Erkältung: Die wichtigsten Symptome des grippalen Infekts
Vor allem im Winter fröstelt man öfter oder verspürt ein leichtes Kratzen im Hals: Handelt es sich dabei schon um die ersten Anzeichen einer Erkältung? Erfahren Sie hier, welche Symptome bei einem grippalen Infekt typisch sind.
- © Getty Images/Ridofranz
Artikelinhalte im Überblick:
Erste Anzeichen einer Erkältung
Eine Erkältung, auch als grippaler Infekt bezeichnet, wird durch Viren ausgelöst, die sich an den Schleimhäuten der Nase und des Rachens festsetzen und vermehren. Die Immunzellen versuchen die Krankheitserreger zu bekämpfen. Als Folge dieser Abwehrreaktion machen sich zu Beginn einer Erkältung meist folgende Symptome bemerkbar:
- Kratzen im Hals
- Kitzeln in der Nase
- wässriger Schnupfen
- vermehrte Niesattacken
- leichte Schluckbeschwerden
Hinzu kommen häufig ständiges Frieren und ein Gefühl der Abgeschlagenheit. Im Vergleich zu einer echten Grippe (Influenza) beginnt eine Erkältung eher schleichend. Schon bei den ersten Anzeichen sollten sich Betroffene viel Ruhe und Schlaf gönnen, um das Immunsystem zu unterstützen. Auch Maßnahmen wie Erkältungsbäder können hilfreich sein, damit die Erkrankung erst gar nicht richtig ausbricht.
Klassische Erkältungssymptome im Überblick
Im Verlauf eines grippalen Infekts kommen weitere Beschwerden hinzu. Dazu gehören:
Halsschmerzen: Schmerzen im Hals sind am dritten Tag nach der Ansteckung am stärksten ausgeprägt und klingen ab dem vierten Tag meist wieder ab.
Schnupfen: Hierbei handelt es sich vermutlich um das häufigste Symptom eines grippalen Infektes. Schnupfen tritt bei etwa 80 Prozent aller Erkrankungen auf. Durch das Besiedeln mit Erkältungsviren entzündet sich die Nasenschleimhaut, schwillt an und produziert vermehrt wässriges Sekret. Der Schleim wird zunehmend fester und vermittelt das Gefühl einer verstopften Nase.
Husten: Zu Beginn und am Ende einer Erkältung kommt es zu trockenem Reizhusten, dazwischen leiden Betroffene meist an produktivem Husten, bei dem Schleim mit ausgeworfen wird. Der trockene Reizhusten kann sich nach einer Erkältung mitunter noch einige Zeit hartnäckig halten.
Daneben gibt es eine Reihe weiterer Beschwerden, die typisch für eine Erkältung sind. Diese können, müssen aber nicht bei jedem Menschen auftreten. Dazu gehören:
- allgemeines Krankheitsgefühl und Müdigkeit
- leichte Kopfschmerzen und Gliederschmerzen
- erhöhte Temperatur oder leichtes Fieber
- verstärktes Schwitzen oder Frieren, mitunter leichter Schüttelfrost
- tränende Augen (durch das Anschwellen der Nasenschleimhäute)
Nur eine Erkältung? Wann ärztlich abklären lassen?
Wer eine Erkältung in Ruhe auskuriert und viel schläft, hat sie meist nach wenigen Tagen überstanden. Allerdings ähneln die Symptome einer Erkältung auch denen anderer Atemwegsinfektionen wie der echten Grippe (Influenza) oder COVID-19. Während die Erkältung meist harmlos verläuft, sind bei einer Grippe oder COVID-19 schwere Verläufe und Komplikationen möglich. Ein sehr plötzlicher Beginn mit hohem Fieber weist eher auf eine Grippe hin, Geruchs- und Geschmacksverlust sind bei einer Corona-Infektion typisch. Ein eindeutiges Ergebnis kann jedoch nur ein Labortest geben.
Um die Ansteckung anderer Menschen zu vermeiden, sollte man sich bei Erkältungssymptomen für einige Tage isolieren und telefonisch oder per E-Mail Kontakt zur Arztpraxis aufnehmen, die dann über das weitere Vorgehen informiert. Da es sich auch im Symptome einer Corona-Infektion handeln kann, ist zunächst Abstand zu anderen Menschen wichtig.
Manchmal entwickeln sich aus einem einfachen grippalen Infekt zudem Folgeerkrankungen wie Entzündungen der Nasennebenhöhlen, des Mittelohrs oder der Bronchien, die weiterer Behandlung bedürfen. Bei starken Atembeschwerden, Ohrenschmerzen oder einer druckempfindlichen Stirn ist daher ebenfalls ein Besuch in der Arztpraxis anzuraten.
Symptome einer Erkältung bei Babys und Kindern
Eine Erkältung bei Babys und Kindern zeigt sich zunächst in einem allgemeinen Unwohlsein: Sie können besonders quengelig oder schläfrig sein, Säuglinge trinken möglicherweise schlecht, weil die Nasenatmung behindert ist. Denn sehr kleine Kinder haben häufig noch nicht gelernt, durch den Mund zu atmen oder sich richtig zu "schnäuzen". In diesem Fall können Eltern die Nase ihres Nachwuchses mit einem Tuch reinigen. Aber Vorsicht: Die Absonderungen sollten nicht weiter die Nase hochgeschoben werden. Auch die kurzfristige Anwendung von Nasentropfen oder -sprays kann hilfreich sein. Hierbei gilt es aber unbedingt die Angaben zu Alter und Dosierung zu beachten.
Bei einem Hustenanfall ist es hilfreich, den Oberkörper des Kindes etwas höher zu betten, um so das Abhusten zu erleichtern. Plötzlich auftretender, bellender Husten sollte unbedingt kinderärztlich abgeklärt werden, da es sich um Pseudokrupp handeln könnte. Bei dieser Infektion sind die Schleimhäute am Kehlkopf und im oberen Luftröhrenabschnitt stark geschwollen und es kann – je nach Schweregrad – Erstickungsgefahr drohen. Entwickeln Babys und Kindern hohes Fieber, ist dies ebenfalls ein Grund, eine*einen Arzt*Ärztin hinzuzuziehen.