Infektionskrankheit

Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Symptome bei Kindern und Erwachsenen

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Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK) ist eine Virusinfektion, die häufig bei Kindern unter zehn Jahren auftritt, aber auch Erwachsene können erkranken. Die Krankheit ist hochansteckend und zeigt sich in der Regel durch charakteristische Symptome. Wie lässt sich der Erkrankung vorbeugen?

Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK)
© Getty Images/Jikaboom

Kurzübersicht: Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Definition: Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine Infektion durch ein Virus, die häufig im Kindesalter auftritt. Auch Erwachsene können sich jedoch anstecken.

Symptome: Typisch sind allgemeine Krankheitszeichen wie Fieber und Halsschmerzen. Im Verlauf kommt es zu einem Ausschlag im Mund sowie an Handflächen und Fußsohlen.

Infektionswege: Die Übertragung erfolgt durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten. Hauptübertragungsweg sind die Hände, etwa beim Händeschütteln oder Berühren infizierter Gegenstände. Auch Kontakt mit Ausscheidungen wie Kot kann zu der Erkankung führen.

Therapie: Es bedarf keiner speziellen Behandlung, die Infektion klingt in der Regel komplikationslos von selbst ab. Medikamente können etwa zur Fiebersenkung oder Linderung von Juckreiz eingesetzt werden.

Vorbeugen: Aktuell gibt es keine Impfung gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Allgemeine Hygienemaßnahmen wie Händewaschen sowie die Vermeidung von Kontakt zu Infizierten helfen beim Vorbeugen.

Artikelinhalte im Überblick:

Mundkrankheiten durch Bilder erkennen

Was ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?

Von der Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HKMS), die auch als Hand-Fuß-Mund-Exanthem oder falsche Maul- und Klauenseuche bezeichnet wird, sind in Deutschland jährlich schätzungsweise 80.000 bis 140.000 Menschen betroffen. Hierbei handelt es sich meist um Kinder.

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Der Name der Virusinfektion leitet sich von den Körperregionen ab, die von den Krankheitszeichen betroffen sind. Die Krankheit verläuft meist harmlos, kann aber für Schwangere und neugeborene Babys gefährlich werden. Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit kommt das ganze Jahr über vor, allerdings häufen sich Erkrankungen im Spätsommer und Herbst. Erreger der Infektionskrankheit sind bestimmte Enteroviren.

Ursache der Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Ursache für die Hand-Fuß-Mund-Krankheit sind Viren, genauer Enteroviren der Gruppe A. Dazu zählen unter anderem die für die Erkrankung typischen Coxsackie A-Viren. Menschen sind die einzigen Überträger der Erkrankung, auch wenn sie gerne mit der Maul- und Klauenseuche, die Tiere betrifft, in Verbindung gebracht wird. Die beiden Erkrankungen haben jedoch nichts miteinander zu tun.

Menschen sind nach einmaligem Kontakt mit einem Erreger der Hand-Mund-Fuß-Krankheit zwar gegen diesen Enterovirus immun, können aber dennoch öfter erkranken, da es mehrere Virenarten gibt, die die Erkrankung auslösen können.

Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Symptome der Kinderkrankheit

© FUNKE Digital Video

Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Typische Symptome

In rund 80 Prozent der Fälle verläuft die Infektion symptomlos, Betroffene sind jedoch ansteckend. In anderen Fällen kommt es zu Beginn der Viruskrankheit zu:

  • Fieber
  • Halsschmerzen
  • vermindertem Appetit
  • Übelkeit

Innerhalb von zwei Tagen folgt ein Ausschlag. Die roten Flecken und Bläschen zeigen sich an der Mundschleimhaut, der Zunge und dem Zahnfleisch und sind oftmals sehr schmerzhaft. Im weiteren Verlauf breitet sich der Hautausschlag aus und befällt vor allem die Handflächen und Fußsohlen in Form von roten Flecken. In der Regel geht dieser nicht mit Juckreiz einher, jedoch sind ebenfalls Bläschen möglich.

baby mit hkms hand fuss mund krankheit
© iStock.com/Joel Carillet

Dauer der Beschwerden

Fast alle erkrankten Kinder haben einen milden Verlauf, bei dem die Symptome innerhalb von fünf bis sieben Tagen wieder verschwinden. In der Regel ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit nach spätestens sieben bis zehn Tagen ohne Komplikationen überstanden.

Atypischer Krankheitsverlauf

Bei einem atypischen Verlauf kann der Ausschlag am Gesäß, im Genitalbereich, an den Knien und Ellbogen auftreten und mit starkem Juckreiz einhergehen. Innerhalb von vier Wochen nach der Erkrankung kann es in seltenen Fällen dazu kommen, dass Finger- und Fußnägel ausfallen. Sehr seltene Komplikationen sind Hirnhautentzündung (Meningitis) oder Gehirnentzündung (Enzephalitis) und Lähmungen (Paresen).

Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Ansteckungswege

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit wird über Körperflüssigkeiten von Mensch zu Mensch übertragen. Da die Erkrankung hochansteckend ist, breitet sie sich oft schnell aus – vor allem in Gemeinschaftseinrichtungen. Einer der Hauptübertragungswege ist dabei das Händeschütteln. Bei einem Ausschlag an den Handflächen mit Bläschen ist die austretende Flüssigkeit besonders infektiös. Auch Stuhl ist hochansteckend. Zudem ist Vorsicht bei infizierten Gegenständen wie Türklinken und Spielzeug geboten.

Die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch (Inkubationszeit) beträgt bei HFMK meist drei bis zehn Tage, kann aber in einem Rahmen von einem bis 30 Tage variieren.

Wie lange ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ansteckend? 

In der ersten Woche der Erkrankung ist die Person hochinfektiös, das bedeutet, dass sie leicht andere Menschen über Speichel, Sekrete oder Stuhl anstecken kann. Besonders die Sekrete aus den sich bildenden Bläschen fördern die Ausbreitung der Krankheit. Da die Viren auch nach Abklingen der Symptome einige Wochen im Stuhl nachweisbar sind, bleiben Infizierte sehr lange ansteckend. Auch bei einem asymptomatischen Verlauf ist die Ansteckung anderer möglich.

Kinder können wieder in Kita und Kindergarten beziehungsweise Erwachsene wieder zur Arbeit, wenn die Symptome abgeklungen und die Bläschen ausgetrocknet sind. Dann ist die ansteckendste Phase vorbei.

Infektion von Schwangeren und Neugeborenen verhindern

Da Neugeborene vor allem in den ersten beiden Lebenswochen an einem schweren Verlauf der Hand-Fuß-Mund-Krankheit erkranken können, sollte Kontakt mit infizierten Personen unbedingt verhindert werden. Es besteht die Gefahr, dass die Erreger Leber und Herz befallen.

Frauen im letzten Drittel der Schwangerschaft sollten deshalb besonders gut aufpassen und Kontakt mit Erkrankten meiden. Die Erkrankung selbst verläuft in der Schwangerschaft meist ohne Symptome und Komplikationen für das Ungeborene. Jedoch kann der Erreger bei der Geburt auf das Kind übertragen werden.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Bei Verdacht auf die Hand-Fuß-Mund-Krankheit sollte ein*e Arzt*Ärztin aufgesucht werden. Da die Hand-Fuß-Mund-Krankheit sich meist mit dem typischen Verlauf zeigt, sind der in der Regel keine weiteren Mittel zur Diagnostik notwendig. Falls es doch nötig ist, wird ein Nachweis der Enteroviren aus einer Stuhlprobe, von einem Rachenabstrich oder dem Inhalt eines Bläschens im Labor erbracht.

Behandlung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Es gibt keine Therapie zur Behandlung der Viren, die die Hand-Fuß-Mund-Krankheit auslösen. Die Krankheit heilt in der Regel innerhalb weniger Tage von selbst ab.

Eine symptomatische Behandlung gegen die Beschwerden kann jedoch hilfreich sein. So können fiebersenkende Medikamente helfen oder auch Mittel gegen den Juckreiz. Daneben hilft es, viel zu trinken. Heißes und scharf gewürztes Essen sollte dagegen vermieden werden, die dies die offenen Geschwüre im Mund reizen kann.

Kinder mit akuten Symptomen dürfen wegen der Ansteckungsgefahr keinesfalls eine Betreuungseinrichtung aufsuchen, sondern sollten zu Hause im Bett bleiben.

Hand-Fuß-Mund-Krankheit vorbeugen

Gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit gibt es derzeit in Deutschland keine Impfung. Zur Vorbeugung gegen die Ansteckung mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit kann aber einiges getan werden. Hier stehen vor allem Hygienemaßnahmen im Vordergrund:

  • Händewaschen: Vor allem nach dem Toilettengang, Windelwechsel, nach dem Naseputzen, Husten oder Niesen sollten die Hände gründlich und mit Seife für mindestens 30 Sekunden gewaschen werden.

  • Kein enger Kontakt zu kranken Kindern oder Erwachsenen: Küssen und Umarmen sind tabu, ebenso wie das gemeinsame Benutzen von Geschirr und Besteck. Türklinken und Toiletten gründlich reinigen, solange ein Familienmitglied krank ist.

Werden die Hygienemaßnahmen beachtet, kann eine Infektion und damit die weitere Ausbreitung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit gut eingedämmt werden.

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