Würmer im Stuhl erkennen und behandeln

Madenwürmer kommen weltweit vor und lösen das Krankheitsbild der Oxyuriasis (auch Enterobiasis) aus. Die Weibchen des Fadenwurms werden rund 13 Millimeter lang, die Männchen sind deutlich kleiner. Werden Eier des Wurms verschluckt, schlüpfen die Parasiten im Darm und paaren sich dort. Die Männchen sterben, die Weibchen wandern ab zum After.

Nachts kriechen die Wurmweibchen aus dem Darm hinaus und legen ihre Eier in die Falten des Afters ab. Dies verursacht teilweise unerträglichen Juckreiz. Weitere Symptome sind etwa Bauchschmerzen und Würmer im Stuhl. Auch finden sich die Würmer manchmal in der Unterwäsche oder auf dem Bett wieder.

Bei Mädchen und Frauen können sich die Würmer auf die Scheide ausbreiten und eine Entzündung (Vulvitis und Kolpitis) auslösen. Zudem kann es zu Entzündungen der Darmschleimhaut und sogar des Bauchfells kommen. Symptome sind dann Bauchschmerzen, Übelkeit, Fieber, Verstopfung sowie Erbrechen.

Allgemeine Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges und gründliches Händewaschen schützen vor einer Wurminfektion. Darüber hinaus ist eine Ansteckung über kontaminierte Lebensmittel und Wasser möglich. Außerdem können die Wurmeier eingeatmet werden, etwa beim Ausschütteln der Bettwäsche. Erkrankte können sich zudem selbst reinfizieren, wenn Eier unter den Fingernägeln haften bleiben und so in den Mund gelangen.

Männliche Spulwürmer werden bis zu 20 Zentimeter lang, Weibchen sogar 40 Zentimeter. Die parasitischen Würmer kommen weltweit vor, Infektionen sind häufig. Schätzungen gehen davon aus, dass rund 25 Prozent der Weltbevölkerung von den Würmern infiziert sind. Besonders verbreitet ist der Erreger in tropischen Regionen mit schlechten hygienischen Bedingungen.

Beschwerden treten nur bei einem schwerwiegenden Befall auf. Dann sind Symptome wie Bauchkrämpfe, Durchfall und verminderter Appetit charakteristisch. Zudem können die Würmer eine Bronchitis sowie allergische Reaktionen der Haut und Atemwege auslösen. Eine mögliche gefährliche Komplikation ist ein Darmverschluss. Wurmeier werden über den Darm ausgeschieden, ausgewachsene Würmer im Stuhl sind hingegen selten.

Neben Spul- und Madenwürmern sind auch Bandwürmer sehr häufig verbreitet. Sie haben in der Regel Widerhaken, mit denen sie sich an der Darmwand festsetzen. Ihr Körper ist abgeflacht, sie erinnern deshalb an ein breites Band. Es gibt unterschiedliche Arten der parasitisch lebenden Würmer, darunter den Fuchs- und Hundebandwurm sowie den Schweinebandwurm.

Die Symptome einer Bandwurminfektion sind abhängig von der jeweiligen Art. Manche Wurmarten haben einen komplizierten Wirtswechsel, der Mensch kann Haupt- und Zwischenwirt sein. Ist der Mensch Hauptwirt, bewohnen die Parasiten den Darm und vermehren sich dort. Ist der Mensch Zwischenwirt, wie beim Fuchsbandwurm, so durchdringen die Larven die Darmwand und verursachen an anderen Stellen im Körper – etwa der Leber – Probleme.

Anzeichen für eine Bandwurminfektion im Darm kann das Gefühl von "Wühlen im Bauch" um den Bauchnabel herum sein. Außerdem sind ein Gewichtsverlust, Mangelernährung und Durchfall möglich. Adulte (ausgewachsene) Würmer im Stuhl sind eher untypisch, eher sind weiße, abgeflachte Wurmglieder zu sehen. Sie enthalten in der Regel Bandwurmeier.

Nehmen Menschen Eier des Hunde- oder Fuchsbandwurms auf, schlüpfen die Larven im Darm. Sie durchbohren die Darmwand und verteilen sich im Körper. Die Parasiten können etwa die Leber befallen und ein Leberversagen auslösen. Der Hundebandwurm kann zudem die Lunge angreifen und Reizhusten auslösen.

Würmer im Stuhl werden meist mithilfe von speziellen Wurmmitteln behandelt. Entsprechende Medikamente werden auch als Anthelminthika bezeichnet. Welcher Wirkstoff eingesetzt wird, hängt von vielen Faktoren ab, etwa der Wurmart sowie dem Alter der erkrankten Person. Im Falle einer Echinokokkose kann zudem einer Operation notwendig werden, wenn die Wurmlarven Zysten in anderen Organen wie der Leber gebildet haben.

Neben Schmierinfektionen durch schmutzige Hände kann auch rohes beziehungsweise nicht durchgegartes Fleisch eine Infektionsquelle für Würmer sein. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte auf entsprechende Nahrungsmittel verzichtet. Zudem stellt verunreinigtes Wasser eine Infektionsquelle dar. In Regionen mit schwierigen hygienischen Bedingungen sollte besser nur abgefülltes oder abgekochtes Wasser getrunken werden.

Auch an rohem Gemüse, das in Bodennähe wächst, können Wurmeier haften. Salat sollte deshalb immer vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden. Waldbeeren und -pilze stellen ebenso ein Risiko dar. Bloßes Abspülen schützt jedoch nicht vor dem Fuchsbandwurm, die Eier sind sehr resistent und überleben extreme Temperaturen von -80 bis 60 Grad Celsius.