Prostata-Wissen: Zehn Fakten über die Vorsteherdrüse

Die Prostata wiegt rund 20 Gramm, ist etwa so groß wie eine Kastanie und auch ähnlich geformt. Der Fachbegriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Vordermann – daher auch die deutsche Bezeichnung Vorsteherdrüse.

Die Hauptaufgabe der Prostata ist die Produktion eines Sekrets. Das Prostatasekret macht bis zu 30 Prozent der Samenflüssigkeit aus. Diese leicht saure Drüsenflüssigkeit enthält Enzyme, die das Sperma flüssig halten und die DNA der Spermien schützen. Damit gewährleistet die Prostata auch die Fruchtbarkeit eines Mannes.

Mit zunehmendem Alter kann sich die Prostata vergrößern. Etwa die Hälfte aller Männer über 50 Jahre hat eine vergrößerte Vorsteherdrüse. Dies macht sich häufig durch Probleme beim Wasserlassen bemerkbar. Vor allem nachts müssen die Betroffenen öfter die Toilette aufsuchen.

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Prostatakrebs ist ein bösartiger Tumor der Vorsteherdrüse. Mit etwa 22,7 Prozent ist er die häufigste Krebsart bei Männern. Im Jahr 2020 wurden 65.820 Neuerkrankungen festgestellt. Die meisten Männer sind zum Zeitpunkt der Diagnose über 70 Jahre alt.

Männern ab 45 Jahren wird eine jährliche Vorsorgeuntersuchung empfohlen. Sie umfasst eine rektale Tastuntersuchung. Zusätzlich kann ein Test auf das prostataspezifische Antigen (PSA-Test) durchgeführt werden. Die Kosten hierfür werden jedoch in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen. Ein erhöhter Wert im Blut kann auf Prostatakrebs hinweisen, aber auch andere Ursachen haben.

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Die Prostata gilt auch als G-Punkt des Mannes. Die Vorsteherdrüse lässt sich beispielsweise mit einem durch den Anus eingeführten Finger oder einem Sexspielzeug stimulieren. Einige Männer können so einen starken Orgasmus erleben. Ein Grund dafür, dass Berührungen an dieser Stelle als so intensiv empfunden werden, könnten die vielen Nerven sein, die die Prostata umgeben.

Etwa die Hälfte aller Frauen haben eine Art Prostata. Das Pendant heißt Paraurethraldrüse und spielt eine wichtige Rolle bei der weiblichen Ejakulation. Anders als beim Mann kann die weibliche Prostata verschiedene anatomische Formen haben.

Eine ballaststoffreiche Ernährung mit vielen Vollkornprodukten sowie Obst und Gemüse wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Prostata aus. Denn sie unterstützen den Hormonhaushalt und senken den Testosteronspiegel, der für das Wachstum der Prostata mitverantwortlich ist. Damit die Ballaststoffe gut quellen können, sollte auch auf eine ausreichende Trinkmenge geachtet werden.

Ein weit verbreiteter Mythos besagt, dass häufiges Radfahren der Prostata schadet. Das stimmt nicht. Im Gegenteil: Bewegung ist sogar gut. Entscheidend sind allerdings ein passender Sattel und eine korrekte Sitzposition, damit nicht zu viel Druck auf das Organ ausgeübt wird. Auch vor einem PSA-Test und nach einer Prostataoperation sollte mit dem Radfahren pausiert werden.