Nasenspray: Wann und wie lange ist die Anwendung sinnvoll?
Bei Schnupfen und verstopfter Nase kann Nasenspray schnell helfen. Allerdings sollte es nur vorübergehend angewendet werden, da eine zu lange Anwendung zur Sucht führen kann.
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Artikelinhalte im Überblick:
- Arten und Wirkung
- Nasenspray bei Heuschnupfen
- Abschwellendes Nasenspray: Wie oft und wie lange anwenden?
- Welche Nebenwirkungen können auftreten?
- Nasenspray in der Schwangerschaft?
Welche Arten von Nasenspray gibt es und wie wirken sie?
Überblick der Arten von Schnupfensprays:
- abschwellende Nasensprays mit Sympathomimetika
- abschwellende Nasensprays mit Antihistaminika
- abschwellende Nasensprays mit Glukokortikoiden
- pflegende Nasensprays mit Meersalz, Dexpanthenol oder Hyaluronsäure
Es gibt verschiedene Arten von Nasenpray. Zum einen gibt es welche mit Wirkstoffen, die zum Teil rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind und zum anderen reine Pflegesprays mit Meersalz-Lösung ohne sonstige Wirkstoffe. In abschwellenden Nasensprays für Schnupfen aufgrund einer Erkältung (Rhinitis) oder Nasennebenhöhlenentzündung (Rhinosinusitis) sind meistens die Wirkstoffe Xylometazolin oder Oxymetazolin (Sympathomimetika) enthalten. Sie bewirken, dass sich die Blutgefäße in der Nasenschleimhaut verengen. Dadurch gelangt weniger Blut in die Nase und die Nasenschleimhaut schwillt ab, wodurch die verstopfte Nase wieder frei wird.
Nasenspray bei Heuschnupfen
Außerdem gibt es noch Nasenspray mit Kortison. Dieses wird vor allem bei allergischem Schnupfen wie Heuschnupfen eingesetzt. Das Kortison im Nasenspray wirkt dabei in der Nase entzündungshemmend und ebenfalls abschwellend. Abschwellende Nasensprays mit Antihistaminika finden ebenfalls bei allergischem Schnupfen Anwendung. Sie sind in der Apotheke meist rezeptfrei erhältlich.
Wie oft und wie lange sollte abschwellendes Nasenspray angewendet werden?
Abschwellendes Nasenspray sollte bei Schnupfen nicht länger als eine Woche angewendet werden, um eine Abhängigkeit zu vermeiden. Das Problem bei längerer Anwendung ist, dass sich die Schleimhäute an das Nasenspray gewöhnen und – sobald die abschwellende Wirkung nachlässt – mit einem umso stärkeren Anschwellen reagieren. So entsteht ein Teufelskreis der Sucht. Deshalb führt die längere Anwendung von Nasenspray zu chronischem Schnupfen und Nasenspray-Abhängigkeit.
Menschen mit trockener Nasenschleimhaut oder kürzlich operierter Nase dürfen kein abschwellendes Nasenspray verwenden, da die Gefahr besteht, dass es durch Verletzungen in der Schleimhaut diese weiter reizt. Für die einzelnen Wirkstoffe gibt es unterschiedliche Kontraindikationen, die in der jeweiligen Packungsbeilage aufgeführt sind.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Bei empfindlichen Menschen kann Nasenspray Nebenwirkungen haben. Unter anderem können Reizungen der Nasenschleimhaut, Kopfschmerzen, Müdigkeit und allergischen Reaktionen auf den jeweiligen Wirkstoff auftreten. Bei einer Sucht nach Nasenspray kann es zu Borkenbildung in der Nase kommen. Dadurch können Keime leichter eindringen und zu erneuten Infektionen führen. Bei den verschiedenen Präparaten sollte immer beachtet werden, wie viele Sprühstöße pro Nasenloch erfolgen sollten, um eine abschwellende Wirkung zu erzielen. Die Dosierung kann für Kinder und Erwachsene unterschiedlich sein.
Darf Nasenspray in der Schwangerschaft eingesetzt werden?
Da die meisten Nasensprays und Nasentropfen eine gefäßverengende Wirkung haben, kann sich das bei übermäßigem Gebrauch auch auf die Plazenta und ihre Gefäße auswirken und somit die Versorgung des ungeborenen Kindes gefährden. Deshalb sollte Nasenspray in der Schwangerschaft nur kurzfristig angewendet werden. Ideal ist Nasenspray, welches für Babys geeignet ist, da dies niedriger dosiert ist. Schwangere Frauen sollten den Gebrauch von Nasenspray unbedingt mit ihrem*ihrer Arzt*Ärztin absprechen. Meersalz-Nasensprays können in der Schwangerschaft bedenkenlos angewendet werden.
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