Die sechs wichtigsten Warnsignale des Körpers
Nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Expert*innen geprüftBei Schmerzen im Bein, Atemproblemen oder starker Angst meinen viele, das verschwindet schon wieder und gehen nicht zum Arzt. Doch diese und noch weitere Symptome können auf eine ernste Krankheit hinweisen – und dann sollten Sie unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
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Wer immer gleich zum Arzt läuft, wenn es hier oder da mal zwickt, gilt schnell als Hypochonder. Denn meist steckt nichts Ernsthaftes hinter den vorübergehenden Beschwerden. Die Erfahrung zeigt: Viele Wehwehchen geben sich wieder von selbst. Doch es gibt ein paar Symptome, die echte Warnzeichen des Körpers sind und signalisieren: „Wenn jetzt nicht medizinische Hilfe einsetzt, droht ernste Gefahr, im schlimmsten Fall ist sogar das Leben in Gefahr.“ Das sind nicht nur die starken Schmerzen in der Brust oder die Ohnmacht.
Bei diesen sechs Symptomen sollten Sie wachsam sein
Die wichtigsten sechs Warnsignale des Körpers, bei denen Sie immer ärztlichen Rat und Hilfe brauchen, und was sie signalisieren:
Kribbeln, Taubheit oder Lähmungserscheinungen in Armen oder Beinen können Anzeichen für einen Schlaganfall sein. Neben Schwindel, verwaschener Sprache, dem Sehen von Doppelbildern und Schwäche auf einer Körperhälfte weisen alle auf den Hirninfarkt hin. Dabei können die Anzeichen einzeln auftreten oder mehrere gleichzeitig. Die Ursache ist eine Durchblutungsunterbrechung im Gehirn mit akutem Sauerstoffmangel. Bei einem Schlaganfall ist sofortige Hilfe nötig, dann bleibt der Schaden oft begrenzt.
Starke Schmerzen in der Brust und im linken Arm oder im Kiefer sind bekannt als Anzeichen für Herzinfarkt. Doch der so genannte „stumme Herzinfarkt“ zeigt sich durch wesentlich weniger dramatische Anzeichen, ist aber ebenfalls eine ernste Erkrankung. Seine Symptome: kalter Schweiß, Übelkeit, Kurzatmigkeit, starke Angstgefühle.
Überempfindlichkeit und Schmerzen an der Rückseite der Beine, Atemnot und/oder Bluthusten können auf eine Thrombose hinweisen. Oft tritt das nach längerem Sitzen auf, etwa nach einer Reise oder wenn jemand länger gelegen ist, beispielsweise bei einem grippalen Infekt. Die Anzeichen deuten darauf hin, dass sich ein Blutgerinnsel gebildet hat und ein Blutgefäß verstopft ist. Schmerzt beispielsweise das Bein und ist seine Hinterseite druckempfindlich, kann sich eine Beinvenenthrombose gebildet haben.
Bei einer starken Blasen- oder Nierenbeckenentzündung sowie Nierensteinen, die immer mit Schmerzen einhergehen, kann manchmal etwas Blut im Urin sein. Der Arzt verschreibt Antibiotika und in der Regel sind Infektion und Schmerzen nach ein paar Tagen wieder abgeklungen. Ist jedoch sichtbar Blut im Urin und treten dabei keine Schmerzen auf, deutet das auf Krebs in den Harnwegen, der Niere oder Blase hin. Oft ist Blut im Urin das einzige Anzeichen für diese Krebsarten.
Starke Asthmabeschwerden mit Keuchen und Atemnot, die sich nicht bessern, sind ebenfalls immer ein Grund für sofortige ärztliche Hilfe. Dauert ein Asthmaanfall mehrere Stunden, erhält der Körper zu wenig Sauerstoff und bildet zu viel Kohlenmonoxid. Das sediert das Gehirn und im schlimmsten Fall droht der Tod.
Depressionen und Selbstmordgedanken sind genauso gefährlich für unser Leben wie ein Herzinfarkt – doch bei starken Brustschmerzen gehen die Menschen eher zum Arzt als wenn sie starke Depressionen haben. Aber die Depression ist eine Krankheit wie jede andere auch. Auslöser ist ein Ungleichgewicht von Botenstoffen im Gehirn, das sich meist mit Medikamenten gut ausgleichen lässt. Die Anzeichen einer Depression sind Traurigkeit, Müdigkeit, Apathie, Angst, Veränderungen im Schlaf-Gewohnheiten und Appetitlosigkeit.
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