Dornwarzen natürlich behandeln: Hausmittel und Tipps

Auch Schöllkraut gilt als bewährtes Warzenmittel. Werden die Hautwucherungen mehrmals täglich mit dem Saft der gelbblühenden Wildpflanze oder einer Tinktur aus der Apotheke betupft, sollen dadurch die Warzen abheilen. Zwar hat die Heilpflanze antivirale Eigenschaften, ob diese aber tatsächlich gegen Dornwarzen helfen, ist wissenschaftlich nicht bewiesen.

Einige Menschen empfehlen auch den Saft von Feigen als Hausmittel bei Dornwarzen. Dieser soll aus frisch geernteten Feigen gedrückt und direkt auf die Warze gegeben werden. Aber Achtung: Der Saft unreifer Feigen wird auch als leicht giftig eingestuft und kann bei gleichzeitiger Sonneneinwirkung Hautreizungen auslösen. Daher wird von diesem Hausmittel eher abgeraten.

Die homöopathische Heilkunde empfiehlt Thuja occidentalis zur äußerlichen oder innerlichen Anwendung bei Dornwarzen. Äußerlich sollen ätherische Öle des Lebensbaumes ein- bis zweimal täglich auf Dornwarzen aufgetragen werden. Innerlich kann eine Anwendung mit Thuja D3/D12 Globuli erfolgen. Die Inhaltsstoffe der Thuja occidentalis sollen Warzen schrumpfen lassen. Für die Wirkung gibt es aber keine gesicherten Studienergebnisse.

Rizinusöl gilt als Multitalent für Haut und Haar und ist häufig in Kosmetikprodukten enthalten. Dementsprechend wird es oft auch als Hausmittel bei Dornwarzen genannt. Durch das tägliche Einreiben der Warzen sollen diese kleiner werden und dann verschwinden. Die Wirkung ist aber nicht belegt.

Knoblauch, Bananenschalen, Nacktschnecken oder Warzenbesprechung: Im Internet finden sich noch viele weitere Hausmittel gegen Dornwarzen, deren Wirksamkeiten jedoch nicht bewiesen sind. Dass so viele Menschen von Erfolgen berichten, dürfte an der hohen Spontanheilungsrate liegen. In etwa 60 Prozent der Fälle verschwinden Warzen innerhalb von zwei Jahren von allein wieder.

In Drogeriemärkten und Apotheken gibt es eine große Auswahl an rezeptfreien Warzenmitteln von Pflaster bis Tinkturen. Ein erprobtes Mittel sind beispielsweise Lösungen mit Salicylsäure. Diese weichen das verhornte Gewebe auf, das mit einer Feile regelmäßig vorsichtig entfernt werden kann.

Warzen können zudem physikalisch entfernt werden. Bei der Vereisung (Kryotherapie) wird das Warzengewebe durch extreme Kälte zerstört. Dafür gibt es rezeptfreie Vereisungsstifte in der Apotheke. Alternativ kann die Vereisung auch in der hautärztlichen Praxis erfolgen. Hier wird meist flüssiger Stickstoff verwendet.

Egal ob Behandlung mit Hausmitteln oder einem Präparat aus der Apotheke – da Dornwarzen ansteckend sind, ist es wichtig, anschließend gründlich die Hände zu waschen und zu desinfizieren. Handtücher, Socken oder andere Kleidungsstücke sollten bei 60 Grad Celsius gewaschen werden, um die Viren abzutöten.

Wer eine Dornwarze hat und barfuß läuft, trägt zur Verbreitung bei. Über winzige, mit bloßem Auge nicht sichtbare Risse in der Haut kann sich die nächste barfußlaufende Person mit den Erregern der Dornwarze infizieren. Vor allem in öffentlichen Schwimmbädern, Umkleiden oder der Sauna sollten daher immer Badeschlappen getragen werden.