Gefühlskalt, aber gleichzeitig charmant

Antisoziale Persönlichkeitsstörung: Was ist ein Soziopath?

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Skrupellos, verantwortungslos und ohne Mitgefühl – das sind Attribute, die den Soziopathen beschreiben. Doch häufig ist der Soziopath auch charismatisch und charmant. Wie man eine dissoziale Persönlichkeitsstörung erkennt, warum sie gefährlich ist und welche Therapieansätze helfen können.

Psychotherapie bei Burnout
© iStock.com/DragonImages

Soziopathie ist eine bestimmte Form der Persönlichkeitsstörung. Betroffene zeigen ein gestörtes Sozialverhalten: Sie benehmen sich rücksichtslos und extrem egoistisch, verfolgen nur ihre eigenen Ziele, kennen kein Mitgefühl, missachten soziale Normen und können sich Regeln nicht unterwerfen.

Schon in der Jugend fallen sie durch aggressives und antisoziales Verhalten auf. Sie prügeln sich häufig, stören in der Schule den Unterricht, sind notorische Lügner, betrügen und stehlen. Häufig missachten sie soziale Regeln, übertreten Gesetze und werden kriminell. Manchmal sind sie aber auch sehr erfolgreich und gelangen zu hohem sozialem Status, gerade weil sie ihre eigenen Interessen vor die der anderen und die der Gemeinschaft stellen und häufig skrupellos durchsetzen. Psychiater sprechen von einer dissozialen oder antisozialen Persönlichkeitsstörung, ebenso findet man auch die Bezeichnung dissoziale oder antisoziale Persönlichkeit.

Artikelinhalte im Überblick:

Soziopathen sind keineswegs selten. Geschätzt ein bis vier Prozent der Bevölkerung sind betroffen, Männer wesentlich häufiger als Frauen. Wobei nicht gesichert ist, ob der typische Soziopath tatsächlich männlich ist oder ob sich antisoziale Störungen bei Frauen lediglich auf andere Weise äußern und bei ihnen deshalb seltener diagnostiziert werden. Einige Experten vermuten, dass typisch weibliches asoziales Verhalten wie Lästern, Mobbing oder Ausgrenzen aus der Gruppe eventuell die weibliche Ausprägung einer antisozialen Persönlichkeit darstellen könnte.

Besonders hoch ist der Anteil an Soziopathen unter verurteilten Straftätern: Etwa 70 Prozent der Insassen von Gefängnissen leiden unter einer dissozialen Persönlichkeitsstörung.

Frau sieht nachdenklich in die Kamera
Selbsttest
Selbsttest: Bin ich ein Soziopath?

Soziopathen sind Menschen, die an einer dissozialen Persönlichkeitsstörung leiden. Sie haben Schwierigkeiten, langfristige Bindungen einzugehen. Andere bezeichnen Sie oft als skrupellos, kaltschnäuzig oder manipulativ. Sie sind extrem risikobereit und verhalten sich in den Augen anderer verantwortungslos. Mitunter geraten Sie mit dem Gesetz in Konflikt.

Falls Sie sich in dieser Beschreibung wiedererkennen oder ähnliche Vorwürfe von Ihren Mitmenschen häufiger zu hören bekommen, kann Ihnen unser Selbsttest eine erste Einschätzung liefern, ob sie betroffen sein könnten.

HINWEIS: Dieser Test gleicht einige Symptome ab, die bei einer Persönlichkeitsstörung auftreten können, er ersetzt aber keine ärztliche Diagnose und kann nicht beurteilen, ob Sie an einer antisozialen Persönlichkeitsstörung leiden. Aus Gründen der Lesbarkeit wird zudem der Begriff "Soziopath" stellvertretend für alle Geschlechter verwendet.

Was ist eine Persönlichkeitsstörung?

