ist die OP: Mikrochirurgische Eingriffe aus dem Fachbereich der Wirbelsäulenchirurgie schenken den Betroffenen wieder Beweglichkeit ohne Schmerzen.
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