Gar nicht erst krank werden

Erkältung vorbeugen: So haben Viren keine Chance

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Einer Erkältung lässt sich vorbeugen: Bestimmte Hygienemaßnahmen verhindern, dass die krankmachenden Viren überhaupt in den Körper gelangen. Andernfalls werden die Erreger vom Immunsystem gestoppt und der Ausbruch der Erkältung verhindert. Das Gute: Die körpereigenen Abwehrkräfte lassen sich aktiv stärken.

Familie wandert im Herbst
© iStock.com/skynesher

Mit Erkältungserregern steckt man sich über die Tröpfcheninfektion an: Eine erkrankte Person hustet oder niest, die Viren gelangen in die Luft und werden von anderen Menschen eingeatmet. Auch über Gegenstände können wir uns mit den Viren infizieren: Beim Anfassen von Türklinken oder Handläufen von Rolltreppen wie auch beim Händeschütteln gelangen Erreger auf die Hände, mit denen wir uns dann an Augen, Mund oder Nase fassen. Schaffen es die dort befindlichen Schleimhäute nicht, Erreger abzuwehren, gelangen diese in den Körper und können uns krank machen. Doch in diesen Prozess lässt sich eingreifen und eine Erkältung aktiv verhindern.

Achtung, ansteckend! So lange überleben Erkältungsviren auf Oberflächen

Die richtige Hygiene beugt einer Erkältung vor

Die wichtigste Regel, damit Viren erst gar nicht in den Organismus gelangen, ist Händewaschen. Eine US-Studie hat ergeben, dass bereits fünfmaliges Händewaschen täglich das Ansteckungsrisiko für einen grippalen Infekt um bis zu 45 Prozent mindert.

Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt, sich die Hände mehrmals täglich zu waschen, mindestens jedoch vor jedem Essen, nach dem Toilettengang und wenn Sie nach Hause kommen. Halten Sie dabei die Hände unter fließendes, warmes Wasser, reiben Sie sie danach eine halbe Minute lang gründlich mit Seife ein, auch zwischen den Fingern und auf beziehungsweise unter den Nägeln. Spülen Sie im Anschluss die Hände gut ab und trocknen Sie sie sorgfältig mit einem frischen Handtuch oder einem Einmalhandtuch ab. Eine Desinfektion ist nicht notwendig – es sei denn im Umgang mit besonders infektanfälligen, weil kranken oder immungeschwächten Personen.

Nicht ins Gesicht fassen und regelmäßig lüften

Die Schleimhäute dienen Viren als Einfallstore in unseren Körper. Gewöhnen Sie sich daher ab, mit den Händen ins Gesicht – insbesondere an Mund, Nase und Augen – zu fassen. In geschlossenen Räumen steigt die Virenbelastung der Luft mit der Zeit stark an. Regelmäßiges Lüften – mindestens viermal am Tag für zehn Minuten – reinigt die Luft auf natürliche Weise. Die Fenster zu kippen reicht allerdings nicht. Öffnen Sie die Fenster so weit wie möglich (Stoßlüften), damit der Luftaustausch optimal funktioniert.

Andere vor Erkältung schützen

Wer sich bereits einen grippalen Infekt eingehandelt hat, sollte darauf achten, andere nicht anzustecken. Dabei helfen folgende Tipps:

  • Nicht in die Hand niesen oder husten: Dabei geraten Krankheitserreger in die Hand und werden dadurch auf andere Personen oder Gegenstände verbreitet. Husten und niesen Sie besser in Ihre Armbeuge. Auf diese Weise bleiben Ihre Hände sauber und Sie wenden sich dabei sogar noch von Ihrem Gegenüber ab.

  • Benutzen Sie Papiertaschentücher, wenn Sie erkältet sind. Stofftaschentücher werden meist öfter als einmal benutzt, bevor sie wieder gewaschen werden. Papiertaschentücher sind jedoch nur dann die hygienischere Alternative, wenn sie immer nur einmal benutzt werden.

  • Körperkontakt bei Infekten vermeiden: Schmusen, Umarmungen und Küssen sollte man sich jetzt verkneifen, um andere nicht anzustecken. Wenn möglich, sollte der Kranke sogar in einem anderen Raum schlafen.

Starke Abwehrkräfte sind der beste Schutz vor Erkältung

Im Gegensatz zur echten Grippe gibt es gegen Erkältung keine Impfung. Meist wird das Immunsystem allein mit den Erregern fertig. Eine einseitige Ernährung, viel Stress, wenig Schlaf und Bewegungsmangel können es jedoch schwächen. In der Erkältungssaison rächt sich das böse: Unsere Gesundheitspolizei ist mit den massenhaft auftretenden Viren schlichtweg überfordert.

Zwar gibt es keinen hundertprozentigen Schutz vor Erkältungsviren. Man kann jedoch eine Menge tun, um die Abwehrkräfte zu trainieren. Dazu gehören eine ausgewogenen Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie ausreichender Flüssigkeitsaufnahme, genügend Schlaf (Erwachsene sechs bis acht Stunden, Kinder zehn bis zwölf Stunden), möglichst wenig Stress und der Verzicht auf Alkohol und Nikotin. Außerdem haben sich zur Vorbeugung von grippalen Infekten Wechselduschen, Fußbäder und Saunagänge bewährt. Bewegung an der frischen Luft hält die Abwehrkräfte auf Trab – verzichten Sie auch bei kaltem oder schlechtem Wetter nicht darauf. Achten Sie jedoch auf Kleidung, die den Körper warm und trocken hält, um das Immunsystem nicht zu überfordern.

Alle Infos, wie Sie Ihr Immunsystem stärken, lesen Sie in diesem Artikel.

Erkältung vorbeugen bei Kindern und Schwangeren

Kinder fangen sich besonders häufig eine Erkältung ein. Ihr Immunsystem ist noch nicht so stark, es muss für viele Erreger erst "geschult" werden. Zudem kommen sie in Kita oder Schule mit sehr vielen anderen Kindern und deren "Schniefnasen" in Kontakt. Bringen Sie Ihrem Kind bei, dass es sich mehrmals pro Tag mit warmem Wasser und Seife die Hände wäscht. Vor allem vor dem Essen ist Händewaschen Pflicht! Außerdem machen genügend Schlaf und vitaminreiche Kost fit für die Erkältungssaison. Falls der grippale Infekt bereits in vollem Gange ist, lassen Sie Ihr Kleines besser ein paar Tage daheim, damit sich andere Kinder nicht anstecken.

Auch schwangere Frauen sind anfälliger für Erkältungsviren, weil sich das Immunsystem auf den Schutz des ungeborenen Kindes konzentriert. In der Schwangerschaft sollte deshalb besonders auf eine gesunde, vitaminreiche Ernährung, Bewegung an frischer Luft, ausreichend Schlaf und möglichst wenig Stress geachtet werden.

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