Eine Schizophrenie zeigt sich meist durch sogenannte psychotische Episoden (Psychosen). Während dieser Phasen wird die Außenwelt als verzerrt wahrgenommen, Fantasie und Wirklichkeit scheinen miteinander zu verschmelzen.
Je nachdem, welche Beschwerden im Fokus stehen, können verschiedene Unterarten der Schizophrenie unterschieden werden. Die Symptome der psychischen Erkrankung sind bei Betroffenen daher sehr individuell. In der Bildergalerie erfahren Sie einige Phänomene, die häufig vorkommen.
Schizophrenie: 12 häufige Symptome der psychischen Störung
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Schizophrenie: Positivsymptome vs. Negativsymptome
Die Symptome einer Schizophrenie können in zwei Kategorien eingeteilt werden. Positivsymptome (Plussymptome) sind durch ein übersteigertes Erleben gekennzeichnet, treten plötzlich auf und sind zudem häufig in der akuten Psychose stärker ausgeprägt. Negativsymptome (Minussymptome) schränken das Erleben dagegen ein, können sich bereits Wochen und Monate vor der Psychose zeigen und nach dem Schub fortbestehen.
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Symptome bei Schizophrenie: Verfolgungswahn
Bei der paranoiden Schizophrenie, der am häufigsten auftretenden Form, sind Wahnvorstellungen ein Positivsymptom. Betroffene fühlen sich dauerhaft beobachtet und verfolgt. Sie beziehen alles auf sich und entdecken überall vermeintliche "Zeichen", die ihre Wahrnehmung bestätigen. Zudem haben sie das Gefühl, dass sich andere gegen sie verschworen haben.
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Schizophrenie-Symptome: akustische Halluzinationen
Ein weiteres Positivsymptom bei Schizophrenie sind Halluzinationen, zum Beispiel eingebildete Stimmen. Diese können fremd und bedrohlich sein. Möglich sind aber auch wohlwollende Stimmen, die an eine vertraute Person erinnern. Oft hören Erkrankte ganze Gespräche, die sich meist um ihre Person drehen. Manchmal fühlen sie sich dadurch zu bestimmten Handlungen gedrängt.
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Symptome bei Schizophrenie: Sinnestäuschungen
Sinnestäuschungen können sich nicht nur im Hören von Stimmen äußern. Einige Menschen mit Schizophrenie sehen, schmecken oder fühlen Dinge, für die kein äußerer Reiz existiert. Solche Phänomene können große Angst auslösen und einen starken Leidensdruck nach sich ziehen.
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Schizophrenie: Beziehungsideen sind Warnzeichen
Betroffene haben Beziehungsideen, das bedeutet, dass sie sämtliche Eindrücke im Alltag auf sich beziehen, sei es ein Song im Radio oder ein verspäteter Zug. Das Positivsyndrom geht oft mit starkem Misstrauen einher. Erkrankte fürchten zum Beispiel, Opfer einer Verschwörung zu sein.
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Magisches Denken bei Schizophrenie
Bei einer Schizophrenie können sich die Symptome auch in dem Glauben äußern, Ereignisse auf übernatürliche Weise beeinflussen zu können. Aus diesem "magischen Denken" entwickelt sich oft eine Zwangsstörung. So haben Betroffene etwa Angst, dass etwas Schlimmes geschieht, wenn sie nicht entsprechend eingreifen.
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Symptome: Ich-Störung weist auf Schizophrenie hin
Zu den weiteren Positivsymptomen der Schizophrenie gehören sogenannte Ich-Störungen. Betroffene hegen Misstrauen ihren eigenen Gedanken gegenüber. Sie befürchten, dass ihnen diese von Außenstehenden aufgezwungen wurden. Ein weiteres Warnzeichen der Schizophrenie kann die Angst sein, dass andere Personen die eigenen Gedanken kontrollieren oder stehlen könnten.
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Gedrückte Stimmung häufig bei Schizophrenie
Die Negativsymptome einer Schizophrenie können oft nur schwer von der depressiven Symptomatik abgegrenzt werden. Für beide Erkrankungen ist etwa Anhedonie typisch. Darunter versteht man die Unfähigkeit, positive Emotionen wie Freude, Motivation oder Genuss zu empfinden. Betroffene verlieren das Interesse an sämtlichen Aktivitäten.
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Schizophrenie: Affektverflachung ist Symptom
Anhedonie hängt eng mit Affektverflachung zusammen. Betroffene nehmen Emotionen, egal ob Freude oder Trauer, nur in sehr geringem Maße wahr. Dinge, die sie normalerweise emotional berühren würden, führen kaum zu einer Gefühlsregung.
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Apathie und Antriebsschwäche sind Symptome
Zu den Frühwarnzeichen einer Schizophrenie zählen neben Stimmungsschwankungen auch Antriebslosigkeit und Apathie. Betroffene schaffen es nicht, sich für alltägliche Dinge oder ehemalige Hobbys aufzuraffen. Es fällt ihnen schwer, Ziele zu verfolgen oder Entscheidungen zu treffen. Dies kann zu einer folgenschweren Perspektivlosigkeit führen.
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Schizophrenie: Sozialer Rückzug ist ein Symptom
Der fehlende Antrieb und die Unlust führen dazu, dass sich Betroffene sozial zurückziehen. Dies geschieht auch, weil sich Erkrankte durch ihr Umfeld in vielfältiger Weise verunsichert fühlen.
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Bewegungsauffälligkeiten bei Schizophrenie
Im Zuge der sogenannten katatonen Schizophrenie kann es zu motorischen Defiziten kommen. Generell ist diese Form der Erkrankung sehr selten. Symptome sind plötzliches Erstarren einzelner Körperteile, ungewöhnliche Gesten oder Körperhaltungen, ungewolltes Grimassenziehen oder ein zielloser Bewegungsdrang.
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Schizophrenie: Kognitive Symptome
Fachleuten zufolge gibt es neben den Positiv- und Negativsymptomen eine weitere Kategorie: kognitive Beeinträchtigungen, welche Auswirkungen auf das Denken, die Wahrnehmung und die Sprache haben. Für Betroffene kann es schwierig sein, komplexe Gedankengänge zu verfolgen und/oder sie vergessen Redewendungen. Auch fällt es ihnen schwer, mehrere Handlungen zur gleichen Zeit zu erledigen und es treten Konzentrationsprobleme auf.
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