Eine Persönlichkeitsstörung ist ein langanhaltendes und tiefverwurzeltes Verhaltensmuster, das sich durch eine gestörte Interaktion im zwischenmenschlichen Bereich auszeichnet. Persönlichkeitsstörungen treten für gewöhnlich zum ersten Mal in der Jugend oder im frühen Erwachsenenalter auf. Entsprechend dem internationalen Katalog zur Klassifikation von Krankheiten ICD-10 kann man folgende Formen unterscheiden:

  • paranoide Persönlichkeit,
  • schizoide Persönlichkeit,
  • dissoziale Persönlichkeit,
  • emotional instabile Persönlichkeit,
  • histrionische Persönlichkeit,
  • zwanghafte Persönlichkeit,
  • ängstlich-vermeidende Persönlichkeit und
  • abhängige Persönlichkeit.

Neben der ICD-10 wird in der Psychiatrie auch die US-amerikanische Einteilung von psychischen Erkrankungen DSM-V verwendet. Die antisoziale Persönlichkeit entspricht dabei der dissozialen Persönlichkeit nach ICD-10 und sie wird wie die narzisstische und die Borderline-Störung zur Gruppe der affektionsgestörten Verhaltensauffälligkeiten gezählt. Nach DSM-V zeichnet sich eine antisoziale Persönlichkeit durch unverantwortliches oder gesetzwidriges Verhalten sowie durch die Unfähigkeit aus, die Rechte anderer zu respektieren. Beide Einteilungen werden gleichermaßen verwendet.

Unterschied zwischen Soziopathie und anderen Persönlichkeitsstörungen

Eine dissoziale Persönlichkeitsstörung kann isoliert als einzelne Störungen auftreten, wird aber auch zusammen mit anderen psychischen Störungen oder körperlichen Erkrankungen beobachtet. Man spricht dann von Komorbidität. Besonders häufig tritt antisoziales Verhalten in Zusammenhang mit Abhängigkeitserkrankungen wie Alkoholismus oder Drogenabhängigkeit auf.

Teilweise kommt es zu Überschneidungen verschiedener Persönlichkeitsstörungen. So zeigen antisoziale Personen oft ähnliche Züge und Verhaltensweisen wie Menschen mit Borderline oder Narzissmus. Grundsätzlich kann man die verschiedenen Typen aber folgendermaßen unterscheiden:

  • Der Narzisst leidet ebenso wie der Dissoziale unter fehlendem Einfühlungsvermögen, zeigt aber keine ausgeprägte Aggressivität. Außerdem liegt beim Narzissten kein impulsives oder straffälliges Verhalten vor.

  • Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung sind impulsiv und instabil in persönlichen Beziehungen. Im Gegensatz zu dissozialen Menschen zeigen sie aber durchaus eine Neigung zu Schuldgefühlen und sind zur Empathie fähig.

Auch innerhalb der dissozialen Persönlichkeiten werden verschiedene Formen und Ausprägungen wie die amoralische, die asoziale, die soziopathische und die psychopatische Persönlichkeit unterschieden.

Was ist der Unterschied zwischen Soziopath und Psychopath?

In der Fachliteratur werden die beiden Bezeichnungen Soziopath und Psychopath nicht immer strikt getrennt, obwohl eine Abgrenzung sinnvoll ist. Psychopathie ist die extremste Ausprägung einer dissozialen Persönlichkeitsstörung. Während der Soziopath impulsiv agiert, plant der Psychopath seine Aktionen genau und handelt kühl und überlegt. Im Verhalten finden sich folgende Unterschiede:

  • Soziopathen haben Gefühle wie Angst oder Wut. Sie fühlen sich schnell angegriffen und reagieren dann aggressiv. Dieses Verhalten bringt sie in Schwierigkeiten und sorgt dafür, dass Beziehungen meist nur oberflächlich und von kurzer Dauer sind. Psychopathen hingegen haben sich gut im Griff. Es fehlt ihnen ebenfalls an Mitgefühl, doch sie können diesen Mangel an Empathiefähigkeit sehr gut überspielen.

