Von Verlieben bis Vertrauen

Partnerschaft: Phasen der Beziehung und Alltagstipps

Die meisten Beziehungen durchlaufen unterschiedliche Phasen – vom frischen Verliebtsein bis zum Aufbau von tiefem Vertrauen. Doch was ist wichtig in einer Beziehung? Hilfreiche Tipps, damit die Liebe lange frisch bleibt!

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© Getty Images/Willie B. Thomas

Artikelinhalte im Überblick:

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Liebe: Was passiert im Körper?

Schmetterlinge im Bauch, eine rosarote Welt voller Glück und Liebe: Wer verliebt ist, verhält sich oft nicht mehr rational. Den Emotionen liegen – so unromantisch das klingt – biochemische Vorgänge im Körper zugrunde.

Eine wichtige Rolle spielen die Hormone – allen voran Oxytocin. In der neurochemischen Forschung wird das Kuschelhormon mit verschiedenen Gefühlen in Verbindung gebracht, darunter Liebe und Vertrauen. So bewirkt beispielsweise das Streicheln der Haut eine Ausschüttung des Hormons, das für Wohlbefinden sorgt und damit auch die Bindung zum*zur Partner*in stärkt.

Zudem hat Oxytocin eine luststeigernde Wirkung. Während des Orgasmus ist die Ausschüttung des Hormons stark erhöht. Im Anschluss ans Liebesspiel sorgt der hohe Oxytocinspiegel für tiefe Entspannung und wohlige Müdigkeit. Somit wird vermutet, dass das Hormon auch für die Vertrautheit des Liebespaares verantwortlich ist.

Typische Phasen der Partnerschaft

Jede Paarbeziehung ist anders, aber bestimmte Abläufe sind immer gleich. In der Psychologie werden Beziehungen in verschiedene Stadien eingeteilt, die ganz unterschiedlich lange dauern können.

Phase 1: Frisch verliebt

Die Verliebtheitsphase ist meist sehr aufregend und Paare möchten am liebsten jede freie Minute miteinander verbringen.

Fachleute schätzen, dass dieser Ausnahmezustand zwischen drei Monaten und einem Jahr anhält. Je nachdem, wie oft sich das Paar sehen kann. Bei Fernbeziehungen dauert die erste Phase meist länger. Wenn zwei Menschen schnell zusammenziehen, ebbt das Hormonhoch schneller wieder ab.

Phase 2: Richtig kennenlernen

Die Verliebtheit lässt nach, die Liebe kann sich langsam entwickeln. Die meisten Paare ziehen nun zusammen, versuchen den Alltag gemeinsam zu meistern. Beide lernen sich besser kennen, erfahren von ihren Ängsten und Eigenheiten.

Die zweite Phase gilt als die schwierigste in einer Liebesbeziehung. Unterschiedliche Lebensvorstellungen, zum Beispiel in Bezug auf den Kinderwunsch, können zu Enttäuschungen, Streit oder Wut führen. Es ist wichtig, ehrlich miteinander umzugehen und über Probleme, Erwartungen und Ziele zu sprechen. Nur so lässt sich herausfinden, ob das Zusammenleben für beide Seiten Sinn ergibt.

Wichtig:

Einige Menschen neigen dazu, die andere Person in der Beziehung umerziehen zu wollen. Das funktioniert jedoch nicht. Ein erwachsener Mensch wird sich nicht grundlegend ändern. Man sollte ihn oder sie so akzeptieren und lieben können, wie er oder sie ist. Das bedeutet, auch die eigenen Vorstellungen mal zu überdenken.

Phase 3: Stabilität und Glück

In der dritten Phase zeigt sich erst, ob die Zweierbeziehung wirklich stabil ist. Die meisten Paare sind emotional tiefer gebunden und schätzen den*die Partner*in als ganze Persönlichkeit.

Studien zeigen: Kinder sind eine unendliche Bereicherung für eine Partnerschaft, werden aber nicht selten auch zu einer Herausforderung für die Beziehung. Eltern kümmern sich dann meist nur noch um den Nachwuchs. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass eine gute Partnerschaft auch Pflege braucht.

Bindungsangst: Das sind die Symptome

Glückliche Partnerschaft: Was ist wichtig in einer Beziehung?

