Sinnvoll oder nicht?

Sauna bei Erkältung: Ist das gesund?

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Regelmäßige Schwitzkuren sind zum Schutz gegen Infekte sehr zu empfehlen. Aber ist Saunieren auch bei einer beginnenden Erkältung sinnvoll? Und wenn es einen bereits erwischt hat: Kann man die Erkältung ausschwitzen oder schadet das viel mehr?

Frau in der Sauna
© Getty Images/boggy22

Viele Saunafans entspannen sich regelmäßig im heißen Schwitzbad – und werden dafür mit guten Abwehrkräften belohnt. Ob ein Saunabesuch hingegen bei einer Erkältung sinnvoll ist, hängt davon ab, wie weit sie fortgeschritten und wie stark die Symptome ausgeprägt sind. Aber auch davon, wie regelmäßig man in die Sauna geht.

Artikelinhalte im Überblick:

In die Sauna, wenn eine Erkältung im Anmarsch ist?

Ein leichtes Kratzen im Hals und eine laufende Nase sind oft die ersten Anzeichen einer sich anbahnenden Erkältung. Menschen, die nicht regelmäßig in die Sauna gehen, sollten nun lieber darauf verzichten. Denn das Immunsystem ist bereits mit der Bekämpfung der Krankheitserreger beschäftigt und die Hitze stellt eine hohe Belastung für das Herz-Kreislauf-System da. Darüber hinaus können sich Krankheitserreger in der heißen Luft schneller vermehren und der Infekt umso stärker werden. Saunabesuche und damit das Einatmen trockener heißer Luft zur Linderung von Symptomen wie Halsschmerzen ist Forscher*innen der Berliner Charité zufolge sinnlos.

In Finnland, wo das Saunabaden erfunden wurde, schwören viele Menschen hingegen auf die Sauna als Erste Hilfe-Maßnahme bei beginnender Erkältung. Doch auch geübte Saunagänger*innen sollten bei einer sich anbahnenden Erkältung sehr vorsichtig sein und die Hitzekabine sofort verlassen, wenn sie sich unwohl fühlen. Zudem empfehlen sich eher durchschnittliche Temperaturen von 45 Grad Celsius und 65 Grad Celsius.

Sauna bei fortgeschrittener Erkältung – lieber nicht!

Expert*innen sind sich einig: Wenn die Erkältung schon ausgebrochen ist oder erhöhte Temperatur hinzukommt, sollte auf das Saunieren verzichtet werden. Der schnelle Wechsel zwischen Hitze und Kälte stellt für den Körper eine zusätzliche Belastung dar und behindert den Genesungsprozess. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Kreislauf-Zusammenbruch kommen. Selbst erfahrene Saunagänger*innen sollten während der Hochphase einer Erkältung die Sauna meiden. Grundsätzlich gilt bei Fieber oder auch bei jeglichen Infektionskrankheiten ein Saunaverbot.

Sauna bei Erkältung sollte aber nicht nur der eigenen Gesundheit zuliebe tabu sein, sondern auch, um andere nicht anzustecken. Auch wenn Erkältungsviren bei sehr hohen Temperaturen nicht lange überleben können, herrschen vor allem in Duschen, Umkleiden und Vorräumen angenehm warme Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit – der ideale Nährboden für die Vermehrung von Krankheitserregern.

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Abklingende Erkältung: Ab wann darf man wieder in die Sauna?

Einige Symptome wie Husten sind oft recht hartnäckig und der Körper ist nach der Erkrankung noch geschwächt. Es ist ratsam, solange zu warten, bis die Erkältung vollständig abgeklungen ist.

Generell ist es sinnvoll, nach einer Erkältung die Sauna nicht bei zu hohen Temperaturen zu nutzen. Statt der heißen finnische Sauna, in der etwa 80 bis 100 Grad Celsius herrschen, ist ein Besuch in der nicht ganz so warmen Biosauna oder einer Dampfsauna meist angenehmer und schonender für den Kreislauf. Trotzdem sollte man es langsam angehen lassen und auch bei abklingender Erkältung nur dann ins Schwitzbad, wenn man sich richtig wohl dabei fühlt.

Durch regelmäßiges Saunieren Erkältungen vorbeugen

Der extreme Temperaturwechsel zwischen heißem Saunagang und späterer Abkühlung stimuliert die Blutgefäße in der Haut und ganz besonders in den Schleimhäuten der Atemwege. Sind diese gut durchblutet, können sie sich gegen Viren wesentlich besser zur Wehr setzen.

Saunieren kann also zur Vorbeugung von Erkältung beitragen. Allerdings tritt die abwehrstärkende Wirkung nicht mit einem einzigen Saunabesuch auf. Der positive Effekt zeigt sich erst nach etwa acht bis zwölf Wochen. Um eine anhaltende Stärkung des Immunsystems zu erreichen, sollte man regelmäßig mindestens ein- bis zweimal pro Woche in die Sauna gehen.

Tipps für den Saunagang

Damit Saunieren seine abwehrstärkende Wirkung entfalten kann, sollte man unbedingt ein paar Punkte beachten:

  • Die Sauna sollte trocken und heiß sein. Dampfbaden ist zwar angenehm, aber nicht so effektiv fürs Immunsystem.
  • Ein Saunagang sollte nicht länger als 12 bis 15 Minuten dauern.
  • Nach dem Saunagang sollte immer eine kurze Abkühlung erfolgen.
  • Eine Schwallbrause oder ein Guss mit dem Schlauch ist besser als ein längerer Aufenthalt im kalten Wasser, sonst kühlt man zu sehr aus.
  • Man sollte nur saunieren, wenn man sich wohlfühlt.
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