  • Psychopathen sind hochfunktional und in die Gesellschaft meist gut integriert. Sie sind extrem manipulativ und es gelingt ihnen leicht, das Vertrauen anderer zu gewinnen. Da sie andere kaltblütig und gewissenlos ausnützen können, sind sie sehr gefährlich.

Außerdem vermutet man bei beiden Krankheitsbildern Unterschiede in der Entstehung. Experten gehen davon aus, dass Soziopathie eher durch ein Trauma in der Kinderzeit ausgelöst wird. So hat der typische Soziopath fast immer Missbrauch, Gewalt oder Verwahrlosung in seiner Kindheit erfahren. Sein antisoziales Verhalten dient oftmals sogar als Überlebensstrategie. Psychopathie hingegen scheint angeboren zu sein.

Bei Psychopathen sind jene Hirnareale, die für Impulskontrolle und Mitgefühl verantwortlich sind, von Geburt an nicht richtig entwickelt. Entsprechend unterschiedlich sind auch die Therapiemöglichkeiten und Prognosen. Während eine dissoziale Persönlichkeitsstörung psychotherapeutisch behandelt werden kann – ein Ansatz, der bei der Wiedereingliederung von Straftätern in die Gesellschaft eine große Rolle spielt – ist es offenbar nicht möglich, einen echten Psychopathen zu heilen. Manche Experten gehen sogar davon aus, dass die Symptome durch die Behandlung noch verschlechtert werden können. Psychopathen haben entsprechend die höchste Rückfallquote unter Straftätern.

Psychopathie und Soziopathie: Wo liegt der Unterschied?

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Ursachen der dissozialen Persönlichkeitsstörung

Wie es zur Ausbildung einer antisozialen Persönlichkeit kommt, ist bisher nicht abschließend geklärt. Die meisten Wissenschaftler gehen heute von einer Kombination aus genetischen und umweltbezogenen Faktoren aus:

  • Genetische Disposition: Die Wahrscheinlichkeit für antisoziales Verhalten ist höher, wenn bereits ein oder beide Elternteile von der Störung betroffen waren. Eine wissenschaftliche Studie unter Zwillingen hat darüber hinaus bestätigt, dass bei allen Persönlichkeitsstörungen insgesamt eine genetische Veranlagung vorliegt. Weitere begünstigende Faktoren sind wohl Angststörungen, Depressionen, Alkoholismus, Drogensucht und Suizidrisiko in der Familie.  

  • Traumatische Kindheitserfahrungen: Körperliche Gewalt, sexueller Missbrauch und andere traumatische Beziehungserfahrungen in der Kindheit erhöhen das Risiko für die Ausbildung einer antisozialen Persönlichkeitsstörung.

  • Serotoninmangel: Ein Mangel am Neurotransmitter Serotonin sorgt vermutlich dafür, dass Soziopathen auf emotionale Signale nicht adäquat reagieren können und generell weniger Furcht empfinden. Dies erklärt zum einen das fehlende Mitgefühl für das Leid anderer Personen, aber auch die stark ausgeprägte Neigung zu Risikoverhalten. Einige Experten gehen davon aus, dass Menschen mit dissozialer Persönlichkeit generell unterstimuliert sind. Deshalb suchen sie permanent nach einem "Kick" – zum einen in gefährlichen Sportarten, zum anderen aber auch in kriminellen Handlungen.

  • Neurophysiologische Faktoren: Bildgebende Untersuchungen weisen bei antisozialen Persönlichkeiten auf eine Dysfunktion im präfrontalen Kortex im Gehirn hin. Dies dürfte vor allem bei der stärksten Ausprägung, der Psychopathie, der Auslöser für die extreme Gefühlskälte sein.

Anzeichen: So erkennt man einen Soziopathen

Menschen mit antisozialer Störung fallen durch ihr sozialunverträgliches Verhalten auf. Häufig zeigt sich dies bereits in der Kindheit und Jugendzeit.

