Drogen: Das sind die gefährlichsten Arten

... Methamphetaminen, besser unter dem Namen Crystal Meth bekannt. Die gefährliche Droge wurde schon im Zweiten Weltkrieg verwendet, um Gefühle wie Angst, Hunger oder Schmerzen zu unterdrücken. Crystal Meth erreicht eine noch schnellere Wirkung im Belohnungszentrum des Gehirns als andere Drogen. Bereits der einmalige Konsum kann süchtig machen.

Die Substanz, die aus Rohopium hergestellt wird, macht stark abhängig. Viele Süchtige stellen nach anfänglichem Schnupfen und Rauchen des Pulvers auf das Spritzen um. Das kurzzeitige überwältigende Gefühl der Euphorie ("Kick") wird durch das Risiko einer Überdosierung und der Gefahr von Krankheiten durch verunreinigte Drogen und Nadeln erkauft. Viele Süchtige leben in prekären Lebensbedingungen.

Als billiger Heroin-Ersatz gelangte Desomorphin von Russland nach Deutschland. Die Wirkung des selbst gekochten Gemisches aus Streichholzköpfen, Codeintabletten und Feuerzeugbenzin ist verheerend: An der Einstichstelle tritt oft eine grünlich-geschuppte Verfärbung auf, die an Krokodilhaut erinnert. Daher ist die Droge auch als Krokodil bekannt. Das Gewebe verfault und Süchtige haben im Schnitt nur noch ein Jahr zu leben.

Fentanyl ist ein Opioid, das zur Linderung starker Schmerzen, etwa bei Krebserkrankungen, eingesetzt wird. Vor allem in den USA wird das Medikament jedoch zunehmend als Droge missbraucht. Das Schmerzmittel ist vergleichsweise billig und wirkt rund 50-mal stärker als Heroin. Bereits 2 Milligramm führen zum Tod, was die Droge so gefährlich macht.

Eine weitere Droge, die sich vor allem in den USA ausbreitet, ist Tranq. Dahinter verbirgt sich der Wirkstoff Xylazin, der ursprünglich zur Betäubung von Pferden und anderen Tieren eingesetzt wurde. Xylazin wird häufig mit anderen Drogen wie Fentanyl gemischt, um deren Wirkung zu verlängern. Bei der Einnahme von Tranq kommt es häufig zu großen Hautwunden, die sich entzünden können. Zudem gibt es – im Gegensatz zu Opioiden – kein Gegenmittel bei Überdosierung.

Alkohol ist die älteste legale Droge in Deutschland. Auch wenn eine leicht rückläufige Tendenz im Alkoholkonsum registriert wurde – Alkohol ist überall verfügbar und die Gefahren werden oft verharmlost. Es wird davon ausgegangen, dass etwa 7,9 Millionen Deutsche zwischen 18 und 64 Jahren Alkohol in gesundheitlich riskanten Mengen konsumieren. Der Weg aus dem Alkoholismus ist oft schwer.

Kokain ist ein Alkaloid, das aus dem Cocastrauch gewonnen wird. In der Szene wird es auch als Koks, Coke, Schnee oder white stuff bezeichnet und meist über die Nase geschnupft. Innerhalb weniger Minuten tritt der Rausch ein: Die Wirkung steigert Leistungsfähigkeit sowie Selbstbewusstsein. Nach dem Hoch folgen allerdings oft schwere depressive Verstimmungen, die zu dem Drang nach erneutem Konsum führen.

GHB ist die Abkürzung für Gammahydroxybutyrat. Die Droge, die häufig als klare, geruchlose Flüssigkeit verabreicht wird, ist auch als Liquid Ecstasy bekannt. In geringen Dosen erzeugt GHB euphorische Gefühle, ähnlich wie bei einem Alkoholrausch. In höherer Dosierung fallen Konsumierende in tiefen Schlaf oder ins Koma. Liquid Ecstasy wird auch als K.o.-Tropfen missbraucht.

Amphetamine sind Stimulanzien, die zur Leistungssteigerung verwendet werden. Einige Amphetamine sind in legal erhältlichen Medikamenten enthalten, wie etwa in Ritalin, das zur Behandlung von ADHS verschrieben wird. Zu dieser Stoffklasse gehört aber auch die Droge Speed. Amphetamine werden meist als weißes Pulver, manchmal aber auch in Form von Kapseln oder Tabletten verkauft. Amphetamine sind häufig auch ein Wirkstoff in ...

