Häufige Geschlechtskrankheit

Feigwarzen: Symptome, Behandlung und Vorbeugung

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Bei Feigwarzen handelt es sich um gutartige Hautwucherungen im Intimbereich oder seltener im Mund. Sie werden durch humane Papillomaviren (HPV) ausgelöst, die vor allem beim Geschlechtsverkehr übertragen werden. Wie unterscheiden sich Feigwarzen bei Mann und Frau und wie lassen sie sich entfernen?

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Kurzübersicht

Symptome: Feigwarzen sind kleine, spitze Warzen, die meist eine zerklüftete, blumenkohlartige Oberfläche haben und sich mitunter flächig ausbreiten. Die Warzen können jucken und nässen, verursachen aber nur selten Schmerzen.

Ursache: Feigwarzen werden durch humane Papillomviren (HPV) ausgelöst. Die meisten Menschen stecken sich beim Geschlechtsverkehr an.

Behandlung: Es gibt verschiedene Cremes und Gele zur Therapie von Feigwarzen. Je nach Ort und Ausprägung ist jedoch auch eine operative Entfernung oder Vereisung möglich.

Vorbeugen: Kondome können das Risiko minimieren, sich mit Feigwarzen anzustecken. Schutz bietet zudem die HPV-Impfung.

Artikelinhalte auf einen Blick:

Wie sehen Feigwarzen aus? Bilder zum vergleichen

Was sind Feigwarzen?

Feigwarzen (Condylomata acuminata, spitze Kondylome) gehören zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten. Die spitzen oder blumenkohlartigen Warzen entstehen vor allem im Anal- und Genitalbereich – daher werden sie oft auch Genitalwarzen genannt. In selteneren Fällen können sie auch im Mund und Rachen auftreten. Feigwarzen verursachen keine Schmerzen, können aber jucken und ein übelriechendes Sekret absondern oder bluten.

Schätzungen zufolge haben etwa ein Prozent aller sexuell aktiven Männer und Frauen zwischen 18 und 49 Jahren Feigwarzen. Besonders betroffen ist die Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen.

Übertragung von Feigwarzen und HPV

Genitalwarzen werden durch humane Papillomviren (HPV) verursacht. Es gibt viele verschiedene HPV-Typen. Einige können auch bestimmte Arten von Krebs verursachen, etwa Gebärmutterhalskrebs oder Analkrebs. Für Feigwarzen sind überwiegend die Subtypen 6 und 11 verantwortlich.

Die Übertragung der Viren erfolgt durch engen Körperkontakt mit infizierten Personen, meist beim Geschlechtsverkehr. Die Erreger gelangen durch kleinste Verletzungen in der Haut oder Schleimhaut in den Körper.

Seltener führt die gemeinsame Benutzung von Gegenständen, die mit infizierten Hautstellen in Berührung gekommen sind, zu Feigwarzen. Zu solchen Schmierinfektionen kann es beispielsweise kommen, wenn dasselbe Handtuch oder Sexspielzeug verwendet wird. Schwangere Frauen können die HP-Viren bei der Geburt auf ihr Kind übertragen.

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Feigwarzen: Symptome bei Mann und Frau

Eine Infektion mit Feigwarzen-Viren verläuft in den meisten Fällen unbemerkt. Nur bei wenigen Betroffenen kommt es vier Wochen bis acht Monate nach der Ansteckung zu Beschwerden.

Typische Symptome von Feigwarzen sind:

  • kleine Knötchen im Genital- oder Analbereich, selten im Mund- und Rachenraum
  • vereinzelte oder beetartige Hautwucherungen (blumenkohlartige Gebilde)
  • meist weißliche Farbe, kann aber auch von grau-braun bis rötlich variieren
  • gelegentlich Juckreiz, Brennen, Nässen
  • Feigwarzen können bluten
  • normalerweise keine Schmerzen

Bei fünf bis zehn Prozent der HPV-Infizierten nimmt die Erkrankung einen sogenannten subklinischen Verlauf. Das heißt, es kommt zwar zu Hautreaktionen als Symptom der Feigwarzen, diese sind aber mit bloßem Auge nicht sichtbar und bleiben daher meist unbemerkt.

Feigwarzen Frau
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Feigwarzen bei der Frau

Bei Frauen sind Feigwarzen am häufigsten an Scheide und Schamlippen zu finden. Sie können aber auch im Bereich des Enddarms auftreten. Zudem ist ein Befall der Harnröhre und des Afters möglich. Auch am Gebärmutterhals können sich Feigwarzen bilden. Hier besteht ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von bösartigen Tumoren.

Feigwarzen Mann
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Feigwarzen beim Mann

Feigwarzen erscheinen bei Männern meist am Penisschaft, der Vorhaut, dem Vorhautbändchen oder am Hodensack. Sie können sich ebenfalls bis in die Harnröhre oder den Enddarm ausbreiten.

Diagnose von Feigwarzen

Zur Diagnose der Feigwarzen genügen oft eine genaue Untersuchung und ein Abtasten des Genitalbereichs. Dabei kommt meist ein Vergrößerungsglas zum Einsatz. Zusätzlich kann eine Spiegelung des Rektums oder Afters hilfreich sein.

