Krebs vorbeugen: Welche vermeidbaren Risikofaktoren gibt es?

Übergewicht und Adipositas erhöhen nicht nur das Risiko für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck und einen Herzinfarkt. Rund sieben Prozent der Krebserkrankungen sind auf die überschüssigen Pfunde zurückzuführen. Wer Gewicht verliert, fördert nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern beugt auch Krebs vor.

Eine ungesunde Ernährung mit zu viel Fleisch, Salz, Zucker und Fett ist verantwortlich für fast acht Prozent der Krebserkrankungen. Um Krebs vorzubeugen, sollte viel frisches Gemüse auf dem Teller landen, zudem können die roten Farbstoffe (Anthocyane) in Beeren das Krebsrisiko senken.

Rund vier Prozent der Krebserkrankungen sind durch Virusinfektionen bedingt. Eine Ansteckung mit Humanen Papillomviren (HPV) erhöht unter anderem das Risiko für Gebärmutterhalskrebs, eine Impfung und Kondome schützen. Weitere Viren wie das HI-Virus (HIV) sowie Hepatitis C und B können ebenfalls Krebs verursachen. Gegen Hepatitis B ist eine Impfung verfügbar.

Rauchen schadet dem Körper und erhöht das Risiko für verschiedene Krebsarten. Rund 20 Prozent der Krebserkrankungen sind durch den Zigarettenkonsum bedingt. Auch jahrelange Raucher*innen können Krebs noch vorbeugen. Wer mit dem Rauchen aufhört, kann sein Krebsrisiko senken: Zehn Jahre nach dem Rauchstopp hat sich das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, halbiert.

Ein erhöhter Alkoholkonsum kann nicht nur eine Leberzirrhose auslösen, auch gehen über zwei Prozent der Krebserkrankungen darauf zurück. Wer Krebs vorbeugen möchte, sollte seinen*ihren Alkoholgenuss reduzieren.

Knapp über ein Prozent der Krebserkrankungen gehen auf weitere Umweltfaktoren zurück, darunter psychische Belastung und Stress. Wer die Möglichkeit hat, sollte im Alltag gut auf sich achtgeben und das Stresslevel reduzieren. Dabei helfen können beispielsweise verschiedene Entspannungstechniken wie die progressive Muskelentspannung nach Jacobson.

Nicht nur Hautkrebs: Die UV-Strahlung der Sonne erhöht das Krebsrisiko. Besonders Menschen mit heller Haut sollten auf einen geeigneten Sonnenschutz achten, um Krebs vorzubeugen. Auch das Bräunen im Solarium ist nicht unbedenklich.

Umweltgifte wie Asbest, Arsen und Blei können nicht nur akute Vergiftungserscheinungen hervorrufen, auch erhöht sich durch sie das Risiko für Krebs. Daneben kann auch radioaktive Strahlung die Entstehung bösartiger Tumoren begünstigen. Umweltgifte und Strahlung zu vermeiden, ist nicht immer möglich. Wer täglich mit Toxinen zu tun hat, etwa bei der Arbeit, sollte auf entsprechende Schutzkleidung achten.