Von Baldrian über Lavendel bis Wermut: Die Natur bietet eine große Auswahl an Heilpflanzen, die helfen, die Psyche zu stabilisieren und innere Unruhe sowie depressive Verstimmungen zu lindern. Die Bildergalerie zeigt Ihnen die besten pflanzlichen Psychopharmaka.
Psychopharmaka aus der Natur: Sanfte Hilfe für die Seele
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Ackerschachtelhalm zählt zu den pflanzlichen Psychopharmaka
Die Urzeitpflanze sorgt für Ordnung, wenn Sie gedankliches Chaos lähmt. Sie gibt Struktur und löst Denkblockaden auf. Aufpassen sollten Menschen, die aufgrund einer Herz- oder Niereninsuffizienz unter Ödemen (Wassereinlagerungen im Gewebe) lleiden: Sie verzichten besser auf Salben, Tee und Tinkturen aus Ackerschachtelhalm, da seine harntreibende Wirkung für sie schädlich ist.
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Bekannte pflanzliche Psychopharmaka: Baldrian
Baldrian (Valeriana officinalis) zählt zu den bekanntesten Heilpflanzen überhaupt. Er hilft beim Einschlafen, lindert innere Anspannung und beseitigt Unruhezustände, so dass wir unsere Gedanken wieder in geordnete Bahnen lenken können.
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Eisenkraut ist ein pflanzliches Psychopharmakon
Das robuste Eisenkraut (Verbena officinalis) setzten schon keltische Druiden ein, um ihr Verhandlungsgeschick zu verbessern. Heute kann sich die Pflanze zunutze machen, wer etwa unter einem geringen Selbstwertgefühl und mangelnder Kommunikationsfähigkeit leidet.
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Pflanzliche Psychopharmaka: Vorsicht bei Engelwurz
Die Engelwurz (Angelika archangelica) wird auch Angstwurz genannt. Der Grund: Sie befördert verdrängte traumatische Erfahrungen aus der Tiefe der Seele an die Oberfläche und hilft, die Wunden zu heilen. Vorsicht: Die Einnahme von Engelwurz-Präparaten verträgt sich nicht mit UV-Licht. Auch in der Schwangerschaft sollte man auf diese Heilpflanze verzichten.
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Natürliche Psychopharmaka: Ginkgo biloba
Alleen aus Ginkgo biloba prägen vielerorts das Stadtbild. Die schönen Bäume aber können viel mehr: Nervenschützende Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass wir lange Verdrängtes akzeptieren und uns damit arrangieren. Daneben stärkt er die geistige Leistungsfähigkeit und hilft bei Konzentrationsproblemen.
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Auch Hafer zählt zu den pflanzlichen Psychopharmaka
Angst vor Überforderung und Leistungsdruck sind das Spezialgebiet des Hafers (Avena sativa). Die Getreidepflanze hüllt gleichsam eine Schutzschicht um strapazierte Nerven und bringt den Tag-Nacht-Rhythmus wieder ins Lot.
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Pflanzliche Psychopharmaka mit mehrfacher Wirkung: Hopfen
Die Bierzutat ist als natürliches Schlafmittel bekannt. Hopfen (Humulus lupulus) beruhigt und kann so Unruhe sowie leichte Angstzustände lindern. Seine Blüten bringen Leichtigkeit und Fröhlichkeit zurück.
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Johanniskraut zählt zu den bekannten pflanzlichen Psychopharmaka
Die Arzneipflanze des Jahres 2015 hat bestimmt jeder schon einmal am Wegesrand entdeckt. Wichtigstes Erkennungsmerkmal: Zerreibt man ihre Knopsen zwischen den Fingern, färben sich diese blutrot. Als Phytopharmakon wird Johanniskraut (Hypericum perforatum) gegen leichte bis mittelschwere Depressionen zum Beispiel in den Wechseljahren sowie die saisonale Depression (Winterdepression) eingesetzt. Hierfür sollten nur Präparate aus der Apotheke, nicht aus dem Drogeriemarkt, verwendet werden.