Kleinere Kondylome lassen sich zudem mit Essigsäure sichtbar machen. Sie verfärben sich weiß, wenn man sie damit betupft. Dies wird vor allem gemacht, wenn Genitalwarzen operativ entfernt werden sollen.

Ergeben diese Maßnahmen keine eindeutige Diagnose, wird der*die Arzt*Ärztin weitere Schritte einleiten, etwa die mikroskopische Begutachtung von Gewebeproben.

Bestätigt sich die Diagnose der Genitalwarzen, werden Tests auf weitere sexuell übertragbare Erkrankungen angeboten, insbesondere Syphilis und HIV. Dazu ist eine Blutuntersuchung notwendig. Außerdem sollte sich bei positivem Befund auch der*die Partner*in untersuchen lassen.

Feigwarzen erkennen und behandeln

Therapie: So werden Feigwarzen behandelt

Die Behandlung der Feigwarzen richtet sich vor allem nach Anzahl, Größe und Lage der Warzen. Häufig werden Cremes oder Lösungen zur Selbstbehandlung eingesetzt. Aber auch eine operative Entfernung ist möglich.

Hausmittel bei Feigwarzen?

Da sich Feigwarzen schnell vermehren können und ansteckend sind, sollte von Hausmitteln wie Teebaumöl oder Apfelessig hingegen abgeraten werden. Ihre Wirkung ist wissenschaftlich nicht erwiesen und ersetzt keine ärztliche Behandlung!

Cremes und Salben bei äußeren Genitalwarzen

Bei der medikamentösen Behandlung der Warzen kommen Lösungen, Gels oder Cremes infrage mit Wirkstoff wie:

  • Podophyllotoxin
  • Imiquimod
  • Grüntee-Trockenextrakt

Die Produkte sind alle verschreibungspflichtig und müssen regelmäßig über mehrere Wochen aufgetragen werden. Die genaue Anwendung richtet sich nach der ärztlichen Anordnung beziehungsweise nach den Informationen in der Packungsbeilage.

Eine weitere medikamentöse Therapie der Feigwarzen besteht im Auftragen von Trichloressigsäure. Die starke Säure darf nur von Ärzt*innen angewendet werden und hat den Nachteil, dass sie beim Auftupfen brennt und schmerzt. Vorteile dieser Therapie gegen Feigwarzen ist jedoch, dass sie vor allem bei kleinen Genitalwarzen auf den Schleimhäuten gut wirkt. Zudem kann sie auch bei Schwangeren angewendet werden.

Feigwarzen vereisen

Ein weiteres Verfahren ist die Kryotherapie. Dabei handelt es sich um eine Kälteanwendung: Flüssiger Stickstoff wird auf die Warzen gesprüht oder getupft. Auch diese Behandlung wird wöchentlich beziehungsweise vierzehntägig wiederholt.

Chirurgische Therapieverfahren

Alternativ können Feigwarzen auch chirurgisch entfernt werden. Dazu gibt es verschiedene Verfahren, denen gemeinsam ist, dass eine örtliche Betäubung notwendig ist. Bei wiederkehrenden spitzen Kondylomen oder ausgedehntem, beetartigem Befall wird zur Therapie die Entfernung per Laser oder Elektrokauter – einem Gerät mit einer dünnen Drahtschlinge, die durch Strom erhitzt wird – empfohlen.

Verlauf: Feigwarzen können wiederkehren

Feigwarzen sind harmlos, aber hartnäckig: In etwa 30 Prozent der Fälle kommen sie trotz anscheinend kompletter Entfernung wieder. Das kann mehrere Gründe haben:

  • kleine, versteckte Warzen wurden übersehen
  • das infizierte Gewebe wurde nicht ausreichend behandelt
  • es erfolgt eine Neuinfektion bei dem*der Partner*in

Aufgrund häufiger Rezidive sind regelmäßige Nachuntersuchungen nach erfolgreicher Feigwarzen-Behandlung sinnvoll.

Feigwarzen vorbeugen: Wie schützen?

Zur Vorbeugung der Feigwarzen ist es wichtig, eine Ansteckung mit humanen Papillomviren (HPV) zu vermeiden. Das Verwenden von Kondomen oder Femidomen beim Geschlechtsverkehr bietet zwar keinen sicheren Schutz, kann das Risiko aber zumindest reduzieren.

HPV-Impfung

Seit einigen Jahren gibt es eine weitere Möglichkeit, Feigwarzen vorzubeugen: die HPV-Impfung . Der Impfstoff schützt nicht nur vor den HP-Virentypen 16 und 18, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können, sondern zusätzlich vor den HP-Viren des Typs 6 und 11, die für das Entstehen von Genitalwarzen verantwortlich sind.

Hundertprozentige Sicherheit bietet aber selbst die Impfung nicht, da in seltenen Fällen auch noch andere HPV-Typen Feigwarzen hervorrufen können.

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