Antibiotika, die zum Beispiel gegen bakterielle Blasen- oder Halsentzündungen verschrieben werden, haben ihren Ursprung meist in Pilzkulturen und werden inzwischen synthetisch hergestellt. Es gibt aber auch keimtötende Stoffe fernab von Medikamenten: So können etwa Pflanzen oder auch Tiere antibiotisch wirksame Substanzen produzieren. Lassen Sie sich überraschen, welche Antibiotika die Natur zu bieten hat!
19 natürliche Antibiotika gegen Bakterien
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Natürliche Antibiotika: Honig und Propolis
Eines der bekanntesten Natur-Antibiotika ist Honig und wird schon lange gegen Husten, Hautprobleme und Entzündungen eingesetzt. Honig kann gut mit anderen Hausmitteln kombiniert werden, etwa mit Zwiebel (selbstgemachter Hustensirup) oder Kurkuma. Auch gegen den Magengeschwür-Erreger Helicobacter pylori, multiresistente Keime und Kariesbakterien zeigte sich Honig in Studien als wirksam, besonders der neuseeländische Manuka-Honig.
Grund ist der antibakterielle Stoff Methylglyoxal (MGO) aus dem Bienenmagen. Auch die von den Insekten hergestellte Harzsubstanz Propolis verfügt über antibiotische Eigenschaften.
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Kapuzinerkresse ist natürliches Antibiotikum
Die dekorativen, essbaren Blüten der Kapuzinerkresse schmecken leicht scharf. Die enthaltenen Glucosinolate, die von menschlichen Enzymen in scharf schmeckende Senföle umgewandelt werden, hemmen das Wachstum verschiedener Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze und Viren und eignet sich als natürliches Antibiotikum zum Beispiel bei Bronchitis oder Blasenentzündung.
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Brunnenkresse
Brunnenkresse enthält Senfölglykoside, die Vitamine A, C, D und E sowie verschiedene Bitter- und Gerbstoffe. Das Kraut aus der Familie der Kreuzblütler wirkt keimhemmend gegenüber grampositiven und gramnegativen Bakterien.
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Meerrettich zählt zu den natürlichen Antibiotika
Besonders in Kombination mit Meerrettich entfaltet die Kapuzinerkresse ihre antibiotische Wirkung. Denn auch in der scharfen Wurzel verbergen sich Senföle.
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Natürliches Antibiotikum: Oregano
Mediterranes Würzkraut und Heilpflanze in einem: Oregano enthält Stoffe, die selbst multiresistente Keime am Wachsen hindern.
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Auch Thymian gehört zu den natürlichen Antibiotika
Auch die ätherischen Öle der Thymianblättchen haben antibakterielle Wirkung und kommen zum Beispiel gegen Halsschmerzen und Husten bei einer Bronchitis zum Einsatz.
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Zistrose als natürliches Antibiotikum?
Zistrosenextrakt ist für seine antivirale Wirkung bei Erkältungsbeschwerden bekannt. Doch auch Bakterien macht eine Substanz aus den hübschen Blüten den Garaus, indem sie die Keime miteinander verklebt.
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Kapland-Pelargonie
Immunstärkend und keimhemmend: Die Inhaltsstoffe der südafrikanischen Pflanze können bei Atemwegsinfekten helfen.
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Auch Cranberries sind natürliche Antibiotika
Auch der Kran- oder Moosbeere, wie die Cranberry auf Deutsch heißt, wird ein antibakterieller Effekt nachgesagt. Er könnte ihren Gerbstoffen geschuldet sein. Studien kamen hier allerdings zu widersprüchlichen Ergebnissen, etwa was die Wirkung bei Blasenentzündung angeht.
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Kurkuma ist ein natürliches Antibiotikum
Ob als Zutat für goldene Milch oder Hauptbestandteil des Currypulvers: Um die bitter schmeckende Gelbwurz (Kurkuma) entstand in den vergangenen Jahren ein regelrechter Hype. Der Grund: Sie vereint antioxidative und entzündungshemmende Wirksubstanzen.
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Ingwer hat eine antibiotische Wirkung
Seit Jahren wird Ingwer als Hausmittel gegen eine Reihe von Leiden gepriesen. Zu Recht: Seine Scharfstoffe und ätherischen Öle lindern entzündliche Prozesse. Für einen Tee gegen Erkältungsbeschwerden die Wurzel am besten nur waschen, nicht schälen. Etwa drei bis fünf Scheibchen pro Tasse genügen.
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Knoblauch zählt zu den Antibiotika aus der Natur
Ein Klassiker unter den Hausmitteln: In Knoblauch und der nah verwandten Zwiebel stecken Substanzen, die Krankheitskeime am Wachsen hindern. Dieselben Stoffe sind auch für den beißenden Geruch und Geschmack des Gemüses verantwortlich.
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Eukalyptus
Bestimmte Inhaltsstoffe des Öls aus Eukalyptus wiesen in Laborexperimenten eine antientzündliche Wirkung auf und hemmen das Wachstum von Bakterien. Zudem fördert das Öl den Abtransport von Sekret aus Bronchien und Nasen, weshalb Eukalyptus häufig bei Erkältungen eingesetzt wird.
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Salbei zählt zu den natürlichen Antibiotika
Die Wirkstoffe in Salbeiblättern bremsen Entzündungsprozesse und beruhigen die Schleimhäute in Hals und Rachen. Deshalb wird die Heilpflanze neben Tee gern zu Hustenbonbons verarbeitet.
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Süßholzwurzel als natürliches Antibiotikum?
Der Lakritze-Grundstoff wirkt antiviral, antibakteriell sowie antimykotisch, also gegen Viren, Bakterien und Pilze. Bewährt hat sich Süßholz unter anderem gegen Erkältungssymptome.
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Grüner Tee: Kein Antibiotikum im eigentlichen Sinne
Bei grünem Tee handelt es sich streng genommen nicht um ein natürliches Antibiotikum. Allerdings haben Studien ergeben, dass der beliebte Aufguss vom Arzt verschriebene Antibiotika besser wirken lässt. Außerdem enthält er antioxidative Stoffe, die gegen Entzündungen helfen und unsere Zellen vor Schäden beschützen.
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Hopfen
Auch Hopfen enthält Bitterstoffe, die eine antibakterielle Wirkung haben. Eine gängige Darreichungsform ist Tee. Im Jahr 2007 wurde der Echte Hopfen zur Arzneipflanze des Jahres gekürt.
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Kamille: Antibiotikum aus der Natur
Das in der Kamille enthaltene Öl wirkt entzündungshemmend und beruhigt die Atemwege bei Heiserkeit und Husten. Zudem wirkt es antibakteriell, zum Beispiel gegen Streptokokken. Neben Kamillentee bietet sich auch eine Inhalation mit den getrockneten Blüten an.
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Johanniskrautöl ist natürliches Antibiotikum
Johanniskraut hat einen hohen Gehalt an Hyperforin, das antibakteriell wirkt: Der Inhaltsstoff wirkt vor allem gegen grampositive Bakterien. Aus der Pflanze gewonnenes Öl wird äußerlich angewandt.