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Lavendel: Für mehr Ruhe
Die intensiv duftende Pflanze beruhigt das Gemüt, stoppt das Gedankenkarussel und hilft so, unsere innere Mitte wiederzufinden. Lavendel (Lavendula angustifolia) wird außerdem gegen Stress, Angstgefühle, Unruhe und auch Schlafstörungen empfohlen.
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Melisse und Zitronenmelisse sind pflanzliche Psychopharmaka
Ob als Würzkraut oder in Tees und Tinkturen: Melisse (Melissa officinalis), auch Zitronenmelisse genannt, wirkt nervös bedingten Herzprobleme entgegen und kann auch bei Kindern eingesetzt werden. Auch Verdauungsprobleme durch Hektik und Stress gehören zu ihren Einsatzgebieten.
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Pflanzliche Psychopharmaka: Passionsblume
Innere Unruhe, Stress und daraus entstehende Schlafstörungen sind das Spezialgebiet der Passionsblume. Auch Spannungskopfschmerzen und Herzprobleme durch Leistungsdruck und Überforderung kann die bildschöne Heilpflanze lindern.
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Rosenwurz gegen Stress
Die Wirkung der Rosenwurz (Rhodiola rosea) in stressigen Lebensphasen ist wissenschaftlich gut belegt. Ihre große Stärke ist es, Mehrfachbelastungen erträglicher zu machen und uns so Durststrecken überstehen zu lassen.
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Auch Rosmarin zählt zu den pflanzlichen Psychopharmaka
Das beliebte, mediterrane Kraut kann viel mehr, als Bratkartoffeln zu würzen: Es regt den Kreislauf an, fördert die Konzentration und unterstützt dabei, sich auf neue Ziele zu fokussieren und diese zu verwirklichen. Wenn sich Erschöpfung und Unlust breit machen und "nichts mehr geht", ist das aromatische Kraut genau das Richtige.
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Schafgarbe: Vielfältige psychische Wirkung
Seit der Antike verwenden Heilkundige die Schafgarbe (Achillea millefolium) gegen eine Vielzahl von Gebrechen. Ob gegen äußerliche Wunden oder innere Zerrissenheit: Schafgarbe verbindet, was zusammengehört und hilft so beispielsweise, andere Meinungen besser akzeptieren zu können.
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Psychopharmaka aus der Natur: Sonnenhut
Als pflanzlicher Wirkstoff immunstärkender Präparate ist Sonnenhut (Echinacea purpurea) wohlbekannt. Doch auch die Widerstandskraft der Seele profitiert von dem Heilkraut: Es hilft, über kleine Ärgernisse hinwegzusehen und vermittelt die Kraft, sich selbst treu zu bleiben.
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Storchschnabel
Schon die Naturheilkundige Hildegard von Bingen wusste den Storchschnabel (Geranium robertianum) als Mittel bei Verletzungen und Verdauungsschwierigkeiten zu schätzen. Darüber hinaus hilft die Pflanze, wenn man durch ein traumatisches Erlebnis den Boden unter den Füßen verloren hat. Vorsichtig dosieren, denn zu große Mengen können Magenbeschwerden verursachen.
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Taigawurzel: Asiatische Psychopharmaka aus der Natur
Die Wurzel der nordasiatischen Heilpflanze wird auch sibirischer Ginseng genannt. Sie hilft immer dann, wenn erhöhte Leistungsfähigkeit gefragt ist – ob körperlich oder psychisch. Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus) stärkt das Immunsystem, aber auch die Seele in Stresssituationen.
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Wermut bei psychischen Beschwerden?
Als berauschende Grundlage des ursprünglichen Absinth kann Wermut (Artemisia absinthium) sogar zu Halluzinationen führen. Vorsichtiger dosiert helfen Tee oder Saft aus der Pflanze, das Leben lockerer zu nehmen und zum Beispiel zu einem längst überfälligen Neuanfang anzusetzen.