Mögliche Anzeichen für eine dissoziale Persönlichkeit können sein:

  • Mangel an Empathie
  • Gefühlskälte
  • ausgeprägt egozentrisches Verhalten
  • fehlendes Schuld- und Verantwortungsbewusstsein
  • geringe Frustrationstoleranz
  • starke Impulsivität
  • Gewalttätigkeit
  • Probleme, langfristige Beziehungen einzugehen
  • hohe Risikobereitschaft
  • Missachtung sozialer Normen und Gesetze

Diagnose der antisozialen Persönlichkeitsstörung

Um die Persönlichkeitsstörung zu diagnostizieren, können sowohl die Kriterien der ICD-10- wie auch der DSM-V-Klassifikation herangezogen werden.

Nach ICD-10 müssen bei dissozialen Persönlichkeiten

  • Auffälligkeiten des Charakters wie Egozentrik, mangelndes Einfühlungsvermögen und eine mangelnde Gewissensbildung vorliegen und

  • zwischen dem gezeigten Verhalten und den sozialen Normen eine erhebliche Diskrepanz bestehen. Kriminelle Handlungen können vorkommen, sind aber für die Diagnose nicht zwingend erforderlich.

  • Für die eindeutige Diagnose müssen organische Ursachen ausgeschlossen worden sein.

Daneben müssen mindestens drei der folgenden Merkmale erfüllt sein:

  1. Der Betroffene hat ein mangelndes Einfühlungsvermögen und zeigt Gefühlskälte gegenüber anderen.

  2. Er (oder sie) zeigt eine deutliche und andauernde verantwortungslose Haltung und missachtet wiederholt soziale Normen und Verpflichtungen.

  3. Er ist unfähig, Bindungen oder Beziehungen zu anderen Menschen dauerhaft aufrechtzuerhalten, obwohl er keine Schwierigkeit hat, Beziehungen einzugehen.

  4. Er hat eine geringe Frustrationstoleranz und verhält sich oft impulsiv oder aggressiv.

  5. Der Betroffene empfindet nur geringe oder keine Schuldgefühle und ist unfähig, aus negativer Erfahrung, insbesondere Bestrafung, zu lernen.

  6. Er neigt dazu, andere zu beschuldigen oder sein Verhalten, durch welches er in einen Konflikt mit der Gesellschaft geraten ist, durch Ausreden zu erklären.

Die DSM-V legt ähnliche Verhaltensmuster zugrunde, betont dabei aber eher die kriminelle Komponente, die sich zum Beispiel in Gesetzesübertretungen zeigt. Außerdem muss die betroffene Person entsprechend dieser Klassifizierung mindestens 18 Jahre alt sein, damit die Störung sicher festgestellt werden kann, wobei das auffällige Verhalten gleichzeitig schon mindestens seit dem 15. Lebensjahr erkennbar gewesen sein muss.

Risiken und Komplikationen: Wie gefährlich sind Soziopathen für sich und andere?

Menschen mit antisozialer Störung neigen zu einem riskanten Lebensstil, insofern haben sie ein erhöhtes Risiko für Unfälle. Außerdem besteht bei ihnen im Vergleich zur Normalbevölkerung ein relativ hohes Suizidrisiko, insbesondere, wenn noch weitere Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen oder eine Suchterkrankung hinzukommen. 

Darüber hinaus ist häufig auch der Umgang mit Soziopathen nicht ungefährlich. Gerade, weil sie oft charismatisch und charmant sind, wirken diese Menschen auf andere anziehend. Dissoziale Persönlichkeiten befinden sich häufig in Beziehungen und Partnerschaften – selbst, wenn diese meist nur kurzlebig sind. Experten raten, sich von einem Soziopathen, wenn man ihn als solchen erkannt hat, soweit wie möglich fernzuhalten. In einer Beziehung ist es ratsam, klare Grenzen zu ziehen und sich selbst zu schützen.

