Brustkorbverletzung

Rippenprellung: Dauer, Symptome und was tun?

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Schmerzt nach einem Zusammenstoß beim Sport der Brustkorb, könnten die Rippen geprellt sein. Aber was genau ist eigentlich eine Rippenprellung, wo kann sie auftreten und gibt es eine Rippenprellung ohne sichtbaren Bluterguss?

Mann mit Rippenprellung
© Getty Images/m-gucci

Artikelinhalte im Überblick:

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Was ist eine Rippenprellung?

Eine Prellung (Kontusion) der Rippen ist eine häufige Verletzung im Bereich des Brustkorbs und kann eine oder mehrere Rippen betreffen. Ursache ist oft ein Sturz oder Schlag gegen den Brustkorb oder das Brustbein. Dabei kommt es zur Quetschung der empfindlichen Knochenhaut der Rippen, kleine Blutgefäße werden verletzt und Nervenenden gereizt. Dies kann zu starken Schmerzen führen, die oft über Wochen anhalten. Behandelt wird die Rippenprellung (Rippenkontusion) mit Schmerzmitteln. Die Heilung kann aber mitunter mehrere Wochen dauern. Folgeschäden entstehen nicht.

Symptome einer Rippenprellung

Der Mensch besitzt 12 Rippenpaare – 12 Rippen auf der linken und 12 Rippen auf der rechten Seite des Brustkorbs. Diese umgeben das Herz und die Lunge und sorgen somit für den Schutz der Organe. Bei einer Rippenprellung sind am häufigsten die vierte bis neunte Rippe betroffen – in der Regel nur auf einer Seite. Die Prellung äußert sich dann vor allem durch starke Schmerzen im betroffenen Bereich. Diese werden häufig von folgenden Symptomen begleitet:

  • Druckschmerzen an der verletzten Stelle

  • Verstärkung der Schmerzen beim Husten, Niesen, Lachen oder tiefem Einatmen

  • Schmerzen beim Lagewechsel im Bett, beim Aufstehen sowie beim Drehen oder Bücken des Oberkörpers

Ist die Verletzungen weniger schwer, tritt die Rippenprellung ohne sichtbaren Bluterguss (Hämatom) oder Schwellung auf. In einigen Fällen kann aber auch das umliegende Gewebe verletzt werden. Es kann zu einer Einblutung kommen. Dann bilden sich ein Bluterguss oder eine Schwellung im Rippenbereich. Umgangssprachlich werden diese Anzeichen dann auch als Prellmarke bezeichnet.

Ursachen für die Rippenprellung

Eine Rippenprellung wird häufig durch eine stumpfe Gewalteinwirkung wie einem Stoß, Tritt oder Schlag von außen auf die Rippen verursacht. Besonders oft passiert das bei Kontaktsportarten wie:

  • Fußball
  • Eishockey
  • Handball
  • Rugby
  • American Football

Auch bei verschiedenen Kampfsportarten sind Rippenprellungen häufig. Ebenfalls kann es bei einem Sturz auf die Seite oder auf einen harten Gegenstand zu einer Prellung der Rippen kommen. Auch im Zusammenhang mit einem Unfall zum Beispiel mit dem Rad oder dem Auto kann die schmerzhafte Verletzung eine Folge sein.

Was tun bei einer Rippenprellung?

Da die Symptome einer Rippenprellung einem Rippenbruch (Rippenfraktur) ähnlich sind, sollten Betroffene die Verletzung von einem*einer Arzt*Ärztin abklären lassen. Das gilt besonders, wenn Beschwerden auftreten, wie:

  • starke Schmerzen
  • eingeschränkte Atmung
  • Luftnot

Bei Atemnot sollte sofort der Notruf gewählt werden. Bei weniger bedrohlichen Beschwerden sind der*die Hausarzt*Hausärztin oder eine Praxis für Unfallchirurgie erste Anlaufstellen.

Diagnose und Behandlung einer Rippenprellung

Um die Beschwerden abzuklären, führt der*die Arzt*Ärztin zunächst eine körperliche Untersuchung durch. Dafür wird der betroffene Bereich abgetastet. Bei einem Bruch können gegebenenfalls Bruchkanten spürbar sein. Im Anschluss wird häufig ein Röntgenbild des Brustkorbs erstellt. In der Regel lässt sich darauf gut erkennen, ob ein Rippenbruch vorliegt. Lässt sich die Verletzung damit noch nicht genau diagnostizieren, können weitere Untersuchungen wie ein Ultraschall oder eine Magnetresonanztomografie (MRT) durchgeführt werden. Ein Bruch muss sicher ausgeschlossen werden, denn dieser kann Komplikationen wie eine Lungenentzündung begünstigen.

In den meisten Fällen wird eine Rippenprellung mit schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten behandelt. Dafür werden in der Regel Schmerzmittel wie Diclofenac oder Ibuprofen verordnet. Ziel der Therapie ist es, die Schmerzen zu lindern, damit Betroffene nicht in eine Schonatmung verfallen.

Zudem wird eine Schonung des geschädigten Bereichs empfohlen, bis die Schmerzen verschwunden sind. Sehr schwere Verletzungen können gegebenenfalls zusätzlich mit einer Atemtherapie ergänzt werden, um einer Lungenentzündung vorzubeugen.

Rippenprellung: Diese Hausmittel können helfen

Das einfachste und wirksamste Hausmittel gegen eine Rippenprellung ist Kälte. Dies kann vor allem in den ersten 48 Stunden nach der Verletzung helfen, die Schwellung zu lindern. Dafür eignen sich zum Beispiel sogenannte Kühlpacks oder Kaltkompressen, die im Kühlschrank aufbewahrt werden. Diese werden in ein Baumwolltuch gewickelt und mehrmals täglich für einige Minuten auf die geprellte Stelle gelegt.

Inwiefern weitere Hausmittel die Rippenprellung lindern und den Heilungsprozess beschleunigen können, ist wissenschaftlich nicht untersucht.

Wie lange dauert eine Rippenprellung?

Die Dauer einer Rippenprellung ist individuell verschieden und abhängig davon, wie schwer die Verletzung ist. Häufig dauert es jedoch drei bis vier Wochen, bis die Rippenprellung ausgeheilt ist. Wichtig ist, sich in dieser Zeit tatsächlich zu schonen, damit sich der Heilungsprozess nicht verzögert. Deshalb sollten Patient*innen während dieser Zeit körperliche Belastungen und unnötige Bewegungen möglichst vermeiden. Folgeschäden entstehen bei einer Rippenprellung nicht.

Kann es im Verlauf zu Komplikationen kommen?

Typisch für eine Rippenprellung ist, dass Betroffene aufgrund der Schmerzen eine Schonhaltung einnehmen. Das kann zu Verspannungen der Muskulatur und weiteren Schmerzen etwa im Rücken führen. Auch die Atmung fällt wegen der Schmerzen häufig flacher aus. Diese Schonatmung begünstigt allerdings einen schlechten Gasaustausch in der Lunge. Krankheitserreger haben dann leichtes Spiel und können das Risiko für Infekte wie etwa eine Lungenentzündung erhöhen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die verordneten Schmerzmittel einzunehmen. Denn sie lindern nicht nur die Schmerzen, sondern unterstützen auch eine annähernd schmerzfreie, normale Atmung.

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