Unterzuckerung: Symptome erkennen und gegensteuern

Bei vielen Betroffenen äußert sich eine Unterzuckerung zudem durch einen starken Schweißausbruch. Manche bekommen zudem blasse Haut im Gesicht oder um den Mund herum.

Eine Unterzuckerung kann sich auch durch eine Heißhungerattacke äußern. Der Körper verlangt meist plötzlich nach etwas Süßem – ein Warnsignal dafür, dass zu wenig Zucker im Blut ist, um Körper und Gehirn mit ausreichend Energie zu versorgen. Menschen mit Diabetes wird dann empfohlen, rasch verwertbare Kohlenhydrate einzunehmen. Geeignet sind zum Beispiel Traubenzucker, Gummibärchen oder Apfelsaft.

Symptome der Unterzuckerung können auch Herzklopfen oder Herzrasen sein. Betroffene spüren den eigenen Herzrhythmus, was oft als sehr beunruhigend empfunden wird.

Ein weiteres Anzeichen für eine leichte Unterzuckerung ist Schläfrigkeit. Typisch ist beispielsweise häufiges Gähnen. Menschen mit Diabetes, die sich plötzlich sehr müde fühlen, sollten daher ihren Blutzuckerspiegel überprüfen.

Bei einer schweren Unterzuckerung kann es auch zu Schwindel, Verwirrtheit, Konzentrationsschwierigkeiten und Orientierungslosigkeit kommen. Betroffene sind dann oft nicht mehr in der Lage, sich selbst zu behandeln und sind auf fremde Hilfe angewiesen.

Einige Diabetiker*innen berichten von einer zunehmenden Unruhe, Nervosität oder Reizbarkeit, wenn ihr Blutzuckerspiegel sinkt. Andere fühlen sich hingegen ängstlich.

Sehstörungen wie Doppeltsehen oder Augenflimmern können ebenfalls bei einem niedrigen Blutzuckerspiegel auftreten. Bei anderen Betroffenen kommt es zu plötzlichen Sprachstörungen. Sie haben beispielsweise Schwierigkeiten, die richtigen Wörter zu finden.

Eine extreme Unterzuckerung kann einen hypoglykämischen Schock auslösen. Dieser kann zu Bewusstseinseinschränkungen bis hin zur Bewusstlosigkeit führen. Erste-Hilfe-Maßnahmen bei bewusstlosen Personen sind die stabile Seitenlage und das Verabreichen von Glukagon als Nasenpulver oder Spritze. Auf keinen Fall sollte der Person Flüssigkeit eingeflößt werden.

Bei leichten Anzeichen von Unterzuckerung sollten Menschen mit Diabetes durch die Aufnahme von schnellen Kohlenhydraten, etwa Traubenzucker oder einem Glas Fruchtsaft, gegenregulieren. Außerdem empfiehlt es sich, eine Ruhepause einzulegen und den Blutzucker nach etwa 15 Minuten erneut zu messen. Um den Blutzuckerspiegel danach stabil zu halten, kann ein Müsliriegel gegessen werden.