Bei Parkinson handelt es sich um eine fortschreitende Erkrankung des Nervensystems, die unter anderem zu steifen Muskeln, verlangsamten Bewegungen und unkontrollierbarem Zittern führt. Anzeichen und Verlauf der Krankheit können individuell aber sehr unterschiedlich sein. Oftmals werden Parkinson-Symptome vor allem im Frühstadium dem Älterwerden zugeschrieben. Die Nervenkrankheit wird meist erst nach dem 50. Lebensjahr diagnostiziert.
Welche Symptome typisch für die Hirnerkrankung sind und welche ersten Anzeichen schon viele Jahre vor den Hauptsymptomen auftreten können.
Parkinson: 13 typische Symptome der Zitterkrankheit
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Parkinson-Symptom: Verlangsamte Bewegungsabläufe
Hauptanzeichen von Parkinson sind verlangsamte Bewegungen (Bradykinese). Im Frühstadium bemerken Betroffene, dass Tätigkeiten wie die Hausarbeit nicht mehr so flüssig gehen wie früher. Mit zunehmendem Verlauf der Erkrankung fällt das Aufstehen oder Gehen zunehmend schwerer. Im späteren Stadium ist eine vollständige Bewegungsblockade (Akinese) möglich.
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Muskelsteifheit: Typisches Symptom bei Parkinson
Ein weiteres häufiges Symptom bei der Parkinson-Krankheit ist Muskelsteife, in der Fachsprache auch Rigor genannt. Bei Betroffenen ist die Muskelspannung in Beuge- und Streckmuskeln ständig erhöht, was zu einer Steifigkeit führt. Bewegungen erscheinen stufenweise und ruckartig, als könnten sie nur gegen einen starken Widerstand erfolgen (Zahnradphänomen).
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Zittern ist Hauptsymptom von Parkinson
Eines der auffälligsten Symptome der Parkinson-Krankheit ist Zittern, auch Tremor genannt. Dieser tritt vor allem im Ruhezustand auf und verschwindet bei Bewegung wieder. Auch wenn der*die Erkrankte versucht, die Hände ruhig zu halten, bewegen sie sich im Rhythmus hin und her. Dabei reiben die Finger oft aneinander, was an "Münzen zählen" erinnert. Bei etwa 10 Prozent der Erkrankten fehlt das Zittern aber auch komplett.
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Parkinson: Haltungsinstabilität ist häufiges Symptom
Viele Betroffene mit Parkinson haben zudem Schwierigkeit, das Gleichgewicht zu halten. Diese posturale Instabilität, so der medizinische Fachbegriff, entsteht durch eine Störung von Reflexen, die den Körper normalerweise ausbalancieren. Dies führt zu Gangunsicherheit und einem erhöhten Risiko für Stürze.
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Riechstörungen – häufiges Parkinson-Symptom
Bei mehr als 95 Prozent der Personen mit Parkinson-Syndrom kommt es zu Riechstörungen. Dieses Symptom tritt bereits im Frühstadium vor Beginn der motorischen Symptome auf. Betroffene können bestimmte Gerüche wie Oregano oder Vanille gar nicht oder nur gestört wahrnehmen.
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Parkinson-Symptome, die das Auge betreffen
Studien zufolge leiden Menschen mit Parkinson häufiger unter Augenbeschwerden. Dazu gehören unter anderem sehr trockene Augen, Augenzittern oder verschwommenes Sehen. Die Augenprobleme erschweren es Betroffenen zusätzlich, sich im alltäglichen Leben zurechtzufinden. Denn um die durch die Krankheit verursachten Bewegungsprobleme auszugleichen, ist ein gutes Sehvermögen wichtig.
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Einschränkungen der Mimik bei Parkinson
Versteifen sich die Muskeln als Folge des Parkinson-Syndroms, kann sich auch die Mimik der Betroffenen verändern. Der Blick wird starrer und die Bewegungen schwächer, wodurch sie in Gesprächen teilnahmslos wirken. Zudem kann sich die Parkinson-Krankheit auch auf die Stimme der Betroffenen auswirken: Sie wird monotoner und auch undeutlich. Was oft als Gleichgültigkeit oder gar Ablehnung aufgefasst wird, ist ein Symptom der Krankheit.
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Schmerzen bei der Zitterkrankheit
Etwa die Hälfte der Parkinson-Patient*innen leidet unter chronischen Glieder- und Rückenschmerzen, manchmal bereits in der Frühphase der Erkrankung. Darüber hinaus kann es zu Nervenschmerzen kommen, die als brennend oder krampfartig beschrieben werden. Mitunter treten zudem Sensibilitätsstörungen wie "Ameisenlaufen" oder Taubheitsgefühle auf.
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Psychische Symptome bei Parkinson
Die Diagnose Parkinson ändert häufig das Leben von Patient*innen. Das führt nicht selten dazu, dass sich Betroffene von Familie und Freunden zurückziehen. Auch Antriebslosigkeit und Niedergeschlagenheit sind möglich Folgen. Häufig geht die Parkinson-Krankheit auch mit Depression einher. Fast die Hälfte aller Betroffenen sind davon im Laufe ihrer Krankheit betroffen.
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Parkinson: Schlafprobleme als Begleitsymptom
Vor allem im Frühstadium berichten viele Betroffene von Einschlaf- oder Durchschlafstörungen. Diese können aber in allen Stadien der Erkrankung auftreten. Ursache ist oft ein erhöhter Bewegungsdrang, verbunden mit Kribbeln oder Schmerzen in den Beinen (Restless Legs Syndrom). Aber auch vermehrtes nächtliches Wasserlassen kann den Schlaf stören. Dies führt zu Müdigkeit und Erschöpfung am Tag.
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Verdauungsstörungen wie Verstopfung
Im Verlauf der Erkrankung verlangsamen sich die Abläufe im Körper und die Nervenimpulse im Gehirn werden schwächer. Dies wirkt sich unter anderem auf die Verdauung aus. Magen und Darm arbeiten langsamer, wodurch es bei Parkinson zum Beispiel häufiger zu Verstopfung kommt.
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Parkinson-Krankheit: Symptome der Haut
Im späteren Verlauf des Parkinson-Syndroms sind Hautveränderungen möglich. Grund ist eine veränderte Talgproduktion, die entweder zu einer sehr trockenen oder fettigen Haut führen kann. Bereits in alten Lehrbüchern wird das "Salbengesicht" als typisches Symptom von Parkinson genannt, da vor allem das Gesicht häufig glänzend-fettig erscheint. Aber auch andere Hautprobleme wie Ekzeme können bei Parkinson auftreten.
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Sexuelle Unlust: Symptom bei Parkinson
Etwa die Hälfte aller Betroffenen mit Parkinson-Syndrom hat sexuelle Probleme. Die Störungen können verschiedene Ursachen haben: Sowohl körperliche Faktoren wie Muskelsteifheit oder Zittern als auch psychische Gründe können dafür verantwortlich sein.
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