Angehörige können versuchen, den Betroffenen zu einer Therapie zu motivieren. Allerdings sind sich Soziopathen selbst meist keiner Schuld bewusst und sehen in ihrem Verhalten kein Problem. Insofern suchen sie selten freiwillig einen Therapeuten auf. In den meisten Fällen nehmen sie eine Behandlung nur durch Druck von außen auf, beispielweise weil sie straffällig geworden sind.

Frau schaut in Spiegel
Selbsttest
Selbsttest Narzissmus: Bin ich ein Narzisst?

Narzisstische Menschen werden häufig mit mangelnder Empathie, Egoismus und Überheblichkeit in Verbindung gebracht. In manchen Situationen erkennen vermutlich die meisten solche und ähnliche Charaktereigenschaften an sich. Doch handelt es sich dann um Narzissmus? Machen Sie den Test und finden Sie heraus, wie viel davon in Ihnen steckt.

Achtung: Der Test eignet sich nicht, um die krankhafte Form des Narzissmus, die narzisstische Persönlichkeitsstörung, zu ermitteln. Ein hohes Testergebnis bedeutet demnach nicht zwangsläufig, dass diese bei Ihnen vorliegt.

Therapiemöglichkeiten und Prognose

Wirkungsvolle Hilfe kann eine Psychotherapie bringen, in der der Betroffene unter anderem dabei unterstützt wird, Mitgefühl zu erlernen und die Bedürfnisse und Belange anderer Menschen zu respektieren.

Für die Behandlung dissozialer Persönlichkeitsstörungen stehen dem Therapeuten verschiedene Therapieansätze zur Verfügung. In erster Linie sind diese:

  • Kognitive Verhaltenstherapie mit Verbesserung der Verhaltenskontrolle,
  • Strategietraining zum Erlernen und zur Verbesserung sozialer Kompetenzen und
  • Klassische Konditionierung mit Veränderung von Denkstilen, die zur Kriminalität führen.

Die kognitive Verhaltenstherapie hat bisher die besten Erfolge gezeigt. Wenig erfolgreich scheinen hingegen psychoanalytische und tiefenpsychologisch-fundierte Ansätze zu sein. Am besten sind die Aussichten, wenn der Therapeut selbst vom Erfolg überzeugt ist und eine engagierte Haltung einnimmt. Eine strenge, distanzierte Haltung ist hingegen nicht förderlich, ebensowenig eine besonders mitfühlende oder freundschaftlich-lockere Patienten-Therapeuten-Beziehung. Außerdem sollte über die Zeit der Therapie hinaus eine Betreuung erfolgen, entweder durch den Therapeuten selbst oder einen Bewährungshelfer, damit der Erfolg langfristig erhalten bleibt. 

Eine medikamentöse Therapie der antisozialen Persönlichkeitsstörung gibt es derzeit nicht. Eventuell kann eine Behandlung mit Psychopharmaka unterstützend hilfreich sein, um Wut, Impulsivität oder eine depressive Gemütslage positiv zu beeinflussen. Der Schwerpunkt liegt aber immer auf der Psychotherapie.

Häufig tritt eine antisoziale Persönlichkeitsstörung in Verbindung mit Abhängigkeitserkrankungen wie Alkoholismus oder Drogensucht auf. Gerade dies beinhaltet das Risiko von Komplikationen und sorgt für ungünstige Krankheitsverläufe. Wichtig für eine erfolgreiche Therapie ist deshalb auch die Behandlung von begleitenden Störungen und Abhängigkeiten.

Insgesamt sind die Therapieaussichten von Soziopathen nicht besonders erfolgversprechend. Das liegt weniger an der mangelnden Therapierbarkeit einer dissozialen Persönlichkeitsstörung als vielmehr an der meist fehlenden Motivation der Betroffenen. Generell gilt: Je größer die Bereitschaft des Betroffenen zur Mitarbeit ist, desto besser sind die Erfolgsaussichten einer Therapie und geringer ist die Gefahr eines Rückfalles in asoziale und kriminelle Verhaltensmuster.

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