Erkältungstee: Rezepte zum selbst machen

Kurzübersicht

Was ist ein Erkältungstee? Ein Erkältungstee kann Beschwerden wie Husten, Schnupfen und Halsschmerzen lindern. Es gibt ihn fertig als Arzneitee in der Apotheke oder Drogerie zu kaufen. Alternativ lässt er sich aus einer Mischung verschiedener Kräuter und Heilkräuter selbst herstellen.

Wirkung: Je nach Inhaltsstoff beziehungsweise verwendeter Kräuter kann ein Erkältungstee schleimbildend, fiebersenkend, entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken.

Überheizte Räume und wenig Bewegung verursachen eine schlechte Durchblutung. Die Schleimhäute in Nase und Rachen trocknen aus, Hände und Füße sind oft kalt. Das alles kann vor allem in den Wintermonaten eine Erkältung begünstigen.

Artikelinhalte im Überblick:

• Was ist Erkältungstee?
• Tee bei Fieber
• Antibiotisch wirkender Tee
• Tee gegen Husten

Was ist ein Erkältungstee?

Mit einem Erkältungstee lassen sich Beschwerden wie Husten, Schnupfen und Halsschmerzen oft lindern. Diese gibt es fertig in der Apotheke oder Drogerie zu kaufen – sie lassen sich auch leicht selber machen. In der Regel besteht ein Erkältungstee aus einer Mischung verschiedener Kräuter und Heilkräuter. Je nach Inhaltsstoffen der jeweiligen Pflanze wirken diese Tees

• schleimlösend,
• fiebersenkend,
• oder entzündungshemmend.

Ob Kinder und Schwangere den Erkältungstee trinken dürfen, sollte individuell mit einer*m Ärztin*Arzt besprochen werden. Bei fertigen Arzneitees sollte vorher stets die Packungsbeilage gelesen werden, sie enthält entsprechende Hinweise. Wer die Kräuter zum selbst mischen kauft, sollte auf die Qualität achten. Erhältlich sind die Heilkräuter in der Drogerie, Apotheke, Läden (Gewürzhandel) oder online.

Sehr bekannt zur Linderung von Symptomen einer Erkältungskrankheit sind Kamillentee, Salbeitee. Beide Heilpflanzen können getrunken werden. Viele Menschen gurgeln mit Salbeitee auch bei Halsschmerzen. Auch ein Tee aus Pfefferminze wird oft bei Erkältungen getrunken.

Schweißtreibende Erkältungstees bei Fieber

Zur Bekämpfung einer fieberhaften Erkältung eignen sich speziell schweißtreibende Tees, denn sie regen die Durchblutung an. Dadurch

• wird die Immunabwehr aktiviert,
• Nasenschleimhäute schwellen ab, sodass Betroffene besser durch die Nase atmen können
• und das Abhusten wird durch die Verflüssigung des Bronchialschleimes erleichtert.

Durch die erhöhte Schweißproduktion kommt es zudem zu einer natürlichen Absenkung bei erhöhter Temperatur.

Ein solcher schweißtreibender Erkältungstee ist Holunderblütentee und bei den ersten Anzeichen einer Erkältungskrankheit das Hausmittel der Wahl. Er sollte dreimal täglich so heiß wie möglich getrunken werden. Ist der*die Patient*in zusätzlich warm eingepackt, kann die schweißtreibende Maßnahme noch besser wirken.

Ebenfalls bekannt für seine durchblutungsfördernde und entzündungshemmende Wirkung ist Ingwer. Ein paar dünne Scheiben mit 250 Milliliter heißem Wasser überbrühen und zugedeckt ziehen lassen. Je länger die Ziehzeit des Ingwertees, desto schärfer ist der Geschmack. Wer mag, kann den Tee noch mit Honig und Zitrone abschmecken.

Rezepte für schweißtreibende Erkältungstees

Einfacher Fiebertee

• 50 g Lindenblüten
• 50 g Holunderblüten

Zwei bis drei Teelöffel der Teemischung mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten stehen lassen, abseihen und mehrmals täglich eine Tasse trinken.

Fiebertee mit Mädesüßblüten oder Weidenrinde

• 30 g Holunderblüten
• 30 g Lindenblüten
• 30 g Mädesüßblüten oder Weidenrinde

Einen Esslöffel Tee mit kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen, abseihen und mehrmals täglich eine Tasse so heiß wie möglich trinken.

Vorsicht! Bei Überdosierung von Mädesüßblüten können Magenbeschwerden und Übelkeit auftreten.

Rezept für Erkältungstee mit Hagebutte

• 40 g Holunderblüten
• 40 g Lindenblüten
• 20 g Hagebutten

Zwei gehäufte Esslöffel der Mischung in eine Teekanne geben und mit heißem Wasser aufgießen. Zehn Minuten ziehen lassen. Trinken Sie je eine Tasse Kräutertee vor dem Frühstück und dem Abendessen.

Erkältungstee aus Lindenblüten als natürliches Antibiotikum

Die in Lindenblüten enthaltenen Flavonoide können auf das Wärmeregulationszentrum im Gehirn wirken und regen die Aktivität der Schweißdrüsen an. Auch auf das Immunsystem wirken Lindenblüten stimulierend, zudem haben sie eine entzündungshemmende und antibiotische Wirkung.

Daneben enthalten Lindenblüten Schleimstoffe, die sich als Schutzschicht auf die Schleimhaut von Mund und Rachen legen. Das beruhigt diese und kann trockenen Reizhusten lindern.

Rezept für Erkältungstee aus Lindenblüten

Für einen klassischen Lindenblütentee etwa zwei Teelöffel Lindenblüten mit kochendem Wasser (500 ml) übergießen, zehn Minuten ziehen lassen, abseihen und so heiß wie möglich mehrmals täglich trinken.

Rezepte für Tees gegen Husten bei Erkältungen

Ein Klassiker bei Husten ist ein Erkältungstee mit Thymian, der stark entzündungshemmend wirkt. Einen Teelöffel Thymian mit 250 ml heißem Wasser übergießen, fünf Minuten ziehen und leicht abkühlen lassen. Wer mag, kann etwas Honig zugeben.

Hustentee

• 20 g Thymiankraut
• 20 g Huflattichblätter
• 30 g Lindenblüten
• 10 g Schlüsselblumenwurzel

Zwei Teelöffel mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, nach zehn Minuten abseihen und mehrfach täglich eine Tasse trinken.

Vorsicht! Wegen des Huflattichs nicht während der Schwangerschaft und der Stillzeit anwenden.

Teeaufguss bei trockenem Reizhusten:

• 20 g Spitzwegerichkraut
• 20 g Malvenblüten
• 20 g Wollblumenblüten
• 15 g Süßholzwurzel
• 25 g Fenchelfrüchte (angestoßen)

Aufguss: Die Heilkräuter mischen und einen Esslöffel der Teemischung mit 500 ml kochendem Wasser übergießen und abgedeckt zehn Minuten ziehen lassen. Im Anschluss abseihen. Trinken Sie mehrmals täglich eine Tasse Kräutertee, um den Reizhusten zu mildern.