... Ecstasy. Die Droge, die MDMA (ein synthetisches Amphetaminderivat) enthält, wurde Anfang der 90er-Jahre von der Raver-Szene entdeckt. Der Konsum steigert Glücksgefühle, hemmt Ängste und fördert die emotionale Verbundenheit. Ecstasy kann die Stimmungslage aber auch negativ beeinflussen und zu Kreislaufproblemen und weiteren lebensbedrohlichen Zuständen führen.

Cathinon kommt natürlich in den Blättern der Khat-Pflanze vor, die in Afrika verbreitet ist. Dort kauen einige Menschen die Blätter aufgrund ihrer anregenden Wirkung. In Drogen sind meist synthetische Cathinone enthalten. Dazu gehört beispielsweise die Droge MDVP, die als Cloud 9 bekannt ist und sehr aggressiv machen kann. Die Substanzen wurden lange als "Badesalze" verkauft.

Benzodiazepine sind Medikamente, die als Beruhigungs- und Schlafmittel eingenommen werden. Zu dieser Wirkstoffgruppe gehören beispielsweise Tranquillizer, Lorazepam und Diazepam. Aufgrund ihrer angstlösenden und beruhigenden Wirkung missbrauchen vor allem Jugendliche die "Downer" häufig als Drogen. Das Problem: Es besteht eine sehr hohe Gefahr, abhängig zu werden.

Barbiturate besitzen eine beruhigende, schlaffördernde und krampflösende Wirkung. Aufgrund der erheblichen Nebenwirkungen und ihrem hohen Abhängigkeitspotenzial werden Barbiturate heute kaum mehr als Schlaf- oder Beruhigungsmittel verschrieben. Eine Überdosis kann sogar tödlich sein.

Die Hanfpflanze Cannabis sativa enthält über 60 psychoaktive Substanzen, die stärkste ist THC. Es können sowohl die getrockneten Blüten und Blätter (Marihuana) oder der Harz aus den Blütenständen (Haschisch) konsumiert werden. Dabei wird Cannabis meist in Form von Joints geraucht. Der Konsum der Droge ist stark umstritten. Dass das "Kiffen" vor allem in jungen Jahren ungesund ist, gilt aber als gesichert.

Ebenfalls zu den gefährlichen Drogen-Arten zählen halluzinogene Pilze, sogenannte Magic Mushrooms. Zu ihnen gehört etwa der verbreitete spitzkegelige Kahlkopf. Sie werden getrocknet und gekaut oder als Tee aufgebrüht und können eine psychoaktive Wirkung erzielen. Der Pilz-Rausch fühlt sich ähnlich an wie ein Trip mit ...

... LSD. Die 1943 von dem Schweizer Chemiker Albert Hofmann entdeckte Droge wirkt stark halluzinogen: Es können Sinnestäuschungen auftreten, oft verschwimmt die Grenze zwischen Person und Umwelt. Während eines LSD-Trips besteht die Gefahr, dass es zu Unfällen kommt. Zudem kann das Erleben in einen Horrortrip umschlagen, bei dem sich Konsument*innen plötzlich verfolgt oder bedroht fühlen.

Eine weitere legale Droge ist Nikotin, die Hauptsubstanz der Tabak-Pflanze. Rauchen kann bei Stress und Nervosität beruhigend wirken, bei Erschöpfung belebend. Allerdings gewöhnt sich der Körper mit der Zeit an das Nikotin und bei Rauchstopp können Entzugserscheinungen wie Nervosität oder depressive Verstimmungen auftreten. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebserkrankungen sind mögliche langfristige Folgen.

Kicheranfälle, euphorische Gefühle: Lachgas (Distickstoffmonoxid) kommt ganz harmlos daher und wird auch aufgrund der leichten Verfügbarkeit immer beliebter – vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Für einen kurzen Rausch werden meist Luftballons mit dem Gas aus Sahnesprühkapseln gefüllt und eingeatmet. Doch der gefährliche Trend kann zu einem Sauerstoffmangel und schlimmstenfalls zur Bewusstlosigkeit führen. Bei längerem Konsum drohen Schädigungen des Nervensystems.