Zu Beginn einer Partnerschaft bemühen sich die meisten, Ihren Partner*innen nur ihre beste Seite zu zeigen.  Doch jeder Mensch hat seine Macken – und die kommen im Alltag nach und nach zum Vorschein. Außerdem schleicht sich mit der Zeit in vielen Beziehungen der Alltag ein. Damit die Liebe nicht einschläft, können folgende Tipps helfen:

  • Kommunikation nicht vergessen: Oft drehen sich die Gespräche in einer Partnerschaft vor allem um alltägliche Dinge wie Kindererziehung oder Arbeit. Dennoch ist es wichtig, von Zeit zu Zeit intensiv über Gefühle, Gedanken und Ängste zu sprechen.

  • Neues erleben: In Beziehungen stellt sich mit der Zeit eine intensive Vertrautheit ein. Gewohnheit kann aber auch langweilig werden. Um die Leidenschaft aufrechtzuerhalten, empfiehlt es sich, ab und zu etwas Aufregendes zu unternehmen – sei es ein Besuch im Escape Room oder ein Kurztrip übers Wochenende.

  • Kleine Aufmerksamkeiten schenken: Den*die Partner*in hin und wieder mit einem Blumenstrauß oder anderen Kleinigkeiten zu überraschen, zeugt von Wertschätzung und Respekt. Und das ist eine wichtige Basis für die Liebe.

  • Eigenen Interessen nachgehen: Distanz ist ebenfalls ein wesentlicher Baustein langjähriger Beziehungen. Es ist wichtig, dass jede Person in der Beziehung ihren Freiraum hat und auch mal allein Freund*innen trifft oder eigenen Hobbys nachgeht.

  • Körperliche Nähe bewahren: Paare, die lange zusammen sind, haben häufig seltener Sex als noch zu Beginn der Beziehung. Das muss nicht schlimm sein, kann aber unter Umständen zu Frust führen. Partner*innen sollten daher offen ihre sexuellen Bedürfnisse kommunizieren.

Wichtig:

Sexualität und sexuelle Zufriedenheit spielen in vielen Partnerschaften eine wichtige Rolle. Allerdings muss eine sexlose Beziehung nicht bedeuten, dass die Partnerschaft unerfüllt ist. Für asexuelle Menschen hat Sex beispielsweise keinen großen Stellenwert.

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Eifersucht in Partnerschaften

Eifersucht ist kein Liebesbeweis, aber Bestandteil einer Liebe. Eifersucht entspringt aus dem tiefen Wunsch, die Liebe zu erhalten. Diesem Wunsch liegen immer Selbstzweifel zugrunde.

Leichte Eifersucht kann ein Ansporn sein, sich wieder mehr um den*die Partner*in zu bemühen. Schwierig wird es allerdings, wenn die Eifersucht dauerhaft die Beziehung belastet. Vor allem Menschen mit unsicherem Bindungsstil neigen häufiger zu Eifersucht.

  • Zum Test

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Eifersucht als Krankheit

Eifersucht gilt als krankhaft, wenn sie die eigene Lebensqualität oder die des*der Partner*in beeinträchtigt. Eifersüchtige Menschen fühlen sich häufig betrogen und beginnen mitunter andere Personen zu bespitzeln oder zu kontrollieren. Ab diesem Moment ist häufig Hilfe notwendig. Betroffenen kann beispielsweise eine Psycho- oder Paartherapie helfen.

Liebe und Trennung: Wenn Partnerschaften beendet werden

Sind Paare nicht mehr glücklich miteinander, kann eine Trennung unausweichlich sein. In einer Ehe wird dann meist die Scheidung eingereicht. Dies ist für beide Parteien schmerzhaft. Denn neben dem Verlust eines vertrauten Menschen fallen häufig auch Freundschaften weg und Familien brechen auseinander.

Fachleute raten dennoch, auch die Chancen einer Trennung zu sehen:

  • Vor allem die Beendigung von destruktiven Beziehungen ist oft eine Erleichterung.
  • Häufig enden dadurch ständige Streitereien und Konflikte.
  • Das eigene Leben gerät wieder in den Fokus und man kann sich weiterentwickeln.

Eine Trennung ist oft mit Selbstzweifeln, Angst vor Einsamkeit und vor allem negativen Gefühlen gegenüber dem*der Partner*in verbunden. Dennoch sollte möglichst respektvoll miteinander umgegangen werden.

So ist es beispielsweise auch ratsam, mit etwas Abstand die Gründe für die Trennungen zu besprechen. Unter Umständen ist dann auch ein freundschaftliches Verhältnis mit dem*der Ex-Partner*in möglich. Dies ist vor allem erstrebenswert, wenn das Paar gemeinsame Kinder hat.

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